H ü n f e l d (us). Der Hünfelder Sportverein kehrt in die Landesliga Nord zurück, nur ein Jahr nach dem Abstieg. Doch der HSV steigt nur als Zweiter auf. Meister wurde Hessen Hersfeld II, das sein letztes Saisonspiel gewann, während die Hünfelder ihre Chance auf ein Entscheidungsspiel bei der 1:3-Niederlage in Eiterfeld vergaben.
Gesichert hatte sich Hünfeld die Rückkehr bereits am vorletzten Spieltag. Zu diesem Zeitpunkt lag eine Saison in Wellenfonn hinter den Fußballern: Zunächst gab es einen verhältnismäßig schlechten Start bei 3:5 Punkten, dann
ein ‚Hoch“ mit zwölf Siegen in Serie. Hünfeld sah bereits wie der sichere Meister aus, es folgte eine Schwächeperiode, doch letztendlich riß man sich wieder zusammen, bezwang die härtesten Widersacher, fand rechtzeitig zur alten Stärke zurück. Das Auf und Ab war sicher auch personell bedingt: Zunächst mußte sich das Team finden, dann blieb man von Verletzungen verschont, und es lief gut. Doch als Libero Wolfgang van Thiel beruflich bedingt aufhörte und Martin Müller einen Platzverweis erhielt, geriet die Abwehr ins Schwimmen. So zog Trainer Thomas Herbert die Fußballschuhe wieder an: ‚Ich bin eingestiegen, als ich die Felle davonschwimmen sah, denn ich wollte für den Aufstieg alles dransetzen. Es hat sich wohl auch gelohnt.“ Zwar lief es zwischenzeitlich auch im Angfriff nicht, als Mittelstürmer Göbel, der Torschützenkönig des Bezirksliga, auf seinen Nebenmann Karl-Josef Müller verletzungsbedingt verzichten mußte. Der war schließlich bis dahin zweitbester Torjäger, wurde im Endspurt jedoch von Trainer-Bruder Günther Herbert überholt, der zwei Treffern der Vorrunde dann gleich 14 folgen ließ.
Der Trainer jedenfalls ist sich sicher: ‚Insgesamt waren wir bestimmt die stärkste Mannschaft und haben es verdient. Aber wir wollten eigentlich auch Meister werden.“ Aber nicht nur die Spielstärke ist für ihn ausschlaggebend:’Es gehören sