Bachrain – Hünfeld 2:7 (1:3)
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Nur rund 100 Zuschauer lockte der Hünfelder SV in seinem ersten Vorbereitungsspiel auf die kommende Landesligasaison beim A-Ligisten TSV Bachrain an. Die wenigen Interessenten brauchten ihr Kommen jedoch nicht zu bereuen: Sie sahen eine kämpferisch glänzende Bachrainer Mannschaft sowie neun schöne Tore, die im Anschluß an herrliche Einzelaktionen oder ebenso sehenswerte Kombinationen erzielt wurden. Vor dem Wechsel war von einem Klassenunterschied nicht allzuviel zu bemerken. Bachrains Rechtsaußen Bernhard Brähler hatte gegen Wieczorek einige gllänzende Szenen und verpaßte mehrmals einen Torerfolg nur knapp, und Dieter Diegelmann brachte mit seinen wuchtigen Femschüssen das HSV-Gehäuse wiederholt in Gefahr. Aber auch der Landesligist enttäuschte keineswegs. Angesichts von fünf Auswechslungen – der HSV setzte alle seine 16 Akteure ein – konnte man mit dem Spielverständnis durchaus zufrieden sein. Auf Seiten des HSV gefielen vor allem Wolfgang van Thiel als umsichtiger Libero, die trickreichen Lambrecht und Stark sowie Göbel, der immer anspielbereit war und wohl auch die meisten Ballkontakte während des Spieles-hatte.
Ulrich Semmler
Bachrain: Fell (46. Weber), M. Brähler, Sauer,Kramer, Heil, Gölle (46. Dom), D. Diegelmann,B. Brähler, Hergert, M. Rothmann, K. Rothmann.
Hünfeld: Kosarek (46. Gerhardt), Pölz (46.Täschner), Wieczorek (46. Heider), Zimmermann, W. van Thiel, Lambrecht, N. van Thiel,Trost (28. Stark), Göbel, Aha, Trott (46. Rehberg).
Schiedsrichter: Bettendorf (FT Fulda).
Tore:0:1 Lambrecht (10.), 0:2 Trott (16.), 1:2 Diegelmann, 1:3 N. vanThieL(43,l,Zimmermann (55., Foulelfmeter), 1:5 N. van Thiel (82.),1:6 Göbel (84.), 2:6 M. Rothmann (86.), 2:7Rehberg (89.).
Zuschauer: 100.
Beste Spieler: M.Brähler, B. Brähler – W. van Thiel, Göbel.
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Bezirksauswahl-Hessen Kassel 2:2
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Dittlofrod.
Nach dem Schlußpfiff verließen die Spieler des Zweitligisten rasch das Spielfeld in Richtung Kabine, die Autogrammjäger hatten sichtlich Mühe, ihnen zu folgen. Es gab schließlich auch keine Ovationen, die nach den dürftigen Leistungen und einem sogar schmeichelhaften 2:2 (1:1) gegen eine Bezirksauswahl nicht gerechtfertigt gewesen wären. Der prominente Gast begann wie versprochen mit der stärksten Aufstellung, doch bereits nach zehn Minuten hatte die Bezirksauwahl jeglichen Respekt abgelegt. Kassels Torwart Wulf winkte noch lässig ab, als E. Kadlik nach einem Sturmlauf das Tor verfehlte (11.), kurz darauf ließ er einen 16-Meter-Schuß Hohmanns unter dem schadenfrohen Jubel der Zuschauer zum 1:0 über die Hände rutschen.Nach dem postwendenden Ausgleich erhoffte man sich die ‚Fußball-Demonstration“, doch die ‚Einheimischen“ kauften den Nordhessen weiterhin den Schneid ab. So hatte Ruppel Pech, nachdem er Wulf bereits ausgespielt hatte (13.), Göbel scheiterte zweimal (17. und 37.), bei Kellers raffiniertem Schuß aufs kurze Eck musste der Keeper sein ganzes Können aufbieten (40.), und Walk hätte seine gute Chance sicher auch verwertet gesehen (32.). Überragender Akteur auf dem Spielfeld war der Hersfelder Hohmann, der besonders nach der Pause in der Defensive jeden Zweikampf für sich entscheiden konnte. Zwar wirkten die Gäste im zweiten Durchgang etwas entschlossener, doch die Tricks und Kabinettstückchen, die man eigentlich von ihnen erwartet hatte, bot der Gegner, der damit zu weiteren Möglichkeiten durch Herbert, Klinzing,
Miosga und Hildebrand, der dann zum 2:1 energisch nachsetzte, kam.
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Bad Salzschlirf – Hünfeld 5:2 (2:1)
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Lustlose Gäste/ Raum für Platzherren
Bad Salzschlirf. Zunächst sah alles nach Plan aus. In der elften Minute ging der Landesligist aus Hünfeld durch einen plazierten Schuß von Göbel ins rechte untere Eck in Führung. Wer jetzt ein Scheibenschießen auf das Bad Salzschlirfer Tor erwartet hatte, sah sich getäuscht. Der Rückstand motivierte die Gastgeber, und noch vor der Halbzeit ging Bad Salzschlirf in Führung. Dabei nutzte der A -Ligist immer wieder den Raum, den die Hünfelder großzügig zur Verfügung stellten. Gegen die über weite Strecken recht lustlos spielenden Hünfelder behielten die Platzherren auch im zweiten Durchgang die Oberhand und bauten ihren Vorsprung in der 78. Minute durch Hohmann auf 4: l aus, der ein Mißverständnis in der Hünfelder Abwehr nutzte. Bei diesem Treffen münzte Hohmann zudem eine zahlenmäßige Überlegenheit in ein Tor um, da Hünfelds Verteidiger und Spielertrainer der abgelaufenen Saison, Josef Pappert, eine Zehnminutenstrafe wegen Foulspiels verbüßen mußte. Bereits nach einer halben Stunde Spielzeit hätten die Gastgeber durch Schmitt (29.) und Post (31.)den Rückstand in eine Führung umwandeln können.
Ulrich Schmid
Bad Salzschlirf: Brenneis, Post, Hohmann, Rausch, Becker, Brehler, Gorsler,
Brähler, Schmitt, von Keitz (59., E. Otterbein), Lind.
Hünfeld: Kosarek (46., Gerhard), Pölz, Pappert, Zimmermann, Aha (46. Täschner),Lamprecht, van Thiel, Stark, Rehberg, Müller (46., Groß), Göbel.
Schiedsrichter: Schneider (Niedermoos).
Tore: 0:1 Göbel (11.), 1:1 Hohmann (26.),:1 Schmitt (39.), 3:1 Rausch (60.), 4:1 Hohmann (70.), 4:2 Stark (84.), 5:2 Brähler (89.).
Beste Spieler: Rausch, Schmitt – Stark.
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Bad Orb – Hünfeld 2:2 (0:0)
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Ende etwas ruppig
Bad Orb. Es war ein Freundschaftsspiel, dennoch ging es für
beide Seiten ums Prestige und dementsprechend auch zur Sache. In einem vor allem in der ersten Halbzeit gut geführten Spiel erarbeiteten sich die Gäste einige Chancen, die aber Umbrecht (6.), Müller (7.), Göbel (20.) und Wiegel (50., Pfostenschuß) vergaben. Auf der Gegenseite hatten beim Landesliga-Süd-Ligisten Jessl, Engel und Back gute Einschußmöglichkeiten, die meist Kosarek vereitelte. Obwohl nach dem Seitenwechsel die Tore fielen, flachte die Begegnung ab, zum Schluß hin wurde sie sogar etwas ruppig. So fiel auch das Resümee des Hünfelder Trainers Lothar Klimek nicht günstig aus: ‚Ich war mit dem Spiel noch nicht zufrieden, wir müssen noch einiges tun.
Ulrich Schmid
Bad Orb: Dauth, Zeus, Kitten, Kirsch, Schramm, Engel, Auer
(46. Schneeweiß), Döppenschmidt, Weisbäcker (70. Brasch), Jessl, Back.
Hünfeld: Kosarek, Pappert, Gerhardt, Zimmennann (80. Gottbehüt), W. van Thiel, Stark, Lambrecht, N. van Thiel, Müller,
Wiegel (73. Ehrhardt), Göbel.
Schiedsrichter: Dzwas (Geinhausen).
Tore: 1:0 Engel (58.), 1:1 Müller (60.), 1:2 Göbel (70.), 2:2 Jessl (78., Foulelfmeter).
Zuschauer: 100.
Beste Spieler: Back, Döppenschmidt, Engel – N. van Thiel, Müller, W. van Thiel.
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Asbach – Hünfelder SV 1:2 (0:1)
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Landesligist Hünfeld konnte in einer Begegnung, die auf keinem allzu hohen Niveau stand, selbst gegen eine Asbacher Mannschaft, die auf fünf Stammspieler verzichten musste, nicht den Klassenunterschied deutlich machen. Der Landesligist ging zwar schon früh in Führung, doch mit zunehmender Spielzeit wurde die Harmlosigkeit des Angriffs immer offensichtlicher. Die besten Ansätze waren noch im Mittelfeld zu erkennen, wo Stark eine gute Leistung zeigte und diese mit dem Siegtor in der letzten Spielminute krönte. Der Bezirksligist hatte seine stärkste Phase von der 46. bis 70. Minute, als Fey (56.) und Kallee (70.) zwei deutliche Enschußmöglichkeiten nicht nutzen konnten.
Andreas Stock
Asbach: Eidam, Fey, Götz, Stuckhardt, Ger-
meroth, Ullrich, Körle, Matthissen, Rudolph, Kailee, Bätza.
SV Hünfeld: Kosarek, Ehrhardt, Pappert,’Ger-
hardt (54. Aha), Gottbehüt, Stark, N. van Thiel,
Lambrecht (72. Weber), Müller, Zimmermann, Göbel.
Schiedsrichter: Kunze (Hohe Luft Hersfeld).
Zuschauer: 30.
Tore: 0:1 Müller (3.), 1:1 Kallee(48.), 1:2 Stark (90.).
Beste Spieler: Eidam, Kallee – Stark, N. van Thiel.
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Hofbieber – Hünfeld 5:2 (2:1)
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Wenzels Prachtschuß
Hofbieber.
In der Schlußphase hatten die Gastgeber sogar ausreichend Möglichkeiten, das überraschend deutliche 5:2 gegen den Hünfelder SV noch auszubauen, doch Wenzel, Thölken und Hosenfeld scheiterten im letzten Moment. Zwar hatte der Landesligist einen standesgemäßen Auftakt, doch Bezirksliga-Aufsteiger Hofbieber war bald die eindeutig tonangebende Mannschaft. Lediglich nach der Pause drängte Hünfeld auf den Ausgleiche N. van Thiel, Göbel und Lambrecht scheiterten innerhalb weniger Minuten am gut disponierten Schlußmann Krämer. Die Gäste schienen durch Wenzels Prachtschuß in den Winkel zunächst nicht geschockt, der agile Stark konnte verkürzen. Doch Martin Bleuel und Wenzel zeigten, wie eine Mannschaft eiskalt ausgekontert wird.
Ralf Kleemann
Hofbieber: Krämer (70. Bonhöfer), M. Goldbach, Weiss, B. Goldbach (73. Herzberg), Pokrzewinski. Hosenfeld‘, Wenzel, Martin Bleuel,Thölken, Quell, Mathias Bleuel (70. Lembach),
Hünfeld: Kosarek, Zimmermann, Pappert (46.Ehrhardt),T. Gerhardt, W. van Thiel (68. Gottbehüt), Lambrecht, N. van Thiel, Stark, Müller (21.Rehberg), Wiegel (68. Aha), Göbel.
Schiedsrichter: Bettendorf (FT Fulda).
Zuschauer: 500.
Tore: 0:1 Göbel (11.), 1:1 Thölken(14.), 2:1 Thölken (23.), 3:1 Wenzel (62.), 3:2 Stark (70.),4:2 Martin Bleuel (79.), 5:2 Wenzel (85.).
Beste Spieler: Krämer, Quell, Thölken -Stark.
Besonderes Vorkommnis: W. Thiel schießt Foulelfmeter über das Tor (31.).
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Hessen Hersfeld-HSV 2:2 (0:0)
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Göbels Doppelschlag
Bad Hersfeld.
So verhalten, ja fade der Nachbarschaftsvergleich begonnen hatte, so furios war sein Ende. Sekunden vor dem Schlußpfiff gelang Karl Schmidt der Ausgleich zum 2:2´(0:0), an den die meisten Zuschauer schon nicht mehr geglaubt hatten. Um das Fazit vorweg zu nehmen, Die Gäste verkauften sich zum Saisonstart außerordentlich gut, traten selbstbewußt auf und waren von Trainer Lothar Klimek auch taktisch besser eingestellt. Dagegen agierte der Favorit allzuoft ideenlos, fand keine Mittel gegen die massierte Hünfelder Deckung und offenbarte eine frappierende Schußschwaeche. Aus Hünfelder Sicht war es vor allem das Spiel eines Mannes: Bernhard Göbel. 50 Minuten im Schatten stehend des keineswegs zimperlichen Sippel, ‚explodierte“ der neben Stark einzige HSV-Stiirmer zweimal. Zuerst drückte er einen von Wiegel scharf hereingegebenen Freistoß per Kopf ins Netz, dann ließ er sich nicht mal vom versuchten Foulspiel Sippels und Schmidts stören und überwand auch Torwart Seelen. Die Partie schien entschieden, zumal Skrzyszowski bei Lambrecht ‚kein Land“ sah und Zimmermann den immer besser ins Spiel kommenden Hohmann erfolgreich abschirmte. Hersfelds Trainer , Willried Otto kritisierte nachher zu recht: ‚Bei uns war zu wenig Bewegung im Mittelfeld.“ Erst mit der Hereinnahme von Wächter änderte sich das Bild. Beflügelt vom nimmermüden Einsatz´Schmidts, der seine Mannen immer wieder nach vorne trieb, und vom Anschlußtreffer Schillings (dem allerdings ein Handspiel des Torschützen vorausging), drohte Kosarek wiederholt Gefahr. Debus (72.) konnte eine WächterFlanke nicht unterbringen, Schillings Kopfball (89.) verfehlte nur knapp das Ziel. Trotz des glücklichen Punktgewinns hat ‚Hessen“-Trainer Otto noch viel Arbeit vor sich: ‚Es war für uns allerdings auch sehr schwer, gegen
eine so defensiv eingestellte Mannschaft zu spielen.“ Sein Gegenüber Klimek war zufriedener:’Die Mannschaft hat die taktische Marschroute eingehalten. Es war für uns natürlich ein Glück, daß die Hersfelder so schlecht geschossen haben “
Winfried Keller
Hersfeld: Seelen, Sippel, Wunike, Schilling,Schmidt, Debus, Jost, Hohmann, Kleinkauf,Skrzyszowski (66. -Heinemaim), Zdiarstek (66.Wächter).
Hünfeld: Kosarek, Ehrhardt (83. Rehberg),Pappert, Gerhardt, W. van Jhie\, Lambrecht, N.van Thiel, Stark, Wiegel, Zimmermann, Göbel.
Schiedsrichter: Paul (Zwesten).
Tore: 0:1 Göbel (53.), 0:2 Göbel (58.), 1:2 Schilling (62.), 2:2 Schmidt (90.).
Zuschauer: 600.
Beste Spieler: Schmidt, Hohmann – Göbel, Zimmermann.
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Landesliga Nord: Hessen Hersfeld – Hünfelder SV 2:2 (0:0) – In der 90. Minute markierte Schmidt den Ausgleich
Bad Hersfeld. – Sie schlichen mit hängenden Köpfen vom Platz, obwohl sie für eine Überraschung gesorgt hatten: 2:1 führte der Hünfelder SV am Samstag noch Sekunden vor Schluß gegen den klaren Favoriten Hessen Hersfeld, dann schaffte Schmidt doch noch den 2:2-Ausgleich, entriß dem HSV den bereits sicher geglaubten Sieg. Dennoch war dieser Saisonanftakt für die mit hochgesteckten Erwartungen in die Serie gegangenen Hessen eine einzige Enttäuschung. Und das sicherlich nicht allein wegen des Punktverlustes, mehr noch wegen der teilweise recht laschen, ja desolaten Einstellung, die die Otto-Truppe an den Tag gelegt hatte. Schilling, Schmidt, Jost – das waren die Akteure, die noch am ehesten ihre Normalform erreichten, alle anderen blieben weit unter ihrem Leistungsvermögen. Gerade das Mittelfeld tan dem Hohmann – Skrzyszowski »passte« an diesem Tag überhaupt nicht zusammen, Neuzugang Debus litt offensichtlich unter seiner Defensivrolle und brachte kaum Impulse, die Sturmspitzen Zdiarstek, Kleinkauf, später auch Wächter, waren weitgehend abgemeldet (wobei Wächter noch die beste Chance hatte), und die Abwehr ließ sich von Goebel ( Sippel kam mitdem zweifachen Torschützen nur mühsam zurecht) und dem kleinen Stark weitgellend beschäftigen.Das die Hünfelder so auftrumpfen
konnten, lag aber ganz deutlich an ihrem agilen Mittelfeld mit Pappert, Zimmermann (wer deckte den überhaupt?), Lambrecht und Wiegel, das schnörkellos spielte, die Sicherheit voranstellte (viele Rückpässe), aber dann auch wieder mit Steilpässen auf die Sturmspitzen aufwartete. Damit kamen die Hersfelder überhaupt nicht zurecht, zumal die Mittelfeldachse viel zu unbeweglich wirkte (wo war das Spiel ohne Ball?), die Angriffe zu schematisch vorgetragen wurden (viel zu oft über die linke Flanke, viel zu wenig und oftmals zu spät sah man weite Flügelwechsel) und zudem noch eine ganze Menge Fehlpässe produzierte oder man sich bei Einzelaktionen festrannte. Der Schatten überwog bei weitem im Hessenspiel, von Harmonie jedenfalls war nichts zu sehen. Hünfeld hatte die ersten Möglichkeiten in diesem Spiel, und es dauerte lange, ehe sich die Hessen etwas besser fanden, zwingendere Angriffe vortrugen. Hohmanns Distanzschüsse (20./39.) waren freilich die einzigen annehmbaren Möglichkeiten. Nachdem Zdiarstek einen Kopfball bei Kosarek (sehr sicher) nicht unterbringen konnte (50.), markierte auf der Gegenseite Goebel völlig ungedeckt nach einem Freistoß per Kopf das 0:1 und – nach zwischenzeitlichem Aufbäumen der Hessen – fünf Minuten später nach einem Steilpaß sogar das 0:2. Gott- lob gelang Werner Schilling kurz darauf bereits der Anschlußtreffer, sonst wäre für die Hessen wohl doch alles zu spät gewesen. Schidt ging nun in die Offensive, Heinemann brachte etwas neuen Schwung und Debus setzte aus kurzer Entfernung einen Kopfball über die Latte (72.). Seelen schließlich bewahrte seine Mannschaft mit einer Glanzparade gegen Lambrecht (86.) vor dem Knock out, ehe dann doch noch nach hervorragendem Jost-Einsatz Schmidt der Ausgleich gelang.
HansHaatke
Hessen Hersfeld: Seelen-Sippel.Wunike, Schilling, Schmidt, Debus, Jost,
Hohmann, Kleinkauf, Skrzyszowski (67.Heinemann), Zdiarstek (67. Wächter).
HSV: Kosarek-Erhardt(83. Rehberg), Pappert, Gerhardt. W. van Thiel, Lambrecht, N. van Thiel (87. Gottbehüt),Stark, Wiegel, Zimmermann, Goebel.
Schiedsrichter: Paul (Zwesten).
Zuschauer: 450.
Tore: 0:1 Goebel (53.), 0:2 Goebel (58.),1:2 Schilling (62.), 2:2 Schmidt (90.).
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Hünfelds starkes Mittelfeld
Die ‚Hersfelder Zeitung“ schreibt zum Fußball Landesligaspiel Hessen Hersfeld – Hünfelder SV (2:2),
Sie schlichen mit hängenden Köpfen vom Platz, obwohl sie für eine Überraschung gesorgt hatten: 2:1 führte der Hünfelder SV am Samstag noch Sekunden vor Schluß gegen den klaren Favoriten Hessen Hersfeld, dann schaffte Schmnidt doch noch den 2 ^-Ausgleich, entriß dem HSV den bereits sicher geglaubten Sieg. Dennoch war dieser Saisonauftakt für die mit hochgesteckten Erwartungen in die Serie gegangenen Hessen eine einzige Enttäuschung. Und das sicherlich nicht allein wegen des Punktverlustes, mehr noch wegen der teilweise recht laschen, ja desolaten Einstellung. Gerade das Mittelfeldtandem Hohmann Skrzyszowski paste an diesem Tag überhaupt nicht zusammen. Die Abwehr ließ sich von Göbel (Sippel kam mit
dem zweifacher,-Torschützen nur mühsam zurecht) und dem kleinen Stark weitgehend beschäftigen. Daß die Hünfelder so auftrumpfen konnten, lag aber ganz deutlich an ihrem agilen Mittelfeld.
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Hünfelder SV – FV Melsungen 3:3 (1:1)
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Melsungen überraschte/ Glücklicher Punktgewinn
Hünfeld.Heimspiele müßten eigentlich gewonnen werden“, meinte HSV-Trainer Lothar Klimek nach dem 3,3-(l:l- Unentschieden des Hünfelder SV gegen Melsungen. Dennoch konnte er sich glücklich schätzen – die Platzherren
hatten einen Punkt gewonnen, Melsungen hingegen einen verloren. Die Gäste, in der vergangenen Spielzeit ebenfalls lange gegen den Abstieg kämpfend, überraschten angenehm mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und bewiesen, das der 2:l-Sieg über Hessen Hersfeld in der
Vorwoche kein Zufall war. Vor allem in der ersten Halbzeit sah die Hintermannschaft des HSV mehrfach gegen die weitaus variabler spielenden Melsunger sehr schlecht aus.
Gerhard hatte .mit Torjäger Frank seine liebe Mühe, Ehrhard und Rehberg wurden von den ständig wechselnden Außenstürmern Obach und Heinemann mehrmals düpiert und für den aus dem Mittelfeld, operierenden Heimann schien sich kein HSV-Akteur zuständig zu fühlen. So bereitete. Heimann die beiden ersten Melsunger Tore ohne allzu große Gegenwehr vor, beide Male über die rechte Seite. Es spricht aber für die Platzherren, daß sie sich trotz zweimaligem Rückstand immer wieder aufrafften, in der Abwehr sicherer wurden, das Mittelfeld schneller überbrückten und durch die kampfkräftigen Norbert van Thiel, Lambrecht, Stark und Göbel nach dem Wechsel den Druck erheblich verstärkten. Fast hätten sie das Spiel sogar zu ihren Gunsten entschieden, doch Meyer faustete beim Stande von 3:2 einen Stark-Freistoß aus dem Winkel und unmittelbar darauf rettete Hohmann gegen den einschußbereiten Norbert van Thiel auf der Linie. Aber auch Melsungen hatte durchaus Gelegenheiten, zum Siegtreffer zu kommen, doch Heinemann und Frank – letzterer fünf Minuten vor dem Ende – scheiterten jeweils am Pfosten.
Ulrich Semmler
Hünfeld: Kosarek, Ehrhard, Rehberg, Gerhard, W. van Thiel, Lambrecht, N. van Thiel, Zimmermann, Stark, Wiegel (84. Pölz) Göbel.
Melsungen: Meyer, Gört, Höhmann (89. Hruscnka),’Landgrebe, Stelzig, Riehl, Heimann, Lohne (68. Kordel), Obach, Frank, Heinemann.
Schiedsrichter: Gromes (Dori-Güll).
Tore: 0:1 Obach (10.), 1:1 N. van Thiel (43.), 1:2 Frank (49.), 2:2 N. van Thiel (57.), 3:2 Stark (63.), 3:3
Frank (75.).
Zuschauer: 150.
Beste Spieler: Norbert van Thiel, Stark – Heimann, Frank.
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Bor.Fulda – Hünfelder SV 4:0 (3:0)
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Borussia reichten 20 starke Minuten
/ Nach furiosem Start alte Konzentrationsfehler / Gäste ‚unter Schnitt“
Fulda. ‚Kardinalfehler in der Abwehr“ machte Tramer Lothar Mimek für die 0:4-(0:3-)- Niederlage seines Hünfelder SV bei Borussia Fulda verantwortlich. Doch das gesamte Gästeteam hatte den Platzherren nichts entgegenzusetzen, selbst als diese nachließen.Es begann vielversprechend für Borussia: Keßler lief in Norbert van Thiels Rückgabe und ob der Ball dann im Netz landete oder vor der Linie gerettet wurde, konnte nicht lange diskutiert werden. Reiths abgefälschter Schuß nach vier Minuten, ein Treffer von Fritz aus dem Strafraumgewühl und das 3:0 durch Graueis Kopfball ließen die zweite Minute vergessen. Nach 20 Minuten allerdings war das Feuerwerk abgebrannt, wurde weiträumiges Flügelspiel vergessen, beherrschten Einzelaktionen die Szene. Zum anderen fand sich aber auch Hünfelds Abwehr besser, gelangen einige Vorstöße. Doch Borussen-Keeper Wiegand zeigte gute Reflexe, wehrte gegen Zimmermann, Stark und Göbel ab, hatte zudem Glück, daß Stark mehrfach in guter Position vergab. Trotz Unsicherheiten in Fuldas Deckung jedoch kam nie das Gefühl auf, der Gast könne das Ruder herumreißen. Und auch Klimek befand: ‚Es gibt halt so Tage, alle’blieben unter Schnitt. Vielleicht waren wir anfangs zu nervös.“
Da nutzte Starks Laufpensum wenig, ebenso wie Lambrechts Eifer. Die Gastgeber hatten einige Umstellungen vorgenommen: So spielte Hohmann auf Rechtsaußen (weitgehend wirkungslos), Grauel auf links, saß Nix zunächst auf der Bank. Trainer Bernd Zimmer: ‚Für dieses Mal haben sich die Umstellungen ausgezahlt, in Melsungen kann es schon ganz anders aussehen.“ Doch auch er mußte nach dem 3:0 ‚ alte Konzentrationsfehler“ bemängeln. So zählten noch Firles Zweikämpfe mit Göbel (der sich seltenst durchsetzte) zu dem Sehenswerten, ebenso ein verbessertes Mittelfeld (in dem Fritz wohlüberlegt seine Routineausnutzte), das. Laufpensum und der Einsatz von Reith (gegen Hünfeld, wo er im Vorjahr im Ärger wieder geschieden war, hochmotiviert) und einige Kabinettstückchen von Mittelstürmer Keßler. Trotz einiger harter Attacken war das Derby nicht besonders unfair. Schiedsrichter Thüne, der in den ersten 45 Minuten zu viel, dann eher zu wenig eingriff, verteilte gelbe Karten an Gußner und Reith sowie Zimmermann und Wiegel. Zeitstrafen erhielten Fritz und Keßler, bei Hünfeld Wiegel und Erhardt.
Gerhard Cellarius
Bor. Fulda: Wiegand, Breunung, Woiff (69. Nix), Hacker, Firle, Fritz, Glißner, Grauel, Keßler, Reith, Hohmann (75. Füg).
HSV: Kosarek, L. Rehberg, Erhardt (77.
Gottbehüt), Gerhardt, W. van Thiel, Lambrecht,
N. van Thiel, Zimmermann, Stark, Wiegel (75.
Müller), Göbel.
Schiedsrichter: Thüne (Kriftel).
Tore:1:0 Reith (4.), 2:0 Fritz (8.), 3:0 Grauel (15.), 4:0 Glißner (48., Foulelfmeter).
Zuschauer: 800.
Beste Spieler: Reith, Firle – Stark.
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Hessen Kassel (A) – Hünfelder SV 0:0
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Mit doppeltem Libero/ Zindek vergab Strafstoß
Kassel. Am Ende schwankte Lothar Klmek zwischen Hoffen und Bangen. Kaum war der Feierabend“-Zuruf des Hünfelder Trainers an die Adresse des Unparteiischen verklungen, da passierte ein 20-m-Schrägschuß von Mittelstürmer Stark nur knapp das Kasseler Tor. ‚Wenn der noch reingegangen wäre…“ Aber auch so war die Freude bei den Gästen über den dritten Saisonpunkt groß genug.
Der Tabellenführer, mit mehrfachem Ersatz angetreten, bot eine enttäuschende Vorstellung. Höhepunkt die 68. Minute, Ein Gerangel zwischen Zindek und Kosarek ahndet der Schiedsrichter mit dem EKmeterpfiff, der gestrauchelte
Spieler aber schießt den Strafstoß am linken Pfosten vorbei. Lediglich unmittelbar nach der Pause, als die Standpauke des KSV-Trainers offenbar noch Wirkung zeigte, hatten die Hessen-Amateure durch Palupsid (48., 50.) und Sauer (51.) gute Szenen. Ansonsten offenbarten sie eine erstaunliche Ideenlosigkeit, gemessen am spielerischen Vermögen des Teams. 10:2 Ecken erzielten die Kasseler, für Kosarek bestand dabei selten ernsthafte Gefahr. Vielleicht mag das auch an der Hünfelder Defensivtaktik gelegen haben, mit der die Platzherren überhaupt nicht, zurecht kamen. Wolfgang van Thiel und Thomas Gerhardt praktizierten einen Doppel-Libero (Mimek: ‚Das habe ich mir gestern nacht überlegt“) und machten den Raum eng für den stets nach innen drängenden Hessen-Angriff. Zudem erfüllten Wiegel und
Lambrecht in hervorragender Weise ihre defensiven wie offensiven Aufgaben im Mittelfeld, konnte der Stürmer Lothar Rehberg auch als rechter Außenverteidiger gefallen, waren Stark und Göbel immer für einen Konter oder zumindest eine zeitweilige Entlastung der Abwehr gut. So fiel dann auch das Gesamturteil von Trainer Mimek nur positiv aus: ‚Die Mannschaft hat sich an die Marschroute gehalten. Ich bin mit ihrer Leistung sehr zufrieden. Das war fast schon mehr, als ich erwartet hatte.“ Winfried Keller
Hessen Kassel (A): Kneuer, Aschenbrenner, Griesel, Kapke, Szczedzina, Schmidt, Palupski, Mukof, Sauer, Deiss (46. Mohr), Zindek.
Hünfelder SV: Kosarek, L. Rehberg, Pappert,Zimmermann, W. van Thiel, T. Gerhardt, N. van Thiel, Lambrecht, Stark, Wiegel, Göbel.
Schiedsrichter: Ziegler (Waldcappel).
Zuschauer: 100.
Beste Spieler: Mohr, Zindek – Lambrecht, Wiegel, Kosarek.
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Hünfeld – Herm. Kassel 1:5 (0:2)
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Abwehr war überfordert / Keiner störte Schades Kreise
HünfeId.In einer sehr abwechslungsreichen Begegnung gelang es den Platzherren nicht, das über weite Strecken von ihnen beherrschte Spiel zu entscheiden. 13:4 Ecken, davon 6:0 in der zweiten Halbzeit, zeigen an, daß Hünfeld das Spiel zumindest optisch ausgeglichen gestaltete. Spielerisch aber waren die Platzherren den Gästen deutlich unterlegen, wie es sich auch im Ergebnis von 1:5 (0:2) widerspiegelt. Garant für den Erfolg der Gästeelf war der beste Spieler auf dem Platz, Regisseur Schade – und die Abwehr von Hünfeld. Immer wieder wurden die Mannen vor Torwart Kosarek von den antrittsschnellen Gästestürmern überrannt, die Aktionen von L. Rehberg und Pappert wirkten manchmal hilflos. So konnte sich Rehberg in der 49. Minute noch bedanken, als er nach einem Foul an dem durchgebrochenen Rittgarn nur die gelbe Karte zu
sehen bekam. Seltenheitswert besaß die Maßnahme des Unparteiischen, Torwart Kosarek wegen Meckems für zehn Minuten des Feldes zu verweisen. Mit nur zehn Feldspielern, Verteidiger Zimmermann übernahm Keeperrolle, überstanden die Hünfelder diese Zeit aber ohne Gegentreffer. Die letzten 15 Minuten setzten die Platzherren noch einmal alles auf eine Karte – und verloren. Kassel aber bewies Übersicht. Genaue Pässe öff-neten die Hünfelder Abwehr, und mit zwei Kontern wurden die Gastgeber klassisch ausgeknockt.
Ulrich Schmid
Hünfeld: Kosarek, L. Rehberg, Pappert, Zimmermann, Gerhardt, Stark, van Thiel, Lambrecht, Müller, Wiegel, Göbel.
Hermannia Kassel: Kaiser, Sturm, Schmelz, Braun, Fischer, Ernst, Bluhm, Rittgarn (72. Härtung), Menzel, Schade, Grothe.
Schiedsrichter: Wickenträger (Weißenhasel).
Tore: 0:1 Grothe (26.), 0:2 Schade (40.), 0:3 Schade (56.), 1:3 Müller (58.), 1:4 Menzel (83.), 1:5 Härtung (89.).
Zuschauer: 250. Beste Spieler: van Thiel, Göbel – Schade, Bluhm.
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Bad Soden – Hünfelder SV 2:3 (1:2)
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Göbel bestrafte den Sodener Schlendrian
Bad Soden. Eine teilweise katastrophale Abwehrleistung bescherte dem Oberliga-Absteiger zu Recht die erste Heimniederlage der Saisongegen einen Hünfelder SV. der in diesem Spieljahr offensichtlich in Auswärtsbegegnungen zu seiner vollen Form findet. Der3:2-(2:l-)Erfolg bedeutete den ersten Auswärtssieg für die Truppe von Trainer Lothar
Klimek, der seiner Mannschaft wieder eine überaus effektive Defensivtaktik verordnet hatte. Ohne Klüh, Storch^öckel, Geibel gestaltete sich das Sodener Spiel so trübe wie das Wetter. Abgesehen von Agnetellis Lattentreffer (5.) konnten Trainer Heils Mannen nichts aus der zehnminütigen Zeitstrafe gegen Zimmermann (5.) verbuchen. Zimmermann vertrat den etatmäßigen Libero Wolfgang van Thiel auf Hünfelder Seite im übrigen ausgezeichnet-gegen den in der ersten Halbzeit druck- und ideenlos agieren-
2) / Zwei Elfmetertore von Agnetelli den Sodener Angriff keine unlösbare Aufgabe. Borngräber (28.) vergab freistehend aus zehn Metern, Agnetellis Kopfball eine Minute später wurde eine Beute des stets stellungssicheren Kosarek. Damit waren auch schon die Sodener Möglichkeiten vor der Pause erschöpft. Da konnte Felber auch noch so weite Wege gehen und Diegmüller sich in Zweikämpfen mit Pappert zerreiben, die Hünfelder Deckung erwies sich als sattelfest. Anders die Gäste. Aus der massierten Deckung starteten sie wiederholt Entlastungsangriffe, wobei ihnen der Sodener Schlendrian in der Abwehr zur Hilfe kam. Erst nutzte Göbel ein Mißverständnis zwischen den unsicheren Wolf und Traxel zur Führung, dann erlief sich der Hünfelder eine zu kurz geratene Rückgabe des Sodener Liberos und drückte das Leder zum 0:2 in die Maschen. Und Karl-Josef Müller hätte eine Minu-
Hünfeld mit kluger Defensivtaktik
te später schon das dritte Tor machen können. Wenn die Sodener nach dem Wechsel die Partie optisch überlegen gestalten konnten (10:3 Ekken), so lag das zum einen an dem Libero-Wechsel zwischen Bomgräber und Wolf, zum anderen an den nachlassenden Kräften bei Pappert, der sich gegen Eckert einen unnötigen Foulelfmeter leistete.
Winfried Keller
Bad Soden: Traxel, Felber, Müller, Stock (46.
Dietrich), Wolf, Bomgräber, Schab, Kromm, Agnetelli, Diegmüller, Eckert.
Hünfeld: Kosarek, L. Rehberg, Pappert, Zimmermann, T. Gerhardt, Lambrecht, N. van Thiel, Göbel, Wiegel, K.-J. Müller, Stark.
Schiedsrichter: Richter (Marburg).
Tore: 0:1 Göbel (22.), 0:2 Göbel (33.), 1:2 Agnetelli (44., Handelfmeter), 2:2 Agnetelli (78., Foulelfmeter), 2:3 K.-J. Müller (85.).
Zuschauer: 250.
Beste Spieler: Felber, Agnetelli – Göbel, Kosarek.
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Hünfelder SV – TSV Ausbach 5:1 (3:0)
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Ein höherer Sieg war möglich/ Müller zweifacher Torschütze / Schwächephase Hünfeld. Gegen den Tabellenvorletzten aus Ausbach wollte der Hünfelder SV den ersten Heimsieg, dies ließen die Spieler auch von Beginn an erkennen. Mit 5:1 (3:0) wurden die zwei Punkte auch eindeutig unter Dach und Fach gebracht, gemessen an den Torchancen, Wäre jedoch ein höherer Sieg möglich gewesen. Nach gut einer Viertelstunde Spielzeit schienen sich die Ereignisse förmlich zu überschlagen: Goebels Schuß geht knapp vorbei (14.), die Ausbacher Abwehr bringt den Ball nach Lambrechts geschicktem Einsatz gerade aus der Gefahrenzone (17.), Reinmöller schlägt Zimmennanns Schuß von der Linie (18.), Rhein pariert L. Rehbergs Freistoß glänzend (18.), Müller verzieht aus kürzester Distanz (19.), und Rhein kann sich gegen Zimmennann abermals auszeichnen (20.). Dann erkämpft sich Stark das Leder, wird überhaupt nicht angegriffen und läßt dem Ausbacher Schlussmann keine Chance. In dieser Phase kammen die Gäste nur sporadisch aus ihrem Strafraum heraus, der Treffer fiel zwangsläufig. Auch in der Folgezeit hatte der HSV genügend Tonnöglichkeiten, um drei Spiele klar zu gewinnen, die zwingendsten waren hierbei die beiden Holztreffer Starks (27. und 34.) sowie Müllers mutiger Direktschuß, der ebenfalls nur die Latte
traf. Nachdem Blaurock verkürzt hatte, war plötzlich der Elan aus dem Hünfelder Spiel, Fehlpässe und übertriebene Einzelaktionen (Stark, Zimmermann, Goebel) häuften sich. Erst in der Schlussphase wirkten die Spielzüge wieder druckvoller, zumal der Einsatz von Schwamberger, Brunnenberg, Blaurock und Hugo (die zumindest kämpferisch überzeugten) nichts einbrachte.
Hünfelds Trainer Lothar Klimek sah die Uraschi für die Schwächephase seiner Mannschaft in un angebrachter Überheblichkeit, war jedoch insge samt nicht unzufrieden. Ausbachs D. Bein erhiel eine Zeitstrafe, auf der Gegenseite durften sich N. van Thiel, Gerhard und Zimmermann ausruhen.
RalfKleemana
Hünfeld: Kosarek, L. Rehberg, Zimmermam (81. Biel), Gerhardt, W. van Thiel, Lambrecht, N van Thiel, Stark, Müller, Wiegel, Goebel.
Ausbach: Rhein, Wolf, Löffler, Schmidt, Rein möller (46. Brunnenberg), D. Bein, Schwambeiger (66. Uzum), Rudolph, Malkmes, Hugo, Blaurock.
Schiedsrichter: Mihr (Edenriünde).
Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Stark (21.), 2:0 Gerhardt (36.),3: Müller (42.), 4:0 Müller (51.), 4:1 (55.) 5:
Goebel (83.).
Beste Spieler: Müller-Rhein.
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Sport Kassel – Hünfeld 4:1 (1:0)
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Mehr war möglich
Kassel. ‚Wäre die Chancenverwertung in der ersten Hälfte besser gewesen, hätten wir dicke ein Unentschieden erreicht.“ Lothar Klimek, Trainer des Hünfelder SV, war nach der l:4-(0:l-)Niederiage seiner Mannschaft beim BC Sport Kassel sichtlich enttäuscht. Und in der Tat waren Pech und teilweise auch Unvermögen dafür verantwortlich, daß die Hünfelder ein Remis oder gar einen möglichen Sieg verspielten. Bis zur 36. Minute hatte der in der ersten
Halbzeit haushoch überlegene Gast sechs‘ hervorragende Tonnöglichkeiten durch Mittelstürmer Müller und Göbel. Fünfmal jedoch rettete Sportkeeper Scherb mit glänzenden Paraden bei allerdings auch nicht immer optimalen Abschlüssen seine Mannschaft vor einem Rückstand, der den weiteren Verlauf der Partie wahrscheinlich anders gestaltet hätte, einmal vergab Göbel freistehend. Fünf Minuten danach schloß Gabriel einen Konter der Platzherren erfolgreich ab, wobei die Hünfelder Deckung nicht gerade
gut aussah, und der Bruch im HSV-Spiel war da. Nach dem Wechsel bot sich den nur 100 } Zuschauem ein völlig anderes Bild: Sichtlich geschockt gelang den Gästen kaum mehr eine Kombination, Deckungsaufgaben wurden vernachlässigt, und auch ein Aufbäumen blieb aus. Stark und Rehberg, der mit seinem 45-Meter-Heber zum 1:2 das Kuriosum der Partie lieferte, mühten sich zwar redlich, die
Kasseler jedoch waren jetzt das dominierende Team. Das den Sportianem allerdings auch längst nicht alles gelang, machte die Niederlage um so bitterer: Für Hünfeld war an diesem Tage mehr drin. Christoph Witzel Sport Kassel: Scherb, Kruppas, Arend,. Huthwelker, Schweitzer, Obst, Burjan, Mark, Hühner, Alexi (78. Bolender), Gabriel (68. Langer).
Hünfeld: Kosarek, Rehberg, Pappert, Gerhardt, Zimmennann, Lambrecht, van Thiel, Göbel, K. J. Müller, Wiegel, Stark.
Schiedsrichter: Brindöpke (Edertal-Anraff).
Tore: 1:0 Gabriel (41.), 2:0-Hühner (50.), 2:1 Rehberg (68.), 3:1 Merk (76.), 4:1 Bolender (84.). Zuschauer: 100.
Beste Spieler: Scherb – Rehberg, Stark.
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Hünfelder SV – TSV Künzell 1:1 (0:0)
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Derby an der unteren Grenze des Niveaus / Viel Engagement Hünfeld. In einem Derby, das an der unteren Grenze des Klassenniveaus anzusiedeln ist, trennten sich der Hünfelder SV und der TSV Künzell mit einem leistungsgerechten 1:1 (0:0). Vor einer recht mageren Zuschauerkulisse hatten jedoch beide Teams ausreichend Möglichkeiten, einen doppelten Punktgewinn zu erzielen. So hatten die Gastgeber kurz vor Spielende die Riesenmöglichkeit zum 2:1, als Stark im Anschluss an einen gut aufgebauten Konterangriff (zuvor war Reith auf der Gegenseite knapp gescheitert) das Zuspiel von Göbel in aussichtsreicher Position knapp verpaßte (86.). Wenige Minuten vorher kam K.-H. Müller nach einem Zweikampf mit Drüschler im Künzeller Strafraum spektakulär zu Fall (Hünfelds Tramer Lothar Klimek: ‚Das war ein klarer Elfmeter!“), doch der umsichtig leitende Schiedsrichter ließ weiterspielen. Weitere zwingende Torchancen für die Platzherren ‚vergab“ Künzells Trommler. Zunächst senkte sich eine Rückgabe nur knapp über das Tor (58.), später musste sich sein Torwart Kroth nach einem abgefälschten Ball des ansonsten zuverlässigen Abwehrspielers mächtig strecken (65.). Die starken Szenen der Gäste spielten sich
überwiegend vor der Pause ab. Bereits zum Auftakt hatte Schuster das 0:1 auf dem Fuß, als er den Abpraller nach Heils sehenswertem Lattentreffer unter Bedrängnis über das Tor beförderte (9.). Weitere Möglichkeiten boten sich Michel und K.-H. Müller, ihre Überlegenheit verloren
die Künzeller erst nach N. van Thiels lobenswerter Aktion (36.). In der recht kampfbetonten, Partie ging man beiderseits recht engagiert zur Sache, Hoehl und Drüschler wurden verwarnt, W. van Thiel (wegen Foulspiels) und Loeber (wegen Meckerns)
erhielten Zeitstrafen. ‚Alles in allem ist das Ergebnis gerecht, mit der Leistung meiner Mannschaft kann ich jedoch nicht zufrieden sein, solange die Chancenauswer- tung nicht besser ist“, meinte Lothar Klimek nach dem Spiel. Sein Gegenüber Dieter Unterstab trauerte einem verlorenen Punkt nach: ‚Ich kann mit dem Resultat nicht zufrieden sein, wenn ich bedenke, welche Möglichkeiten wir hatten und wie der Ausgleichstreffer zustande kam.“
Ralf Kleemann Hünfeld: Kosarek, Rehberg, Zimmermann, Gerhard, W. van Thiel, Stark, N. van Thiel, Lambrecht, K.-J. Müller, Wiegel, Göbel.
Künzell: Kroth, Schumacher, Drüschler, Hoehl, Trommler (70. Reith), Michel, Przywara, Loeber, Schuster, Heil, K.-H. Müller (75. Fi-
scher).
Schiedsrichter: Schwedes (Wolfhagen).
Zuschauer: 250.
Tore: 0:1 K.-H. Müller (61.), 1:1 K.-J. Müller (62.).
Beste Spieler: Lambrecht – Michel.
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SV Flieden -HSV 1:3 (0:0)
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Flieden.
Gegen einen in Abwehr, Mittelfeld und Angriff desolaten SV Rieden erreichteder Hünfelder SV zu Recht mit dem 3:1 (0:0) den zweiten Auswärtserfolg der Saison. ‚Wir haben ‚unser übliches Tief“, resümierte Trainer Theo Diegelmann die dritte Niederlage in Folge, ‚da müssen wir halt durch. Das ist reine Nervensache.“ Und diese Nerven haben der gesamten Fliedener Mannschaft gestern gefehlt.
Mit Ausnahme von Schad, der als Bewacher von Göbel seine Aufgabe erfüllte, agierte die gesamte Deckungsichtlich nervös. ‚Charakteristisch hierfür die 66
Minute, als die Abwehr den Ball nicht wegschlug und Karl Josef Müller im dritten Anlauf das 3-1 markierte. Das Mittelfeld überbot sich in Quer-und Fehlpässen. Lediglich Röhrig sorgte gelegentlich mit schnellen Antritten und direktem Spiel für Druck. Nicht zufällig nutzte Röhrig auch die erste Fliedener Möglichkeit zum Führungstreffer.
Der Angriff dagegen war ein glatter Ausfall. Daran änderte‘ auch Diegelmanns Maßnahme nichts, mit Noit einen dritten Stürmer aufzubieten und Koppel aus dem Spiel zu nehmen, was von etlichen Zuschauem nicht verstanden wurde. Diegelmann: ‚Koppel hat nicht schlecht gespielt, aber er hat nicht das gebracht, was ich erwartet habe. Hünfeld war zweikampfstärker und auch läuferisch besser.“
Mit einem Punkt hatte Lothar Klimek an seiner alten Wirkungsstätte gerechnet. Daß es gleich zwei Zähler geworden sind, lag an der Schwäche der Gastgeber und dem schnellen Ausgleichstor von Stark. ‚Als, dann gleich auch noch das 1:2 fiel, schien die Moral der Fliedener gebrochen“, „analysierte Klimek, der von seinen ehemaligen Spielern vor dem Anpfiff freundlich begrüßt wor-
den war. Die Kontertaktik Klimeks zahlte sich erneut aus. Besonders wirkungsvoll agierte diesmal Lothar Rehberg als offensiver Rechtsverteidiger, der Göbels Führungstreffer mit einem prächtigen Solo vorbereitete und auch sonst ein
ständiger Gefahrenpunkt war. Müller und Göbel hätten mit Kopfbällen bereits vor dem Wechsel die Gästeführung erzielen können.
Winfried Keller
Flieden: Kreß, Kaufmann (66. Jost), Schad, Hüttl, Schäfer, Müller, Post, Koppel (26. Moll), Bunzenthal, Röhrig, Koepf.
Hünfeld: Kosarek, L. Rehberg, Zimmermann, Gerhardt, W. van Thiel, Lambrecht, N. van Thiel, K. J. Müller, Stark (77. Biel), Wiegel, Göbel (88. M.Müller). ‚
Schiedsrichter: Schmidt (Mühlheim),
Tore: 1:0 Röhrig (55.), 1:1 Stark (57,), 1:2 Göbel (59.), 1:3K. J. Müller (66.),
Zuschauer: 300,
Beste Spieler: Röhrig, Schad – L. Rehberg, Lambrecht.
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Hünfeld – Ronshausen 4:0 (1:0)
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Kein Mittel gegen die Flankenläufe
Hünfeld. Das war der Tag des Bernhard Göbel. Der Hünfelder Stürmer ‚erschoss“ die Gäste aus Ronshausen beim 4:0-(l:0-)Erfolg praktisch im Alleingang, seine drei Tore im zweiten Durchgang bedeuteten einen lupenreinen Hattrick. Obwohl die Ronshausener in der ersten Halbzeit das Spiel offen gestalten konnten, zeichnete sich bereits zu dieser Zeit das klare Ergebnisab. Immer wieder flankten die Außenstürmer der Platzherren in den Strafraum, die Kopfbälle und Schüsse von N. van Thiel (7.), K.-J. Müller (17.), N. van Thiel (22.) und L. Rehberg (35.) verfehltenihr Ziel oder wurden vom Gästekeeper Hassenpflug unschädlich gemacht. Die beste Chance, die Hünfelder Führung auszubauen, hatte K.-J. Müller, der mit seinem Schuß in der 23. Minute aber nur die Latte traf. Nur zweimal musste man am gestrigen Sonntagim Lager der Gastgeber bangen. Eine Minute nach Starks Führungstor musste Biel mit dem Kopf einen Ball von der Linie befördern, und in der 51. Minute wurde der agilste Gästeakteur,Libero Poweleit, im Strafraum gefoult. Den Elfmeter setzte Mittelstürmer Otterbein links neben das Gehäuse. Dieses ‚Schlüsselerlebnis“ löste bei Otterbein eine Trotzreaktion aus, stand er im ersten Durchgang noch deutlich hinter Padilla zurück, so war er in der zweiten Halbzeit der gefährlichste Gästestürmer. Zehn Minuten nach dem verschossenen Elfmeter brach bei den Gästen die Moral endgültig zusammen, als Göbel mit einem 20-Meter-Schuß zum zweitenmal innerhalb einer Viertelstunde zuschlug. Danach ergaben sich für Hünfeld immer wieder gute Tormöglichkeiten. Die Mannschaft und Stürmer Göbel profitierten dabei maßgeblich von den Ideen und der Übersicht des Mittelfeldspielers Zimmermann, der mit weiten Flanken den Raum öffnete.
Ulrich Schmid
Hünfeld: Kosarek, W. van Thiel, L. Rehberg,Biel (77. M. Müller), Gerhardt, Lambrecht, N.van Thiel, Stark, K.-J. Müller, Zimmermann,Göbel.
Ronshausen: Hassenpflug, Poweleit, Benkner(64. Schäfer), Bloss, Viebach, Schüler (60. Dischert), Heyn, Padilla, Otterbein, Kuehl, Ullmar.
Schiedsrichter: Eckhardt (Eibeishausen)
Tore:1:0 Stark (14.), 2:0 Göbel (48.), 3:0 Göbel (62.),4:0 Göbel (74.). Zuschauer: 200.
Beste Spieler:Göbel, Zinimennann, W. van Thiel -Poweleit,Otterbein.
Besonderes Vorkommnis: Otterbein verschießt Foulelfmeter (51.).
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Eintracht Baunatal- HSV 2 :0 (1:0)
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Farbenprächtige Partie/ Eine rote, sieben gelbe Karten
Großenritte. Ein Platzverweis für den Baunataler Ahrend (nach Foulspiel an Rehberg), insgesamt sieben gelbe Karten (vier davon für Baunatal) sowie zwei zehnminütige Zeitstrafen (Rehberg und Führus) — zumindest unter diesen
Aspekten war es eine turbulente Partie. Doch bei der 0:2-(0:l-)Niederlage bei Eintracht Baunatal verschlief der Hünfelder SV seine große Möglichkeit, zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Trainer Lothar Klimkek konstatierte deshalb: ‚Einen Zähler zu holen, war nicht sonderlich schwierig. Wir haben heute unter Soll gespielt.
Hünfeld ließ sich die komplette erste Hälfte von den optisch schön wirkenden Aktionen der Baunataler (die technisch ungemein stark waren, schnell spielten und gute Doppelpaßeinlagen zeigten) zu sehr beeindrucken. Denn wirkungsvoll war das Angriffsspiel keinesfalls. So fiel der
erste Gegentreffer durch einen Strafstoß (Biel hatte Ahrend gefoult), das zweite Tor resultierte
durch einen direkten Freistoß von Nebe. Hünfeld versuchte zwar nach dem Wechsel, nicht mehr in der Mitte durchzubrechen, (der große Fehler in der ersten Hälfte), sondern über die Außenpositionen anzugreifen, doch neben
dem lobenswerten kämpferischen Einsatz und einer spielerischen Überlegenheit fehlten das notwendige Quentchen Glück (bei den Chancen von Göbel, Stark und K.-J. Müller) sowie letztlich der kontinuierliche Druck auf das gegnerische Tor. In dieser Hinsicht wirkte es sich schön aus, das Norbert van Thiel fehlte und die Mannschaft
deshalb auf mehreren Positionen umgestellt werden musste.
Ulrich Mager
Eintracht Baunatal: Zinke, Ahrend, Klammt, Schmidt, Brück, Blacha, Degenhardt, Nebe,
Tegtmeier, Bürger, Führus.
SV Hünfeld: Kosarek, Rehberg (84. Erhardt), Pappert, Gerhardt, Zimmennann, Lambrecht, N.
van Thiel, Stark, Biel (73. M. Müller), K.-J. Müller, Göbel.
Schiedsrichter: Rettberg (Bergheim).
Tore: 1:0 Brück (5., Foulelfmeter), 2:0 Nebe (81.).
Zuschauer: 200.
Beste Spieler: Brück, Blacha , Nebe, Bürger – Kosarek, Stark, Pappert.
Besondere Vorkommnisse: Platzverweis für den Baunataler Ahrend nach Foulspiel an Rehberg (76.).
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Sportliche Fairness ist ein Begriff, mit dem manche Aktive mitunter wenig anfangen können. Das wurde deutlich beim Fußball-Landes- und dem Hünfelder SV am vergangenen
Hünfelder Spieler nach einem Tritt gegen den Knöchel mit schmerzverzerrtem Gesicht hilfesuchend zur Trainerbank geeilt kam, herrschte Ratlosigkeit bei den HSV Funktionären. Doch ohne ein Wort zu verlieren, stand Baunatals Masseur Hans Hofmann auf, holte sein Kühlspray aus der Tasche und half den Schmerz zu lindern. Auch in weiteren Situationen – beispielsweise als Torhüter Roland Kosarek nach einem harten Schlag gegen den Kopf am Boden liegen blieb — sprang Hans Hofmann ohne zu zögern auf und stellte seine Hilfe zur Verfügung–Groß allerdings war das Geschrei auf Hünfelder Seite, als Baunatals Betreuer einen eigenen Spieler zu Hilfe kam. Hartmut Zimmermann (Bild), zuvor schon durch einige Meckereien aufgefallen, protestierte beim Schiedsrichter, was denn der Mann auf dem Spielfeld zu suchen habe, er solle gefälligst die Behandlung sein lassen. Auf den Zuruf von außen, Hans Hofmann habe doch auch den Hünfeldern geholfen, die noch nicht einmal einen Sanitätskoffer mitgebracht hätten, entgegnete Zimmermann ebenso lautstark: ‚Für so etwas haben wir kein Geld in Hünfeld.“
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Hünfelder SV – FV Bebra 0:0
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Durchweg katastrophale Leistungen
/ Beide Teams und der Schiedsrichter weit unter Niveau / Viele Abspielfehler Hünfeld. Fair wäre es gewesen, hätten die Verantwortlichen des Hünfelder SV den wenigen
Zuschauem ihr Eintrittsgeld zurückgezahlt. Denn was sich während der 90 Minuten auf dem Platz abgespielt hatte, war schlichtweg katastrophal. Das schloss die Leistung’beider Mannschaften beim torlosen Unentschieden ebenso ein wie die oft unverständliche Regelauslegung des Unparteiischen, der siebenmal die gelbe Karte zog (dreimal für Hünfeld) und zwei Hebräer Spieler
in der letzten Viertelstunde für zehn Minuten des Feldes verwies. Doch selbst in dieser Phase, als nur neun
Spieler Bebras auf dem Feld standen, vermochte Hünfeld kein Kapital aus der günstigen Situation zu schlagen. Als gäbe es nur den einen richtigen Weg durch die Mitte, rannte man sich immer wieder kopflos am Elfmeterpunkt fest. Niemand kam auf die Idee, die Außenpositionen zu besetzen, das Spiel zu öffnen und damit zu vernünftigen Torchancen zu kommen. Gute Einschußmöglichkeiten besaß Hünfeld durch K. J. Müller (15.), Rehberg (29., 40.), Göbel (56.), Stark.(71.) undGerhardt (79.) zwar einige, doch entweder war Torhüter R. Ludwig auf der Wacht oder fehlte den Hünfeldem die Konzentration. Das gleiche traf auf das Mittelfeld und die Abwehr zu. Selbst auf kürzeste Entfernung brachten Biel, Rehberg, Stark, Göbel und Zimmermann die Balle nicht zu ihren Mitspielern, obwohl sie überhaupt nicht bedrängt wurden. Es war niemand vorhanden, der Verantwortung übernehmen und Spielzüge gescheit einlei-ten konnte. Selbst Stark, der am vergangenen Sonntag in dieser Hinsicht wertvolle Arbeit lei-
stete, blieb weit unter seinem Niveau. Lambrecht. Rehberg und K. J. Müller waren zwar bemüht, doch insgesamt blieben sie glücklos. Auch in der Abwehr wurden anfangs enorme Schwächen deutlich, die Bebra mit einigen schönen und schnellen Spielzügen zu den beiden einzigen wirklichen Chancen durch Robert Halas (4., 25.) ausnutzte. Ansonsten zeigte sich auch der Gast übemervös, unterliefen ihm viele Fehler und bleibt für Neu-Trainer Friedel Grothmann (der die Mannschaft seit drei Spieltagen betreut) noch einiges zu tun, um seine Truppe aus dem
Abstiegsbereich zu bringen.
Ulrich Mager
SV Hünfeld: Kosarek, Biel, Pappert (46. M. Müller), Gerhardt, Zimmermann, Lambrecht, N. van Thiel, Rehberg, K. J. Müller, Göbel, Stark.
PV Bebra: R. Ludwig, Viel, Kaufmann, T. Ludwig, Küch, Heussner, Purkl, Reinhold Halas, Jungkurth, Robert Halas, Wittich.
Schiedsrichter: Becker (Wommelshausen).
Zuschauer: 200.
Beste Spieler: N. van Thiel, Göbel – Robert Halas, Purkl.
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Hünfelder SV – SV Korbach 3:1 (1:0)
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Torchancen wie am Fließband
/ Die Gäste zeigten erst in der Schlussphasedie erwartete Leistung
Hünfeld. Lothar Klimek, Trainer der Gastgeber, konstatierte sichtlich gelöst eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft gegenüber den letzten Auftritten: ‚Die Spieler haben sich gut eingesetzt und Übersicht bewiesen.“ Trotz des sicheren 3:l.(l:0-)Erfolgs gegen Aufsteiger Korbach mußte der Hünfelder Coach jedoch auch Schwächen in seiner Mannschaft registrieren. Wie am Fließband produzierten die Gästgeber ihre Torchancen. Daß der Sieg dennoch nicht höher ausfiel, hatte zwei Gründe: Entweder die Hünfelder Sturmspitzen Stark, K.-J. Müller und Göbel behinderten sich gegenseitig beim Abschluss, oder die Abseitsfalle der Gäste schnappte zu. Erleichtert wurde den Hünfeldem der Sieg durch die defensive Taktik der Gäste: Hansmann,
einzige echte Sturmspitze der Korbacher in der ersten Spielhälfte, war bei Rehberg gut aufgehoben, lediglich Blecher sorgte mit zwei Distanzschüssen (25. und 30.) für Abwechslung in der weitgehend von den Hünfeldem bestimmten Partie. Einige wenige Ansätze ihrer erwarteten Spielstärke gaben die Korbacher erst nach einer Stunde Spielzeit, geweckt durch die 2:0-Fühnmg der Platzherren. So zwang Haase Torwart Kosarek mit einem 20-Meter-Schuß zu einer Glanzparade (63.). Fünf Minuten später klärte Kosarek erneut, als Knipp freistehend vor dem Gehäuse zum Schuss kam. Als die Gäste zunehmend ihre Abwehr lockerten, ergaben sich für die Hünfelder Kontermöglichkeiten. Rehberg, W. van Thiel und K.-J. Müller übten mit beträchtlichem Laufaufwand ‚Konterverwerten“, bis Göbel endlich der dritte Hünfelder Treffer gelang. Die Leistung der Gäste konnte trotz der offensiven Phase im letzten Spielabschnitt nicht erklären, wieso der Neuling im Spitzenquartett der Landesliga mitmischt.
Arno Balzer
Hünfeld: Kosarek, Rehberg, Biel, Stark, Zimmermann, W. van Thiel, Gerhard, Lambrecht, N. van Thiel, K.-J. Müller, Göbel.
Korbach: Beckmann, Haase, Schwieder, Schatte, Paulus (61. Scherte), Schwalmstücker, Blecher, Knipp, Vogel, Hamel, Hansmann.
Schiedsrichter: Schell (Rupboden).
Zuschauer:120.
Tore: 1:0 W. v. Thiel (38.), 2:0 Göbel (49.), 3:0 Göbel (86.), 3:1 Hansmann (88).
Beste Spieler: Stark, Göbel – Vogel, Hansmann.
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FSv Schwarzbach-HSV 2:0 (0:0)
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Schwarzbach. Das triibe und regnerische Wetter hatte wohl viele davon abgehalten, sich das Nachbarschaftsderby zwischen dem FSV Schwarzbach und dem Hünfelder SV anzusehen, und Schwarzbachs Obmann Helmut Weber meinte schon vor dem Anpfiff angesichts der etwas dürftigen Zuschauerkulisse: ‚Das kostet uns einen runden Tausender.“ Die wetterfesten Fans brauchten ihr Kommen aber. nicht zu bereuen, auch nicht die Hünfelder, obwohl der Neuling am Ende einen wichtigen 2:0-(0:0-)Sieg einfuhr. Sie sahen ein jederzeit kampfbetontes, offensiv geführtes Spiel sowie eine Schlußviertelstunde, in der sich die Ereignisse förmlich überschlugen. Hünfeld, in der ersten Halbzeit mit dem Wind im Rücken, begann recht druckvoll und hätte durchaus in Führung gehen können. In der siebten Minute senkte sich ein Kopfball von Göbel auf die Latte, und in der Folgezeit scheiterte Karl-Josef Müller am gewohnt sicheren FSV-Torhüter Ortmann (14.) und verpaßte nur knapp eine Ecke Göbels (15.). 8:0 Ecken erkämpfte sich der HSV im ersten Durchgang (der Endstand lautete 12:7) und doch lagen die klareren Einschußmöglichkeiten auf der Seite der Platzherren. Auch nach dem Wechsel konnte der Gast zunächst sein Übergewicht halten, doch mit zunehmender Spielzeit kämpfte sich der Neuling mehr und mehr nach vorn. Baier blieb es schließlichvorbehalten mit einem mutigen Schuss aus gut zwanzig Metern, den Kosarek nach Ansicht des Schiedsrichters erst hinter der Linie zu fassen bekam, die Führung herauszuschießen. Über dieses Tor gab es einige Diskussionen, und fortan wurde die Partie hektisch. Zwei Minuten später bremste Gerhardt einen Alleingang Günther Herberts im Strafraum, handelte sich dabei eine Zeitstrafe ein, und Ortmann sorgte mit dem verwandelten Foulelfmeter praktisch für die Entscheidung. Völlig unnötig war daher in der Schlußoffensive die Attacke Starks gegen den am Boden liegenden Ortmann (84.), ‚Eine völlig indiskutable Schiedsrichterleistung“, grollte nach dem Abpfiff HSV-Trainer Lothar Klimek, ‚ich muß meine Mannschaft jetzt erst mal beruhigen“. Verdient war der Schwarzbacher Sieg jedoch allemal, und Trainer Thomas Herbert konstatierte: ‚Daß wir den gefährlichen Hünfelder Sturm gut im Griff hatten, war unser entscheidendes Plus.“
Ulrich Semmler
Schwarzbach: Ortmann, D. Brehl, L. Brehl, Hu. Vilmar, Laibach, Mihm, Ha. Vilmar, Wagner, Pabst (70. Trapp), G. Herbert, Baier.
Hünfeld: Kosarek, Rehberg, Biel, Gerhardt, W. van Thiel, Lambrecht, Stark, Zimmermann (72. Ehrhardt), K.-J. Müller, Pappert, Göbel.
Schiedsrichter: Reinemann (Rotenburg).
Tore:Baier (79.), 2:0 Ortmann (81., Foulelfmeter).
Zuschauer: 250.
Beste Spieler: Hans Vilmar,Günther Herbert – Kosarek, Rehberg.
Bes. Vorkommnis: Platzverweis für Stark
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Es begann alles in der 13.Minute
Hünfeld.In der 13. Minute begann das Verhängnis: Hahn erzwang die erste Ecke für den Gast. März flankte. Ganz köpfte aus kürzester Entfernung zum Führungstreffer ein. In der 19. Minute, nach dem 0:2, zog Hünfelds Torwart
Kosarek lautstark Bilanz und stellte auch gleich die Prognose: ‚Jetzt werden die Leute verteilt, sonst gibt’s den Laden voll.“ 1:5 (0:2) hieß es zum Schluß, im Vorjahr hatte der HSV noch mit 7:2 triumphiert. ‚Eine schwache Leistung“, befand später ohne Umschweife auch Trainer Lothar Klimek, lobte im gleichen Atemzug aber den Gegner als ‚gute, routinierte Mannschaft“ und führte als gewichtige Erklärung für die dürftige Vorstellung des
eigenen Teams an: ‚Mit Stark, Lambrecht und Wiegel fehlt uns das komplette Mittelfeld.“ Das verheißt auch am kommenden Sonntag gegen Hessen Hersfeld wenig Gutes, erst danach sieht der Trainer (‚Wir müssen die Sache Überbrücken“) günstigere Perspektiven. Positiv am gestrigen Sonntag war allenfalls der Einsatz weniger Spieler, an der Spitze Rehberg, sonst sollte man den Mantel barmherzigen Schweigens über diesen Auftritt decken: Unpräzise Deckungsarbeit, kein Aufbau aus dem Mittelfeld heraus, geringe Durchschlagskraft des Angriffs — da halfen auch keine Umstellungen. Der angenehme Teil der Partie wurde von anderen besetzt: Von einem,zielstrebigen Gegner, der vom unkomplizierten Flachpassspiel blitzschnell auf Vorstöße in die Tiefe umschaltete, nach der Pause (als Hünfeld wild anrannte und
binnen zwölf Minuten vier Ecken erzwang), mit Distanzschüssen die gegnerische Deckung auffächerte – und von einem gleichermaßen zurückhaltenden wie souveränen Schiedsrichter.
Uwe-Bernd Herchen
Hünfeld: Kosarek, Ehrhardt (69. M. Müller),
Pappert, Biel, W. van Thiel, Rehberg, N. van Thiel, Gerhardt, K. J. Müller, Zimmermann, Göbel.
Ohetal: Stieler, Baumgart, U. Vonholdt (83.
Hofmann), Honal, H. Vonholdt, März, Mete,
Ganz, Hahn, Lepper, Boiler (76. Runschke).
Schiedsrichter: L. Hellwig (Niestetal).
Tore: 0:1 Ganz (13.), 0:2 März (19.), 0:3 Ganz (59.), 0:4 Honal (62.), 0:5 Ganz (67.), 1:5 Göbel (76.).
Zuschauer: 150.
Beste Spieler: Rehberg-Ganz, März, Honal, H. Vonholdt.
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FV Melsungen – Hünfelder SV 1:0 (1:0)
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Harmlose Sturmreihe / Wenig Sehenswertes
Melsungen. ‚Was soll man dazu sagen“, meinte Lothar Klimek, Trainer des Hünfelder SV, nach der O:1-(O:1)Niederlage seiner Schütz- linge beim Landesliga-Aufsteiger FV Melsungen. Durch Franks Tor in der 34. Minute, bei dem viel Glück mitspielte, aber auch die Hintermannschaft der Gäste etwas verschlafen wirkte, begann der HSV das neue Jahr mit einem doppelten Punktverlust. Die Begegnung der Tabellennachbarn ließ fast durchweg Landesliganiveau vermissen. Dafür sorgte zumeinen der knochenhart gefrorene Boden, der spielerische Akzente verhinderte, zum anderen teilweise mangelnder Einsatz einzelner Akteure auf beiden Seiten. Die Spielanteile waren weitgehend verteilt (Eckenverhältnis 6:6), lediglich gegen Ende beider Durchgänge hatten die Gäste eine leichte optische Überlegenheit. Zu eindeutigen Tonnöglichkeiten kam es dabei freilich selten, denn die Sturmreihe der Hünfelder war schlichtweg harmlos. K. J. Müller und Göbel fehlte in vielen Situationen der letzte Biss, und Stark lief zwar viel und hatte auf HSV- Seite wohl die meisten Ballkontakte, verzettelte sich aber häufig und agierte oft auch glücklos. So war in der chancenarmen Partie Göbels knapp verzogener Weitschuß (77.) noch die größte
Möglichkeit der Gäste zum Ausgleich. Auf der Gegenseite hatte Frank eine Minute zuvor das 2:0 auf dem Fuß gehabt, scheiterte aber freistehend an dem glänzend parierenden Hünfelder Schlußmann Kosarek. Bemerkenswert und bezeichnend für die Schwäche beider Kontrahenten war das völlige Versagen in Standardsituationen: Nicht ein einziges Mal in den 90 Minuten entstand nach Eckbällen oder Freistößen auch nur der Hauch einer Gefahr. Bleibt als Positivum zu vermerken, das die Begegnung trotz vieler verbissener Zweikämpfe relativ fair geführt wurde. Norbert van Thiel und M, Müller sahen gelbe Karten, der Melsunger Kapitän Hohmann wurde fünf Minuten vor Schluß mit einer Zeitstrafe belegt. Dennoch kam es nicht zu Überhärte.
Fazit: Viel Krampf, wenig Sehenswertes und ein glücklicher, aber letztlich doch verdienter Sieger.
Christoph Witzel
Melsungen: Zerotzki, Goerl, Hohmann, Landgrebe. Stelzig, Riehl, Heimann, Hintze, Fuehr, Frank, Heinemann (79. Koerdel).
Hünfeld: Kosarek, Biel, Ehrhardt, Gerhardt, Zimmermann, Wiegel, N. van Thiel, K. J. Müller, Stark, M. Müller (68. Trott), Göbel.
Schiedsrichter: Albach (Daubringen).
Tor: 1:0 Frank (34.).
Zuschauer: 100.
Beste Spieler: Fuehr, Frank – Zimmermann.
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HSV-Borussia Fulda 2:2 (2:1)
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Hünfeld wies den Weg für Borussias Jagd
Hünfeld. Die Spannung löste sich erst mit dem Abpfiff, denn bis in die Schlußminute war für beide Kontrahenten noch der Sieg möglich: Dann aber hieß es im Derby 2:2 (2:1). Da konnte sich Gastgeber Hünfeld als moralischer Sieger fühlen, immerhin war gegen den hohen Favoriten
ein Punktgewinn geglückt, da konnte sich Borussia Fulda als moralischer Sieger sehen, denn ein 0:2-Rückstand konnte noch wettgemacht werden. Daraus jedoch auf Zufriedenheit in allen Lagern zu schließen, ist verkehrt. Borussen-Trainer Bernd Zimmer resümierte: ‚In der ersten Halbzeit haben wir keinen Druck gemacht, keine langen Bälle gespielt. Deswegen bin ich nicht zufrieden.“ Die Hünfelder wiesen 45 Minuten den Weg, wie sich bei den schwierigen Bodenverhältnissen am besten aufspielen läßt: eine kompakte Abwehr mit einem sicheren Schlußmann
Kosarek, weitgehender Verzicht auf Mittelfeldaufbau, dafür weite Pässe auf die schnellen Spitzen, So war denn auch die 2:0-Führung durch einen Doppelschlag von K. J. Müller nicht unverdient, die klareren Chancen lagen auf selten der
Platzherren. Der Täbellenweite dagegen wirkte zu um-
ständlich, zu wenig beweglich. Da war es nur Glück, daß Grauel einen Fehler von Stark kurz vordem Pausenpfiff zum Anschluß nutzen konnte. Beim Betreten des Platzes, der unter der Schneeschicht noch Eisflächen aufwies, wusste Hünfelds Rehberg, was kommt, und warnte seinen Mitspieler Zimmennann: ‚Wir müssen aufpassen, die kommen jetzt.“ So war es dann auch: Borussia setzte zu einem Sturmlauf an, drängte die Gastgeber fast völlig in die Defensive. Kosarek konnte sich gegen Leutke, Grauel und Weigand auszeichnend. Doch die Konter blieben immer gefährlich:. So landete ein Freistoß von Stark an der Latte (63.), und nach Graueis Ausgleich mußte sich Borussen-Keeper Wiegand nach Göbels Kopfball strecken, und noch in der Schlußminute schlugen die Borussen den Ball von der Torlinie. So zog auch Hünfelds Coach Lothar Klimek sein Fazit: ‚Borussia war spielerlisch überlegen, wir müssen mit unseren Mitteln zurecht kommen. Auf Grund der Chancen ist das Ergebnis gerecht, ich bin zufrieden.“
Gerhard Cellariu/
Hünfeld: Kosarek, Rehberg, Ehrhard, Ger-
hardt, Zimmermann, Lambrecht, N. van Theil,
Stark, J. M. Müller, K. J. Müller, Wiegel, Göbel.
Bor. Fulda: Wiegand, Breunung, Hohmann,
Firle, Krienke, Leutke, Fritz (60. Weigand), Glißner, Grauel, Keßler, Reith,
Schiedsrichter: Völker (Gombeth).
Tore: 1:0 Müller (28.), 2:0 Müller (28.), 2:1 Grauel (44.),2:2 Grauel (78.).
Zuschauer: 450.
Beste Spieler:Stark, Müller, Kosarek – Krienke, Firle, Grauel.
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FV Bebra – Hünfelder SV 2:2 (1:1)
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HSV blieb ohne Glanz / Mit zwei Göbel-Toren zum Remis
Bebra. "Unser Ziel haben wir mit dem Punktgewinn erreicht, aber mit der Leistung meiner Mannschaft kann ich heute nicht zufrieden sein", meinte Trainer Lothar Klimek nach dem 2:2-(1:1-)Unentschieden des Hünfelder SV beim FV Bebra, 'im ganzen Aufbau und in der Dekung hat es nicht gestimmt." Immerhin entführten die Gäste den einen Punkt recht sicher, da Bebra trotz enormen kämpferischen Einsatzes harmlos blieb und mit dieser Leistung seinen schlechten Tabellenstand bestätigte. Einzig der quirlige Riedl sowie Grosskurth, die jedoch in Gerhardt, Zimmermann und bis zu seinem verletzungsbedingten Ausscheiden – in Ehrhardt aufmerksame Bewacher hatten, sorgten im Bebraer Sturm für etwas Druck.
Das Mittelfeld blieb jedoch schwach, und die Hintermannschaft ließ sich mit weiten Pässen relativ leicht ausspielen. Zweimal konnte Göbel Flanken von der rechten Seite per Kopfball verwerten, ein drittes Tor verhinderte Ludwig mit einer sehenswertenparade (51.). Hünfeld war von der Spielanlage her deutlich überlegen, vermochte aber seinerseits auch nicht zu glänzen. Abgesehen von seinen zwei Toren blieb Göbel ohne große Wirkung, und Markus Stark war bei seinen Aktionen im Mittelfeld nicht gerade vom Glück begünstigt. Manche der aufgezeichneten Schwächen waren aber auch auf den schweren Boden zurückzuführen, der beiden Mannschaften eine Menge Kraft kostete. So bestand die Schlußviertelstunde vornehmlich aus Einzelaktionen und der Hoffnung auf einen glücklichen Zufall – der jedoch ausblieb. Hünfeld hätte bei konzentrierterem Vortragen seiner Konter durchaus noch eine Chance zum Siegtreffer gehabt, auf der anderen Seite verfehlten Verzweiflungsschüsse von Licht, Zindler und Purkl allesamt ihr Ziel.
Ulrich Semmler
Bebra: Ludwig, Viet (65. Zindler), Küch,
Heussner, Kaufmann, Riedl, Purkl, Halas, Gleim (65. Licht), Grosskurth, Wittich.
Hünfeld: Kosarek, L. Rehberg, Ehrhardt (75. Pappert), Gerhardt, Zimmermann, Lambrecht N. van Thiel, Stark, K.-J. Müller (67 Biel) Wiege!, Göbel.
Schiedsrichter: Radtke (Ziegenhain).
Tore: 1-0 Grosskurth (17.),’1:1 Göbel (45.), 1:2 Göbel (61.), 2:2 Grosskurth (65.).
Zuschauer: 100
Beste Spieler: Ludwig, Grosskurth – Ehrhardt, Zimmermann.
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Hünfelder SV – Hessen Kassel (A) 1:3 (1:0)
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Goliath fast ein Schnippchen geschlagen/ Sechzig Minuten lang gut mitgespielt /Pech und dahinschwindende Kräfte / ‚Angst gemacht
Hünfeld. Es sah sechzig Minuten lang so aus, als könnte ein Fußball-David dem Goliath wieder einmal ein Schnippchen schlagen, als gelänge es der – bei allem Respekt – ‚grauen Landesliga-Maus“ Hünfelder SV, dem voraussichtlichen Meister der laufenden Spielzeit, den
Amateuren des KSV Hessen Kassel, nach dem 0:0 im Hinspiel noch zumindest einen Punkt abzujagen. Dann jedoch wendeten Pech, die dahinschwindenden Kräfte und ein stärker werdender und seiner Stärke bewußter Spitzenreiter das Blatt, und am Ende verlor der HSV sein Heimspiel mit 1:3, nachdem man zur Pause noch mit 1:0 geführt hatte. Zunächst jedoch überraschten die Hünfelder sehr positiv: Erstaunlich frech und selbstbewußt zollte man den KSV-Amateuren keinen Respekt, und vor allem taktisch ging man klug vor: Obwohl defensiv eingestellt, igelten sich die Gastgeber nicht ein, sondern stürmten mit weiten, schnellen Pässen immer wieder auf das Gästetor. Das angewandte Forechecking brachte den Er folg, das der Favorit nicht zu seinem Spiel fand und keine Überlegenheit, nicht einmal eine optische, herausspielen konnte. Zwei Pechvögel standen aber in Hünfelds Reihen, der Mittelstürmer und der Torwart. Der letztere nämlich, Kosarek, konnte trotz einer sonst fehlerfreien Leistung in der 66. Minute einen Eckball nicht festhalten, Mohr vollstreckte mühelos zum für die Platzherren psychologisch ungünstigen 1:2. Und der andere, Karl-Josef Müllerin vergab einesogenannte hundertprozentige Chance, als er völlig allein vor KSV-Keeper Kneuer verzog und mit einem Fallrückzieher nach dem Wechsel nur das Lattenkreuz traf (59.). Mit zunehmender Spielzeit liessen beim HSV die Kräfte nach, als Beispiel sei Rehberg genannt, der vor dem Wechsel in der Abwehr und der Offensive einer der stärksten Akteure war und von dem später fast nichts mehr zu sehen war. Die Kasseler witterten ihre Chance und spielten nun wirklich meisterlich auf. Auf allen Positionen technisch überlegen, ließ man den kämpferisch schwächer werdenden Hünfeldern keine Chance mehr und gewann auf Grund der größeren Ausgeglichenheit letztlich auch verdient.
Die HSVler legten aber in einem fairen Spiel(nur Pappert sah ‚Gelb“) eine gute Partie hin.
'Wir haben ihnen immerhin Angst gemacht",
meinte denn auch schmerzlich schmunzelnd nachher Trainer Lothar Klimek.
Christoph Witzel
Hünfeld: Kosarek, Rehberg, Pappert, Gerhard, Lambrecht, Stark, N. van Thiel, Erhard,K. l. Müller, Zimmermann, Göbel.
Hessen Kassel (A): Kneuer,Aschenbrenner,Griesel, Kapke, Wolf, Schmidt,Greinzer.Mukof,Sauer (56. Vogel), Mohr, Palupski.
Schiedsrichter: Schneider (Haubern).
Tore:1:0 Göbel (42.), 1:1 Mukof (47.), 1:2 Mohr (66.),1:3 Palupski (72.)
Zuschauer:200.
Beste Spieler: Erhard, Stark, Zimmermann – Wolf, Mukof,Mohr,
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Kassel. Die Hünfelder und ihr kleiner Anhang strahlten: Mit dem 4:2-(2:2-)Erfolg bei Hermannia Kassel war die Revanche für die 1:5- Hinspielniederiage eindeutig gelungen. Es war recht geschickt, wie sich der Gast verhielt: Unter weitgehender Preisgabe des Mittelfeldes wurden lange Pässe auf die schnellen Spitzen Göbel und Müller geschickt – und die waren von Sturm und Braun selten zu halten. Damit wurden in den ersten 45-Minuten aus drei
ernsthaften Angriffen zwei. Treffer: Zum 0:1 nahm Müller den Ball volley aus der Luft, befm 1:2 setzte Göbel eine Lambrecht-Flanke per Kopf ins Netz. Doch schon hier zeigten sich beim Gast Abwehrschwächen. Das war auch das einzige, was Trainer Lothar Klimek etwas die Freude nahm: ‚Wir haben gut gekontert und auch etwas Glück gehabt. Aber die Deckungsfehler müssen wir noch abstellen. „Alteine Kassels Grote war fünfmal gefährlich Vor Kosarek aufgetaucht, die Ausbeute waren für Hünfeld Gott sei Dank nur ein Treffer und ein Pfostenschuss. Die zweite Hälfte lief ebenfalls mit einem optischen Übergewicht der Platzherren, doch der HSV wurde ‚frecher“, kam durch Stark und Zimmermann selbst zu einem Aufbau. Die größte Gefahr beschworen aber weiter die Konter herauf, wenn sie über die Außenpositionen liefen. Da kam Hünfeld naturlich auch entgegen, das Kassel nach dem 2:3 stürmen musste und die ebenfalls nicht sattelteste Abwehr weiter lockern musste.
Gerhard Cellarius
Herrm. Kassel: Kaiser, Sturm, Härtung, Braun,Fischer, Schmelz (69. Fieseier), Ernst, Blühm,Menzel, Kanngießer (58. Rittgarn), Grote.
Hünfelder SV: Kosarek, Pappert, Ehrhardt,Zimmermann, Gerhardt, Lambrecht, N. vanThiel, Stark, H. J. Müller, Wiegel, Göbel.
Schiedsrichter: Brindöpke (Aflraff).
Tore: 0:1Müller (5.), 1:1 Grote (15.), 1:2 Göbel (16.), 2:2Ernst (35.), 2:3 Göbel (63.), 2:4 N. van Thiel(74.),
Zuschauer: 50.
Beste Spieler: Härtung,Ernst – Göbel, Müller, Stark, Zimmermann.
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Die ‚Hessisch-Niedersächsische Allgemeine“ in Kassel schreibt zum Fußball-Landesligaspiel Hermannia Kassel- Hünfelder SV: Bereits in der fünften Minute gingen die
Gäste in Führung, als ein Volleyschuß von Müller unhaltbar für Torhüter Kaiser ins Dreieck einschlug. In der 15. Minute konnte Grote nach Vorlage von Menzel den Ausgleich erzielen, doch im Gegenzug war Torjäger Göbel ungedeckt und verwandelte eine Flanke per Kopfball zur erneuten Gästeführung. Die Hermannen machten in der Folgezeit weiter Druck und schafften in der 35. Minute durch Ernst wieder den Ausgleich. Nach der Pause verflachte das Spiel. Grote hatte in der 60. Minute Pech, als sein Schuß nur den Pfosten traf. Die Vorentscheidung fiel in der 63. Minute, als Göbel wieder per Kopfball seine Mannschaft in Führung brachte. In der 74. Minute konnte N. van Thiel sogar das 2:4 markieren. Die Gäste hatten dann leichtes Spiel und konterten geschickt aus der gut gestaffelten Abwehr.
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Hünfelder SV-SG Bad Soden 1:0(0:0)
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Göbel war zur Stelle
Hünfeld. Nach dem Abpfiff kommentierte HSV-Trainer Lothar Klimek mit sibyllinischem Lächeln das Geschehen auf seine Weise: ‚Ich freue mich, daß meine Mannschaft mal etwas Neues gemacht hat. Das war unser erster l:0-Sieg in dieser Saison.“ Eine herrliche Kurzaussage.
Mehr läßt sich über den l:0-(0,0-)ErfoIg des Hünfelder SV gegen die SG Bad Soden jedoch auch schwerlich sagen. Von einem ‚Spiel“ im eigentlichen Sinne konnte nämlich nicht die Rede sein. Bei allen Bemühungen der Akteure wurde dies vom steinhart gefrorenen und zum Teil vereisten Hünfelder Hartplatz schlichtweg unmöglich gemacht. Immer wieder ging der unkontrollierbar aufspringende Ball ins Seitenaus, kaum einmal gelangen den Spielern Aktionen über drei, vier Stationen. Es spricht für sich, daß bei diesen kaum mehr regulär zu nennenden Bedingungen die erste zwingende Tormöglichkeit aus der 67. Minute datiert: Kromm kam nach billardähnlichen Turbulenzen im Hünfelder Strafraum frei zum Schuss, scheiterte jedoch an Kosareks schneller Reaktion. Eine Minute später konnte sich auf der Gegenseite Breitschädel in einer ähnlichen Situation gegen Göbel auszeichnen. Schließlich leitete HSV-Libero Wolfgang Lambrecht die Entscheidung zugunsten der Platzherren ein, als er energisch nach vome ging und, zunächst abgedrängt, doch noch einen Schlenzer auf das Sodener Tor abgeben konnte. Breitschädel bekam den Ball nicht zu fassen, und Göbel war mit dem Kopf zur Stelle. Von Wolf, der den HSV-Torjäger ansonsten gut beschattete, war in dieser Szene nichts zu sehen. Es war letztlich ein etwas glücklicher Erfolg für die Hünfelder, denn vor dem Wechsel hatte Bad Soden leichte spielerische Vorteile und schien auch mannschaftlich geschlossener. ‚Ich hatte nie das Gefühl, hier zu verlieren“, meinte denn,0 (0:0) / Irreguläre Verhältnisse auch Gästetrainer Günther Heil, ‚aber nach dem Wechsel mangelte es an Einsatz. Die Angst, sich zu verletzen, war heute sehr groß.“ Verständlich …
Ulrich Semmler
Hünfeld: Kosarek, Rehberg, Erhardt, Gerhard, Lambrecht, Zimmermann, N. van Thiel, Stark, K.-J. Müller, Wiegel, Göbel.
Bad Soden: Breitschädel, Felber, Stock, Wolf, Bomgräber, Schab, Müller, Kromm, Agnetelli, Geibel, Dietrich.
Schiedsrichter: Worin (Melsungen).
Tor: 1:0 Göbel (73.)
Zuschauer: 150.
Beste Spieler: Lambrecht, Gerhard, Zimmermann — Borngräber.
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TSV Ausbach – Hünfelder SV 2:3 (2:1)
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Hauptsache zwei Punkte“ / Ein hartes Stück Arbeit /Mit Krampf und Kampf
Ausbach. Mit Ach und Krach, nach Kampf und Krampt kam der Hünfelder SV zu einem 3:2- (l:2-)Erfolg beim Schlußlicht TSV Ausbach. Was anfangs nach einem Spaziergang für den HSV aussah, geriet im weiteren Verlauf des Spiels zu einem harten Stück Arbeit. In den ersten zehn Minuten schienen die Gäste drauf und dran, ihren Gegner förmlich zu überrollen, arbeiteten sechs Ecken heraus (Endstand 6:11), Göbel erzielte sein obligatorisches Kopfballtor nach einer schönen Flanke von Müller, und eine Minute später trat wiederum Göbel nur die Latte. Nach dem raffinierten Ausgleich von Malkmes der erste Ball, der überhaupt auf das von Kosarek fehlerfrei gehütete HSV-Tor kam und erst nach dem 2:1 durch Hugos verwandelten Foulelfmeter (van Thiel an Malkmes) war es mit der Hünfelder Herrlichkeit jedoch vorbei. Mit dem Druck des vermeintlichen Gewinnenmüssens im Nacken verkrampften die Gäste zusehends, versuchten es mit der Brechstange,
wollten durch die Mitte zum Erfolg kommen was bei dem tiefen Boden fruchtlos bleiben musste. Erst im zweiten Durchgang besann sich der HSV wieder auf das Flügelspiel und kam durch Müllers entschlossenen Schuß und Göbels zweiten Kopfballtreffer – diesmal auf Flanke von Wiegel auch noch zum Erfolg. Nach dem Wechsel hatte Ausbach kaum mehr eine Tormöglichkeit, baute kräftemäßig zusehends ab, verteidigte jedoch sein Tor mit Mann und Maus – mitunter spielten sich im Strafraum der Platzherren unbeschreibliche Szenen ab. So hätte Hünfeld schließlich noch weitaus höher gewinnen können, auch wenn Ausbachs Trainer Sönke Beschenbossel später von einer unglücklichen Niederlage“ sprach. Sein Gegeniiber Lothar Klimek nahm es wie üblich mit Humor: ‚Die zwei Punkte sind die Hauptsache, nach dem Wie fragt später keiner mehr. Ich hatte, den Eindruck, daß einigen noch der Aschermittwoch in den Knochen steckte.
Ulrich Semmler Ausbach: W. Glaser, Löffler, Hugo, Wolf, Bun-nenberg, D. Bein, E. Rudolph, K. Glaser, Malkmes, Oechel, Uzun (81. 0. Bein).
Hünfeld: Kosarek, L. Rehberg, Ehrhard, Ger- hard, Lambrecht, Zimmermann, N. van Thiel, Stark, K.-J. Müller, Wiegel, Göbel. Schiedsrichter: Wickenträger (Weißenhasel),
Tore: 0:1 Göbel (6.), 1:1 Malknies (13.), 2:1 ,
Hugo (36., Foulelfmeter), 2:2 Müller (52.), 2:3Göbel (75.).
Zuschauer: 150.
Beste Spieler: Hugo, Löffler — Göbel, Müller.
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Hünfelder SV – BC Sport Kassel 1:0 (0:0)
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Kompakte Abwehrreihe/ Zerfahrenes Spiel
Hünfeld. Die Floskel vom knappen, aber nicht unverdienten Erfolg – für die Begegnung zwischen dem Hünfelder SV und dem BC Sport Kassel hatte sie volle Gültigkeit. Der HSV ge-
wann nach einem zerfahrenen Spiel zwar mit 1:0 (0:0), ein Unentschieden lag jedoch durchaus im Bereich des Möglichen und, etwas Pech voraus- gesetzt, sogar eine Niederlage. Doch Fortuna blieb auch am gestrigen Sonntag
den Hünfeldern hold, die nun aus den letzten vier Spielen eine Bilanz von 8:0 Punkten aufweisen können. Vor dem Wechsel hatte allerdings Sport Kassel zumindest optisch mehr vom Spiel. Burjan und Mihr prüften Kosarek mit beherzten Schüssen, und Langer versiebte zwei hochkarätige Einschusschancen (31. und 36.). Erst im zweiten Durchgang konnten sich die Platzherren besser in Szene setzen und schon bald für die Entscheidung sorgen: Stark gab den Ball in den freien Raum, und Zimmennann nutzte entschlossen das Zaudern von Krüppas und Scherb. Zwei Minuten später traf Alexi mit einem fulminanten Volleyschuß nur den Pfosten des Hünfelder Tores, ansonsten blieben die Gäste jedoch relativ harmlos, da sie außer Verzweiflungsschüssen nichts mehr in die Waagschale zu werfen wußten. Dies war letztlich auch ein Verdienst der kompakten Hünfelder Abwehr um den
umsichtigen Libero Lambrecht, in der Gerhard (gegen Hühner), Ehrhardt (gegen Langer) und Rehberg (gegen Mihr und später gegen Gabriel) eine zuverlässige Leistung zeigten, darüber hinaus wurden der quirlige Bürjan und Wiegel aufmerksam beschattet.
Ulrich Semmler
Hünfeld: Kosarek, Rehberg, Ehrhardt (87. Pappert), Gerhard, Lambrecht, Zimmermann, N. van Thiel, Stark, Müller, Wiegel, Göbel.
Sport Kassel: Scherb, Kruppas, Mark, Schröder (27. Bolender), Schweitzer, Mihr (70. Gabriel), Burjan, Langer, Hühner, Obst, Alexi.
Schiedsrichter: Honig (Leun).
Tor: 1:0 Zimmermann (54.).
Zuschauer: 150.
Beste Spieler: Rehberg, Lambrecht – Burjan, Alexi.
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TSV Künzell – Hünfelder SV 6:2 (4:1) /
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Von unsicheren Abwehrreihen geprägt /Viel Hektik nach der Pause /Künzells zweifacher Torschütze Michel kaum zu bremsen
Künzell . Über den Ausgang der Partie wurde in Wesentlichem vor dem Anpfiff entschieden: In der Schlußphase des Donnerstagstrainings hatte sich Hünfelds Torhüter Kosarek einen Muskelfaserriß zugezogen, am Sonntag nach dem Warmlaufen war dann auch klar, daß
N. van Thiels Zerrung einen Einsatz nicht zuließ. So ahnte Gästetrainer Lothar Klimek: ‚Jetzt kömmt’s knüppeldick, gut, daß wir schon so viele Punkte haben.“ Zum Schluß stand die befürchte- te 2:6-(l:4-)Niederlage beim TSV Künzell, nach zu, weil Hünfeld unentwegt bei hohem Risiko
angriff und so gegnerische Schwachstellen immer bloßlegte – und der Spielleiter viel zu spät die immer gereiztere Stimmung auf dem Feld erkannte. Schuster, Schumacher, Przywara beim Gastgeber, Stark beim Gast rechtzeitig und energisch in die Schranken verwiesen – und viel Ärger wäre erspart geblieben. Was sonst noch bemerkenswert war, Künzells schnelle Führung nach 50 Sekunden, Wiegels Ausgleich mit einem direkt verwandelten Eck-8:0 Punkten in den letzten vier Spielen aber verkraftbar. Es waren sehr eigenartige 90 Minuten an den Tannen, geprägt von zwei unsicheren Hintermannschaften und nervösen Torleuten, einer Fülle von Torchancen, einem immer konfuser werdenden Schiedsrichter und viel Aufruhr nach der Pause mit Zeitstrafen für Przywara und Rehberg. Dabei hatte der Unparteiische die Partie in der ersten Halbzeit in ruhigem Fahrwasser gehalten. Und Künzells 4:l-Vorsprung signalisierte zudem klare Verhältnisse. Dennoch spitzte sich die Lage stoß, Ehrhardts törichte Rückgabe, die zum 3:1 führte und die Schwächen bei Hünfelds Reserve- torwart Gerhard (dem allerdings die Niederlage keineswegs allein anzulasten ist). Ob die These Klimeks (‚mit Kosarek und van Thiel hätten wir gewonnen“) stimmt, bleibt da- hingestellt. Immerhin hieß das Eckenverhältnis 10:6 für den HSV, war die Begegnung von den Anteilen her ausgeglichen, rettete der Künzeller Schumacher einmal auf der Linie, gab es darüber hinaus noch weitere Chancen für Rehberg und Wiegel. Die besseren Tormöglichkeiten aber hatte zweifellos Künzell: Der zweifache Torschütze Michel, mit viel Spielraum ausgestattet und kaum -2a_bremsen, vergab die meisten. Jio^mg der Künzeller Erfolg wohl letztlich in Ordnung – üncT das war aus Sicht der Hausherren entscheidend, schließlich hatten sie seit dem 27. November des letzten Jahres nicht mehr gewonnen.
Künzell: Kroth, Schumacher, Drüschler, Höhl, Link, Michel, Przywara, Reith, Schuster, Müller, Seiiert (74. Loeber).
Hünfeld: Gerhard, L. Rehberg, Ehrhardt (32. Gleich), Gerhardt, Lambrecht, Zimmermann, Stark, Pappert, Müller, Wiegel, Göbel.
Schiedsrichter: Thüne (Wollrode).
Tore: l:0 Michel (l.), 1:1 Wiegel (17.), 2:1 Michel (20.), 3 l Seifert (29.), 4:1 Reith (43.), 4:2 Müller (58.), 5 2
Reith (78.), 6:2 Przywara (87.).
Zuschauer: 250.
Beste Spieler: Michel, Reith, Schumacher – Wiegel,
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Hünfelder SV – SV Flieden 2:1 (1:1)
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Mangel an durchdachten Kombinationen,Alfred Rehberg im HSV-Tor
Hünfeld. Dem mäßigen Spielgeschehen entsprachen die Reaktionen der Trainer. ‚Ich habe nichts zu sagen, gehen Sie zum Sieger“, gab sich Theo Diegelmann, Trainer des SV Flieden, nach der l:2-(l:l-)Niederlage seiner Buchonen beim Hünfelder SV abweisend. Und sein Gegenüber Lothar Klimek erklärte verschmitzt-wortkarg: ‚Sieg, Sieg, was soll man sonst noch dazu sagen.“ Die Partie selbst hatte nicht mehr als die dürftigen hundert Zuschauer verdient. Auf schwerbespielbarem Boden des Hünfelder Hartplatzes hatten /beide Konkurrenten ihre technischen Schwierigkeiten: Fehlpässe waren an der Tagesordnung, und die wiederum verursachten den Mangel an durchdachten Kombinationen und geradlinigen Spielzügen. Dem aber entsprachen die wenigen guten Torraumszenen, zumal beide Teams ihre Angriffe zu sehr durch die Mitte vortrugen und die Hintermannschaften trotz manchmaliger Durchlässigkeit im Prinzip recht sicher standen. Gerhardt schirmte Fliedens Mittelstürmer Bunzenthal gut ab, und auf der Gegenseite waren Hüttl, der K. J. Müller keinen Stich ließ, und Schäfer noch die besten Akteure. Auffälligster Spieler auf dem Rasen war der Hünfelder Stark. Er hatte in der ersten Halbzeit bei weitem die meisten Ballkontakte, ließ in einigen Situationen jedoch Übersicht und Spritzigkeit vermissen. Mit seinen zwei Toren wurde er dann allerdings zum Matchwinner des HSV, der letztlich den glücklichen Sieger einer zerfahrenen Partie darstellte. Daran können auch L. Rehbergs (2.) und Starks (72.) knapp verzogene
Schüsse sowie Göbels Lattentreffer Sekunden vor Abpfiff nichts rütteln. Bei den Fliedenetn brachte W. Müller den
allerdings schnellen Ball nicht im leeren Tor unter (16.), scheiterte Jost (41.) — wie später noch Röhrig mit einem gefährlichen Freistoß (70.) – freistehend an HSV-Torwart Alfred Rehberg. Der ‚Oldtimer“, noch aus ruhmreichen Hünfelder Hessenliga-Zeiten bekannt, ‚verdankte“ seinen Einsatz der Verletzung des etatmäßigen Keepers Kosarek, wurde aber im großen und ganzen
nicht sonderlich geprüft. Bleibt zu bemerken, daß die Begegnung relativ fair gerührt wurde. Der nicht in allen Situationen sichere Unparteiische zeigte Wiegel, Pappert und Stumpf die gelbe Karte und schickte Jost für zehn Minuten vom Feld (64.). Alles in allem schien auf Grund der sich dem Bnde nähernden Saison die Motivation beider Mannschaften nicht mehr die größtezusein.
Christoph Witzel
Hünfeld: A. Rehberg, Vi Rehberg, Ehrhardt, Gerhardt, Lambrecht, Zimmermann, Pappert (87. Gleich), Stark. K.J. Müller, Wiegel, Göbel.
Flieden: P. Kreß, Schad, Kaufmann, Hüttl, Schäfer, W. Müller, Jöst (75. Hack), Stumpf (46. Post), Bunzenthal, Röhrig, Koppel.
Schiedsrichter: Pfeil (Affoldem).
Tore: 1:0 Stark (21.), 1:1 Schad (39.), 2:1 Stark (63.).
Zuschauer: 100.
Beste Spieler: Gerhardt, Stark – Hüttl, Schäfer.
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Hünfelder SV – Eintracht Baunatal 3:0 (1:0)
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Durchweg zufriedene Gesichter / Stark überragend / Noch viele Chancen vergeben
Hünfeld. Borossia Puldas Trainer Bernd Zimmer und die kleine Delegation des Tabellenzweiten verließen die Rhönkampfbahn mit strahlenden Gesichtern. Aber auch die Anhänger des Hünfelder SV freuten sich mit den Spielern, die mit dem glatten 3:0-(l:0-)Erfolg über Eintracht Baunatal nicht nur praktisch die Entscheidung in der Aufstiegsfrage zugunsten der Fuldaer herbeigeführt, sondern über 90 Minuten eine hervorragende Leistung geboten hatten. Die endgültige Entscheidung fiel nach 81 Minuten, als der überragende Stark mit seinem »weiten Treffer das 3:0 erzielte. Wenig später war der offensive Mittelfeldspieler ein weiteres mal erfolgreich, doch Schiedsrichter Kroll gönntelen Hünfeldem diesen Treffer offensichtlichlicht, seine Abseitsentscheidung war mehr als“ fragwürdig. Eine Resultatsverbesserung blieb den Gästen versagt, als Gertenbachs Freistoß an die Latte krachte (83.), sie wäre aber auch nicht verdient gewesen. Der Sieg hätte noch weitaus höher ausfallen “müssen, den Zuschauern standen beinahe die Haare zu Berge, als Serien bester Chancen vergeben wurden. So donnerte Göbel das Leder aus kürzester Distanz nach Vorarbeit des anfangs starken Zimmermann weit über das Tor (29.), im Anschluß an einen Konter verzog Stark (41.), ebenfalls Stark verfehlte das Gehäuse nur um Zentimeter, nachdem er bereits Brück und Torwart Zinke versetzt hatte. Schließlich wurde Göbel von Stark freigespielt, doch er brachte das Kunststück fertig, den Ball aus zwei Metern nicht am Keeper vorbeizuschieben. Baunatal ließ vor allem im Angriff jeglichen Druck vemissen, obwohl man im Mittelfeld vor der Pause eindeutige Vorteile verzeichnete. Lediglich Nebe mühte sich und sorgte in der Anfangsphase für Gefahr mit Freistößen. So ließ der kleine HSV seinen Gegner kommen, um ihn durch schnelle Konter zu bezwingen. Ganz
Ralf Kleemann
Hünfeld: A. Rehberg, L. Rehberg, Ehrhardt, Gerhardt, Lambrecht, Pappert (68. N. van Thiel) Stark, Müller, Wiegel, Göbel, Zimmermann.
Baunatal: Zinke, Schmidt, Gertenbach, Bekker, Brück, Dobler, Degenhardt, Nebe, Ahrendt,
Sirringhaus (62. Schmilz), Hammt.
Schiedsrichter: Kroll (Wohratal).
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Stark (19,), 2:0 N. van Thiel (76.),3:0 Stark (81.).
Beste Spieler: Stark- Nebe.
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ESV Ronshausen-Hünfeld 3:3 (1:3)
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Leichtsinn bestraft/ Hünfelds schwache zweite Hälfte
Ronshausen. Ab der Hünfelder Göbel in der 36. Minute mit einem herrlichen Heber ins lange Eck Torwart Hassenpflug bereits zum zweiten Mal überlistet und zur 3:0-Führung ein-geschossen hatte, bemerkte ein einheimischer
Zuschauer: ‚Nun ist’s vorüber!“ Doch er sollte «ich geirrt haben. Denn mit einer vorbildlichen kämpferischen Leistung glich Ronshausen die eigenen spielerischen Schwächen aus und brachte mit dem 3:3 in der 82. Minute noch einen verdienten Punktgewinn zustande, der im Ab-
stiegskampf dringend benötigt wird. Hünfelds Trainer Lothar Klimek muss das Unheil bereits geahnt haben, denn noch in der Halbzeitpause hatte er seine Mannen gewarnt, nicht leichtsinnig zu werden. Doch genau das trat
in den zweiten 45 Minuten ein. Unbegreiflicherweise übrigens, denn Ronshausen hatte angesichts des drohenden Abstieges und angetrieben von den wenigen getreuen Zuschauem bereits in der ersten Hälfte die Zähne gezeigt, bereits-im Mittelfeld aggressiv angegriffen, hohen körperlichen Einsatz eingebracht, mit fast allen Leuten
gestürmt und fast ständig das Tor von Hünfelds Schlussmann Alfred Rehberg bestürmt. Glücklicherweise stand die Abwehr um Libero Lambrecht recht sicher, trat Kühl bereits in der zweiten Minute freistehend vor dem Gehäuse am Ball vorbei, vergab er zwölf Minuten spater eine weitere Chance und blieben auch Otterbein, Padilla und Baum im Abschluß erfolglos. Hünfeld hatte es anfangs bei der offensiven Spielweise relativ einfach, brauchte nur die gegnerischen Abspielfehler auszunutzen und fand
auch in Ronshausens Abwehr wenig Widerstandskräfte. Die Routine, die genaueren Zuspiele und die schnellen Konter (bei denen sich Stark, Göbel und auch L. Rehberg auszeichneten) brachten schließlich bei relativ wenigen Angriffen die 3:0-Fühning. In der zweiten Halbzeit allerdings war man sich der Sache zu sicher, die Abwehr gab sich zu offen und nicht konsequent genug – diese Schludrigkeiten wurden prompt bestraft. Poweleit hatte fünf Minuten vor Abpiff sogar die Möglichkeit zum Siegtreffer.
Ulrich Mager
ESV Ronshausen: Hassenpfing, Kerst, Poweleit, Viebach, Bloss, Schüler, Eberlein (79. Schaffen), Otterbein, Kühl (76. Bulling), Padilla,
Baum.
SV Hünfeld: A. Rehberg, L. Rehberg, Brhardt,
Gerhardt, Lambrecht, Zimmenaann, Stark, Pappert, Müller, Wiegel, Göbel.
Schiedsrichter: Rudolph (Edennünde).
Tore: 0:1 Göbel (5.), 0:2 L. Rehberg (33.), 0:3 Göbel (36.), 1:3 Poweleit (40.), 2:3 Baum (58., Handelf-
meter), 3:3 Otterbein (82.).
Zuschauer: 170.
Beste Spieler: Poweleit, Otterbein-Stark, L. Reh-berg, Göbel.
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Korbach – Hünfeld 5:1 (2:1)
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Gute Moral
Korbach. Recht hatte Hünfelds Trainer Klimek, als er vor dem Anpfiff über den Gegner bemerkte: ‚Die schießen zu Hause gewöhnlich mindestens fünf Tore.“ Seine Hoffnungen auf einen Punktgewinn, die bis zur Pause durchaus berechtigt waren, gingen nicht in Erfüllung. Mit
einer enormen Leistungssteigerung nach dem Wechsel verwies Korbach den Gegner eindeutig
in seine Schranken. Für Hünfeld fing die Partie recht gut an. In der 13. Minute brachte Göbel seine Elf mit einem
Flachschuß in Fhrung. Der Gegner war bis dahin nicht wie gewohnt ins Spiel gekommen. Die Gäste zogen sich immer wieder schnell in die eigene Hälfte zurück und nahmen ihren Gegenspielern so den nötigen Raum, das Angriffsspiel: zu entfalten. Eigene Angriffe der Hünfelder blieben durch Fehlpässe oder Ballverluste bei Ehizel-
aktionen allerdings auch oftmals schon im Amatz
stecken. Nach dem Wiederbeginn legte die Heimelf dann mächtig los. Einen ersten Warnschuß von Spielmacher Schwalenstöcker konnte Torhüter Alfred Rehberg zunächst ebenso abwehren wie den Nachschuß von Hansmann. Nur drei Minuten später warerdann gegen Vogels Geschoß aus .
20 Metern machtlos. Korbach zeigte nun sein wahres Spielvennögen, gegen das die begrenzten Mittel der Gästedeckung, die ohne T. Gerhardt (Urlaub) auskommen mußte, eintach nicht ausreichten. Lobenswert war zu diesem Zeitpunkt, die gute Moral der Hünfelder, die trotz der Gegentreffer nicht aufsteckten, sondern immer
wieder in die Offensive gingen, im sicheren Jugendtorwart Herschel aber ihren Meister fanden.
Rüdiger Makowka
Korbach: Herschel, Schönewald, Fischer, Blecher, Paulus, Schwalenstöcker, Zenke (46. Schmilz), Balduff, Vogel, Hamel, Hansmann.
Hünfeld: A. Rehberg, L. Rehberg, Ehrhardt (72. Biel), Pappert, Lambrecht, Zimmermann (72. Gleich), van Thiel, Stark, Müller, Wiegel, Göbel.
Schiedsrichter: Worin (Weisungen).
Tore: 0:1 Göbel (13.), 1:1 Schwalenstöcker (20.), 2:1 Vogel (40.), 3:1 Vogel (50.), 4:1 Blecher (66.), 5:1 Hamel (72., Foulelfmeter).
Zuschauer: 220.
Beste Spieler: Schwalenstöcker, Vogel – Stark, L.Rehberg.
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HSV-Hessen Hersfeld 0:1 (0:1)
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Elfmeter verschössen/Zimmermann vergab Remis-Chance
Hünfeld. Trotz eines resoluten Endspurts der Hünfelder, in dessen Verlauf Mittelstürmer Müller in der vorletzten Minuten einen Abpraller nach einem Lambrecht-Schuß nicht verwerten konnte, reichte den Hessen der von Schmidt
souverän verwandelte Strafstoß zum Sieg. So war die Reaktion des Hünfelder Tramers, Lothar Klimek, unmittelbar nach dem Schlußpfiff durchaus verständlich (‚So ein Mist“). Dabei begannen die Platzherren recht stark. Auf der rechten Seite sorgten Göbel zusammen mit Müller, der jedoch nach einer Viertelstunde stark abfiel, und van Thiel immer wieder für Verwirrung. In dieser Phase zeigten die Hünfelder auch ein gewisses Konzept in ihren Aktionen, während im weiteren Spielverlauf der Zufäll die
Geschicke des HSV leitete. Das Tor des Tages markierte schließlich Schmidt, der einen von Zimmermann an Hoh-
mann verursachten Foulelfmeter gekonnt in die Maschen setzte. Zimmermann selbst hatte zwölf Minuten später die Chance, seinen Fehler wieder auszubügeln, nachdem Stark nach einer Attacke von Debus zu Boden ging. Er scheiterte jedoch kläglich am Hersfelder Schlußmann. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die anfangs zaghaften Gäste dann erst einmal das Kommando: Schmidt schoß jedoch nach exzellenter Einzelleistung den Keeper an (50.) und der eingewechselte Zdiarstek, der im Angriff für viel
Schwung sorgte, scheiterte dreimal in aussichtsreicher Position 60,66,76) Wilfried Otto, der Coach des Siegers, zeigte sich mit der spielerischen Leistung seiner Mannschaft zufrieden, stellte aber fest, daß das Ergebnis zu knapp ausgefallen sei.
Fazit: Der Sieg der Hessen war auf Grund der ausgeglicheneren und spielerisch reiferen Leistung, die vor allem dreißig Minuten nach der Pause offensichtlich war, verdient.
Andreas Stock
Hünfeld: A. Rehberg, L. Rehberg, Ehrhard, Gerhardt, Lambrecht, Zimmermann, van Thiel, Stark, Müller, Wiegel, Göbel.
Hessen Hersfeld: Herwig, Sippel, Wiinike, Schilling, Schmidt, Debus, Claus, Hohmann, Jost, Seitz, Padilla (57. Zdiarstek).
Schiedsrichter: Hellwig (Niestetal).
Tor: 0:1 Schmidt (29., Foulelfmeter).
Zuschauer: 120.
Beste Spieler: Gerhardt, Göbel – Hohmann, Zdiar-
stek.
Besondere Vorkommnisse: Herwig pariert
Foulelfmeter von Zimmermann (41.).
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Hünfelder SV – FSV Schwarzbach 1:2 (1:1)
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Aus eigener Kraft die Klasse erhalten
/ ‚Fels vom Herzen gefallen“ / Desolate Hünfelder Hintermannschaft
Hünfeld. Das Zittern ist zu Ende. Mit
einem 2:l-(l:l-)Erfolg beim Hünfelder SV sicherte sich Aufsteiger Schwarzbach aus eigener Kraft für ein weiteres Jahr die Klassenzugehörigkeit zur Landesliga Nord. Entsprechend groß war nach dem Abpfiff der Jubel beim zahlreichen Schwarzbacher Anhang, den Gästespielern und
Trainer Thomas Herbert: ‚Nicht ein Stein, ein ganzer Fels ist mir heute vom Herzen gefallen.“ Verständlicherweise zählte für den FSV letztlich nur das Ergebnis, das Spiel selbst kann man jedoch getrost bald aus dem Gedächtnis streichen. Von wenigen Lichtblicken abgesehen, blieb die Begegnung fast über die gesamte Distanz zerfahren, wobei vor allem die Platzherren enttäuschten. Sie besaßen zwar die erste Tormöglichkeit, als Wiegel bereits nach zwei Minuten nur die Torstange traf, in der Folgezeit hatte jedoch Schwarzbach ein deutliches Übergewicht an klaren Chancen. Baier (10.), den Pappert nie richtig in den Griff bekam. Trapp (18. und 20.) und Günther Herbert (21.) übertrafen sich aber im Auslassen der besten Gelegenheiten. So war auch die Hünfelder Führung, die Göbel mit einem schönen Heber erzielte, zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient, denn zumindest in der ersten Halbzeit hatte der HSV spielerische Vorteile. Nachdem Wagner (38.) eine weitere Großchance versiebt hatte, sorgte schließlich Hünfelds Libero Zimmermann mit einem unhaltbaren Eigentor für den Ausgleich, und unmittelbar vor dem Pausenpfiff scheiterte Baier, einer der Aktivposten im Schwarzbacher Team, am Pfosten. Nach dem Wechsel ließ das Niveau der Partie immer weiter nach. Das 1:2 durch Trapp nach schöner Vorarbeit von Baier bedeutete eine frühe Vorentscheidung, denn Hünfeld war an diesem Tag einfach zu schwach, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Schwächster Mannschaftsteil war hier sicherlich die Abwehr, wo lediglich Ehrhardt (gegen Pabst und später gegen Hans Vilmar) sowie Torhüter Rehberg einige gute Szenen hatten. Vome war Göbel einmal mehr trotz
aufmerksamer Bewachung von Lothar Brehl der
gefährlichste Angreifer. Während HSV-Coach Lothar Himek nach dem Abpfiff von ‚einem unserer schwächsten
Spiele dieser Saison“ sprach, konnte sein Gegenüber Thomas Herbert erleichtert aufatmen: ‚Wir hatten monatelang die Abstiegsangst im Nacken,
was sich natürlich auch auf unseren Spielfluß
ausgewirk‘ hat. Schön, daß das jetzt endlich
vorbei ist.“
Ulrich Semmler
Hünfeld: A. Rehberg, Pappert (68. Biel), Ehrhardt, Gerhardt, L. Rehberg, Zimmermann, N.
van Thiel, Stark, K.-J. Müller, Wiegel, Göbel.
Schwarzbach: Sandner, Fladung, L. Brehl, Hu.
Vilmar, Laibach, Mihm, Pabst (56. Ha. Vilmar),
Wagner, Trapp, G. Herbert, Baier. ,
Schiedsrichter: Schreiner (Asbach)
Tore: 1:0 Göbel (28.), 1:1 Zimmennann (40. Eigentor), 1:2 Trapp (64.).
Zuschauer: 300.
Beste Spieler: Ehrhardt, Göbel – Trapp, G. Herbert.
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SG Ohetal – Hünfelder SV 4:3 (1:3)
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Katastrophale Abwehr/ Gäste führten schon mit 3:0 Frielendorf-Verna. Vor dem Spiel hatte Hünfelds Tramer Lothar Klimeck noch gemeint: Ich bin etwas sauer, weil wir die letzten drei Spiele vergeigt haben. Heute muß meine Mannschaft gewinnen, um mich zu versöhnen.“ Das
gelang den Gästen aber beileibe nicht. Dabei dürfte Klimeck nicht einmal so sehr die 3:4 Niederlage erbost haben, sondern zum einen die Tatsache, daß der HSV schon mit 3:0 geführt hatte, und zum anderen eine Abwehrleistung, die nur mit der Vokabel katastrophal beschrieben werden kann. Dabei hatte alles so gut für die Hünfelder begonnen. Lothar Rehbergs Weitschuß, den Ohe-
tals Torwart Woiff durch die Hände rutschen ließ, und Göbels zwei Treffer schienen’bereits nach einer halben Stunde die Begegnung entschieden zu haben, zumal die SG in dieser Phase recht konfus und harmlos wirkte. Hierauf zogen sich die Gäste verständlicherweise etwas zurück, und dann kam der große Einbruch. Nicht nur daß die Platzherren nun stärker wurden, nach dem Wechsel ein zwanzigminütiges, regelrechtes Powerplay aufzogen und zu einer Reihe erstklassiger Chancen kamen. Die HSV-Abwehr zeigte sich unter diesem Druck derartig desolat, daß die Ohetaler Stürmer aus allen Lagen zum Schuß kamen und schließlich das schon -verloren geglaubte Spiel noch umreißen konnten. Weiterhin sauer und unversöhnt mußte Trainer Klimeck dann den Weg in die Kabine antreten: ‚Ich hoffe, daß es nächste Saison besser wird.“
Christoph Witzel
Ohetal: Woiff, Baumgart, Lepper, März, H.
Vonholdt, Scherfenberger, U. Vonholdt (46. Me-
te), Ganz, Renschke (87. Pumann), Hahn, Boiler.
Hünfeld: A. Rehberg, Pappert, Ehrhardt (52.
Biel), Gleich, Lambrecht, L. Rehberg, Gerhardt,
Stark, Müller, Wiegel, Göbel.
Schiedsrichter: Brindöpke (Anraff).
Tore: 0:1 L. Rehberg (6.), 0:2 Göbel (18., Foulelfmeter),
0:3 Göbel (29.), 1:3 Ganz (43.), 2:3 H. Vonholdt (48), 3:3 Hahn (49.), 4:3 Hahn (54.).
Zuschauer: 150.
Beste Spieler: H. Vonholdt, Ganz, Hahn, Mete – Göbel, Müller.
Nach Abschluß der Punktrunde 1983/8-
nun auch die Reihenfolge der Torjäger i
einzelnen Klassen endgültig fest. So behil
Sodener Agnetelli erwartungsgemäß sein
rende Position in der Landesliga Nor
29 Treffern vor dem Hünfelder Göbel, der
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51 Tore waren kein Aushängeschild
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Fulda. Es war die 17. Saison, seit der Fußballbezirk Fulda von der zwei Jahre zuvor gegründeten Gruppenliga Mitte in die damalige Gruppenliga Nord umgesiedelt wurde, und es war bestimmt nicht die spannendste. Schon bei Halbzeit wußte man mit hoher Wahrscheinlichkeit, daß die Hessen-Kassel-Amateure den Titel holen und die Fuldaer Borussen als Vizemeister ebenfalls in die Oberliga einziehen würden. Noch sicherer schien zu dieser Zeit schon der letzte Tabellenplatz für den TSV Ausbach, dem man den Untergang bereits vor dem Start prophezeit hatte. Zweifel gab es zu Beginn der Rückrunde lediglich über den zweiten Absteiger, Bebra oder Ronshausen, die im Januar noch punktgleich beieinanderlagen und von der Zuversicht lebten, Schrecksbach würde sich in der Hessenliga halten und dadurch Ausbach zum Alleinverlierer machen können.
Spitzenreiter war die Kasseler Amateurtruppe unter Trainer Jürgen Nehme ab dem vierten Spieltag ununterbrochen, nachdem zuerst Borussia Fulda und dann Buchonia Flieden kurzfristig das Vergnügen hatten, das gesamte übrige Feld
hinter sich zu wissen. Daß die Meisterschaft verdient ist, macht die Statistik deutlich. 84:28 Tore und 53:11 Punkte -weniger Gegentreffer stehen nur bei einem einzigen Meister in den bald zwei Jahrzehnten nordhessischer Landesligageschichte zu Buche, nämlich beim Lokalrivalen CSC 03, der vor zwei Jahren eine Bilanz von 92:24 Toren und 54:10 Punkten hinlegte. Die Amateure des Kasseler Profiklubs schafften innerhalb von vier Jahren den permanenten Aufstieg von der Kreisliga B bis in die Oberliga und feiern derzeit einen Doppelerfolg, denn ihre zweite Amateunnannschaft steigt gleichzeitig in die Bezirksliga auf. In der Spielzeit 1970/71 waren die Amateure von Hessen Kassel schon einmal Meister der Landesliga Nord. Damals nahmen sie Eintracht Großenritte, den jetzigen Tabellenvierten, mit in die höheren Gefilde des Oberhauses, und der hatte seinerzeit als Vizemeister haargenau das gleiche’45:19-Punktekonto wie in dieser Saison die Fuldaer Borussen. Es muß ja nicht unbedingt
ein böses Omen sein, daß Großenritte nach einem
Jahr schon wieder zurückkam. Was die Borussia
angeht: 51 Gegentreffer sind für einen angehen-
den Oberligisten kein Aushängeschild. So etwas
gab es noch nie in dieser Klasse. Bislang waren 47
Gegentore das meiste, mit denen ein Aufsteiger
belastet war, nämlich Schrecksbach im ersten
Meisterjahr 1977. Auswärts kassierten die Borus-
sen sogar mehr Gegentreffer (34) als der Absteiger Bebra (32), dafür profilierten sie sich aber zu Hause bei nur einer Niederlage gegen den Titelgewinner (0:1) als die beste Elf ihrer Klasse. Korbach freilich, der Neuling, schoß auf eigenem Platz zehn Tore mehr. Doch deswegen sollte man
sich die Freude über den Aufstieg und die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der kommenden Runde nicht trüben lassen, auch nicht durch die schlechtere Rückrundenbilanz (21:11 Punkte) gegenüber der Vorrunde (24:8).
Borussia Fuldasetzte in der abgelaufenen Sai-
son folgende 21 Spieler ein: Tormann Wiegand
alle 32 Spiele), Glißner (31), Keßler (31), Fritz
(30), Hohmann (29), Breunung (28), Reith (28),
Grauel (27), Leutke (27), Weigand (26), Firle
(24), Füg (22), Nix (17), Krienke (17), Merz (10),
Woiff (5), Hacker (5), Sauer (4), Henkel (3), Hau
(2) und Famung (l). Die 85 Tore schössen Reith
(18), Keßler (16), Glißner (16), Grauel (15), Fritz
(4), Hohmann (3), Füg (3), Henkel (2), Weigand
(2), Breunung (2), Woiff, Nix, Krienke und Merz (je l).
Wie sehr man in Fulda nach gehobener Fuß-Zuschauerzahlen bei Borussias Heimspielen in
ballkost lechzt, verdeutlicht das Anwachsen der
dieser Saison. Während die SG Bad Soden seit
1981 einen Publikumsrückgang von 880 (Jahres-durchschnitt 1981/82) über 510 auf jetzt 320 zu
beklagen hatte, Hersfeld von 1300 über 480 auf
360, Flieden von 580 über 460 auf knapp 400
und Künzell von 390 über 345 auf 280, wurde im
Borussen-Stadion die Tausender-Marke gleich
viermal überschritten. .Dadurch stieg die Besu-
cherzahl im Schnitt von 390 im Vorjahr auf 750 an.
Klassenrekord brachte das Bezirksderby ge-
gen Hessen Hersfeld mit der Freikartenaktion
und annähernd 3500 Fans. Überdurchschnittli-
ches Interesse fanden auch die Spiele gegen den
Spitzenreiter Kassel (1100), gegen den Oberliga-
Absteiger Soden (1200) und gegen den alten
Rivalen Buchonia Flieden, in dessen Reihen ehe-
malige Borussen zu Hause sind (1200). Auswärts
lockten die Borussen die meisten Zuschauer in
Schwarzbach (1500) und Flieden (1500) an. Oh-
ne die erfolgreiche Zimmer-Truppe gab es in der
vergangenen Saison in der Landesliga Nord sonst
kein Spiel mit vierstelliger Besucherzahl..
Sechs Landesligajahre hat Buchonia Flieden hinter sich. Diesmal reichte es nach einem vierten,
zwei fünften,einem siebten und einem achten Platz
nur zum zehnten Rang. In den ersten
drei Jahren hieß das Gesamttorverhältnis
200:186, in den drei folgenden Jahren 200:168.
Buchonia schoß also in den sechs bisherigen
Landesligajahren genau 400 Treffer. Die beiden letzten erzielten Koppel und Schäfer, der den
Verein Richtung Lehnerz verläßt, im Schlußspiel
gegen Hermannia Kassel. Wolfgang Schäfer
machte in seinen sechs Fliedener Landesligajah-
ren von den 194 Meisterschaftsspielen immerhin
190 mit und fehlte lediglich in der Saison 1978/79
beim 1:4 gegen den BC Sport in Kassel und 1982/
83 beim 1:2 gegen Hermannia Kassel, beim 0:0 in
Petersberg sowie beim 0:0 gegen Bergshausen.
Er darf also ohne Übertreibung von sich behaup-
ten: ‚Ohne mich hat Flieden in diesen sechs
Jahren kein Punktspiel gewonnen.“
Doch zurück zur aktuellen Saison 83/84: Von
den eingesetzten 21 Fliedener Spielern waren
Peter Kreß, Manfred Hüttl und Wolfgang Schäfer
bei allen 32 Begegnungen dabei, Schäfer brachte
es sogar fertig, nicht ein einziges Mal ausgewech-
selt zu werden. Dieses Kunststück steht übrigens
auch in den Akten von Schumacher (Künzell),
Sippel (Hersfeld) und Laibach (Schwarzbach).
Schäfer, der in seinen 190 Spielen 25 Tore schoß,
traf diesmal nur spärlich (3), auf Hüttls Konto
kamen zwei Treffer. Außer Schäfer, Hüttl und
Peter Kreß spielten in der l. Mannschaft: Müller
(30 Spiele/l Tor), Bunzenthal (30/11), Koppel
(29/7), Post (26/4), Stumpf (26/5), Röhrig (26/
15), Noil (24/2), Kaufmann (23/1), Schad (18/2),
Jost (14/1), Köpf (14/0), Hack (13/1), Bangert
(10/1), Heil (3/0), Lauer (2/0), Jahn (2/0), Gitter
(1/0) und R. Kreß (1/0). Die Trefterzahl 57 wird
durch ein Baunataler Eigentor komplettiert. Den
einzigen Platzverweis erhielt Röhrig gegen Sport
Kassel. Auf drei Jahre Landesliga Nord seit dem Wie-
deraufstieg 1981 kann der TSV Künzell zurück-
blicken. Zuerst Platz fünf, dann Platz acht und
jetzt Platz elf – allmählich wird’s Zeit für eine
Trendwende. Fast die ganze Mannschaft blieb in
diesen drei Jahren zusammen. Höhl (in 92 von 98
Spielen dabei), war der ‚Eisernste“, gefolgt von
Kroth (90), Reith (88) und Heil (82). In der
abgelaufenen Saison trugen 19 Mann das Trikot
des TSV: Schumacher (32 Spiele/kein Tor), Höhl
(31/1), Müller (31/14), Michel (30/6), Przvwara
(30/1), Drüschler (29/0), Schuster (27/11), Kroth
(26/0), Reith (26/2), Loeber (20/5), Heil (20/1),
Seifen (19/3), Link (17/0), Fischer (17/2),
Trommler (17/0), Mackenrodt (9/0), Hillenbrand
(6/0), Köhler (2/0) und Trainer Dieter ünterstab
(2/0). Die einzige rote Karte sah Reith in Rons-
hausen. Künzell hält mit 13 Punkteteilungen den
diesjährigen Unentschieden-Rekord.
Nach der Rückkehr aus der .Oberliga hatten die
Anhänger der SG Bad Soden eigentlich etwas
mehr erwartet, aber nach 17:15 Vorrundenpunk-
ten war auch in der Rückserie (16:16) keine
Steigerung mehr drin. 24 Spieler kamen zum
Zuge. Müller, Wolf und Schab fehlten nie.Bom-
gräber und Agnetelli nur einmal, Felber und
Kromm zweimal, Geibel dreimal. Die 65 Tore
(abzüglich drei gegnerischen Eigentoren) schös-
sen Agnetelli (29, davon 10 Strafstöße), Krumm
(10), Felber (5), Hohmann (5), Wolf (4), Geibel
(3),Eckert (2), Dietrich (2), Bomgräber (2), Chri-
stoph Grauel (2) und Schab (l). Mit Herausstel-
lungen hatte die SC Bad Soden nichts zu tun.
Der Hünfelder Sportverein, vor Jahresfrist
noch Beinahe-Absteiger und glücklicher 3:1-Ent-
scheidungsspiel-Gewinner gegen Petersberg in
Künzell, hielt sich die Sorgen um den Klassener-
halt diesmal unter der Regie von Lothar Klimek
rechtzeitig vom Leib. 15:17 Punkte in der Vor-
runde und noch einmal dasselbe in der Rückrun-
de, das ergab beruhigende 30:34 Zähler, genug
für den angestrebten Klassenerhalt. Den Grund-
stein dazu legten die vier Auswärtssiege (3:2 in
Soden, 3: l in Flieden, 3:2 in Ausbach und 4:2 bei
Hermannia Kassel) sowie die wertvollen Unent-
schieden beim Meister Hessen Kassel (0:0), in
Hersfeld (2:2), in Bebra (2:2) und in Ronshausen
(3:3). Seine Heimspielbilanz schaute der HSV
den Künzellem ab (beide Vereine hatten zum
Schluß 29:25 Tore und 18:14 Punkte), und auch
das Konto der Rückrunde (15:17) stimmt mit
dem Künzeller überein. Zum Einsatz kamen ge-
nau so viele Spieler wie bei Borussia Fulda und
Buchonia Flieden, nämlich 21. Allein Bernhard
Göbel, Vizetorschützenkönig seiner Klasse,
machte sämtliche 32 Spiele mit. Zum Hünfelder
Landesligakader gehörten außer ihm Gerhardt
(31), Stark (31), Zimmermann (31), L. Rehberg
(30), Lambrecht (29), K. J. Müller (29), N. van
Thiel (27), Wiegel (25), Kosarek (24), Ehrhardt
(22), Pappen (20), Biel (13), W. van Thiel (l l), A.
Rehberg (7), M. Müller (7), Gleich (4), Pölz (l),
Gottgehüt (l), Trott (l) und Reservetonnann
Gerhard (l). Nur neun Akteure sorgten für die
notwendigen Tore, das ist, die kleinste Vereinstorschützenliste
der ganzen LL Nord.
Wenn man dann n och Bernhard Göbels 26 Treffer abzieht,
bleiben für die anderen zusammen gerade noch
30. Sie wurden erzielt von K. J. Müller (ll),Stark
(8), N. van Thiel (4), L. Rehberg (3), Gerhardt, W.
van Thiel, Zimmermann und Wiegel (je l). Nur
Stark wurde vom Platz gestellt (in Schwarzbach).
Der Zuschauerdurchschnitt lag bei 220.
Neuling Schwarzbach aus dem Hünfelder Hinterland hat die Qualifikation für ein zweites
Landesligajahr geschafft. Zwar sprang nur der
letzte, zur Rettung ausreichende Platz heraus,
doch sechs Punkte Vorsprung vor Bebra waren
am Ende doch ein gutes Polster. Wäre die Heim-
bilanz nicht negativ geraten (23:29 Tore, 15:17
Punkte), hätte man sich zum Schluß einige Aufre-
gung ersparen können. Die Serie wurde mit 17
Aktiven bestritten, wobei Fritsch und H. Herbert
erst im allerletzten Spiel ihre Sporen verdienen
durften. Ansonsten gehörten zum ISköpfigen
Stamm Laibach und L. Brehl, die kein Spiel
ausließen, sowie Wagner (31), Hubertus Vilmär
(30), Trapp, Mihm, Pabst, Baier, G. Herbert (alle
29), Ortmann (28), Hans Vilmar (27), Fladung
(26), Klewitz (22), D. Brehl (21) und Reservekee-
per Hans Sandner (4). Für die 45 Tore sorgten
Baier (15), G. Herbert (8), Pabst, Hans Vilmar (je
4), Wagner (2), Trapp (2), Hubertus Vilmar,
Fladung, Mihm, Fritsch (je l), Anacker (Ausbach) und Zimmermann (Hünfeld), außerdem Torhüter
Ortmann mit vier Elfmetern. Durchschnittlich
kamen zu jedem Heimspiel, genau wie in Bad
Soden, 320 Besucher. Platzverweise waren nicht
zu beklagen.
Hessen Hersfeld hatte sich vor der Runde viel mehr versprochen als nur den siebten Tabellenplatz. Aber vier Heim- und sechs Auswärtsniederlagen machten alle Aufstiegsträume zunichte.
Von den 23 eingesetzten Spielern war Sippel
sämtliche 2880 Punktspielminuten mit von der
Partie, auch Schilling lief bei allen 32 Spielen auf
den Platz. Zweimal setzte der Ex-Hünfelder Tho-
mas Hohmann aus, der den Hersfeldern als Spiel-
macher und Torjäger ‚auf die Sprünge half“. Mit
14 Saisontreffern liegt er an der Spitze vor
Schmidt (10), Zdiarstek (10), Padilla (7), Döring
(6), Schilling, Wunike, Jost (je 3), Sippe), Debus,
Skrzyszowski (je 2), Wiedner (l) und dem Aus-
bacher ‚Überläufer“ Wächter (l), der aber nur in zwei Spielen voll zum Einsatz kam. Zum 65:59-
Torendstand gehört auch noch ein Eigentor des
Ausbachers 0. Bein. Den einzigen Feldverweis
mußte Wunike beim 1:7 in Korbach einstecken.
Nach immerhin fünfjähriger Landesligazuge- hörigkeit nahm der TSV Ausbach seinen Ab-
schied. Nur drei Heimsiege bei 16 Spielen (gegen Eintracht Baunatal, Korbach und Ohetal) und ein
einziges gewonnenes Auswärtsspiel (in Ohetal)
waren zu wenig, um die ‚rote Laterne“ loszu-
werden. Dabei blieb der kleine Trost, daß der
sonst so schußstarke Ohetaler Sturm, mit 7ß
Treffern viertbester in dieser Klasse, nur gegen \
Ausbach leer ausging, denn beide Spiele endeten i
2:0 für die Leute aus Hohenroda. Die meisten ,
Tore erzielten Blaurock (11) und Hugo (8), am
häufigsten kamen Hugo (31), Löffler und E.
Rudolph (beide 30) zum Einsatz. 23 Spieler wa-
ren insgesamt dabei. Als einziger wurde Uzun (in
Schwarzbach) vom Platz gestellt, pie Ausbacher
Gesamtbilanz in den 162 Meisterschaftsspielen
der fünf Landesligajahre beläuft sich auf 40 Sie-
ge, 40 Unentschieden, 82 Niederlagen, 229:386
Tore und 120:204 Punkte.
Leidensgenosse des TSV wurde der FV Bebra,
Traditionsklub aus der Gründerzeit der hessi-
schen Gruppenligen, der 1975/76 und 1976/77
lediglich zwei Jahre zwischendurch in der Be-
zirksliga verbrachte. Bebra gewann auf eigenem
Platz nur ein Spiel, nämlich mit 4:1 gegen Sport
Kassel.
Torschützenkönig der Saison 1983/84 wurde
der Sodener Alberto Agnetelli mit 29 Toren. Mit
der gleichen Trefferzahl holte sich vor zwei Jah-
ren Werner Reiße vom CSC 03 Kassel diesen
Titel. Zweiter wurde Göbel (Hünfeld/26) vor
Frank (Melsungen/21), dem vorjährigen Tor-
schützenkönig, Nebe (Baunatal/19), Reith (Ful-
da/18). Hansmann (Korbach/18), Palupski (Hess.
Kass./18), Drube (Hess. Kass./17), Lohne (Mel-
sungen/17), Glißner, Keßler (beide Fulda/16),
Grauel (Fulda/15), Baier (Schwarzbach/15),
Röhrig (Flieden/15), Menzel (Herrn. Kass./15),
Hahn und Ganz (beide Ohetal/15).
Betrachtet man die Elfmeterstatistik (in Klam-
mem die erzielten Tore), so sieht man, daß von
123 Strafstößen 101 verwandelt wurden, das
sind 82 Prozent (in der Oberliga liegt der Anteil bei 70 Prozent). Zugunsten der Platzvereine
ertönte der Pfiff 86mal, für die Gäste 37mal. Am
günstigsten schnitt die Baunataler Eintracht ab,
die zweitmeisten ‚Elfer“ erhielt Borussia Fulda
zugesprochen, die wenigsten Hünfeld. Die er-
folgreichsten Elfmeterschützen waren Agnetelli (Soden/10), Glißner (Fulda/7) und Nebe (Bauna-
tal/7). Die häufigsten Strafraumfouls begingen
Hersfeld (15), Melsungen (15) uns Ausbach (149.
Überhaupt keinen Elfmeter verhängten die Schiedsrichter
gegen Meister Hessen Kassel
Die inoffizielle ‚Osthessenmeisterschaft“
(Wertung der Fuldaer Bezirksderbys) gewann
Borussia Fulda mil 42:16 Toren und 22.6 Punk-
ten vor Hessen Hersfeld (32:24/20:8). Buchoma
Rieden (27.25/16 12) und dem SV HUnfeld
(25:27/15:13). Schwarzbach schnitt bei diesen
Derbys ausgeglichen ab (l 4, 14 Punkte), während –
der TSV Künzell nur drei von 14 Spielen für sich
entscheiden konnte (zwei gegen Ausbach und das
6:2 gegen Hünfeld) und der TSV Ausbach alles
der Reihe nach verlor.
Fragt man Klassenleiter Hans Jungkurth nach
dem Verlauf der Saison, so steht bei ihm neben
dem Mißgeschick des Abstiegs seines Heimatver-
eins FV Bebra die Freude über die wenigen
Platzverweise im Vordergrund: ‚Ich bin froh,
daß diese Serie so fair verlaufen ist, denn es gab
nur 13 rote Karten.“ Eigentlich waren es 14, aber
der Kasseler Hermannia-Spieler Braun ließ seine
Herausstellung in Ronshausen nicht auf sich sit-
zen und rief noch in der gleichen Woche den
Oberliga- und Landesliga-Rethtsausschuß an.
Die Strafe wurde tatsächlich annulliert und
Braun durfte am nächsten Sonntag wieder spie-
len. Hier wurde also eine Tatsachenentscheidung
des Schiedsrichters – und das ist bemerkenswert
nachträglich korrigiert, weil der Spieler von
seiner Unschuld überzeugt war. Somit gehört
auch Hermannia Kassel zu den Vereinen mit
reiner Weste“, außerdem noch Bad Soden,
Schwarzbach, Melsungen, Ohetal und die Fulda-
er Borussen, die nach den zehn Sperren in den
beiden vergangenen Jahren somit ein ganz neues
Fairneßgefühl genießen. Eduard Hoehl
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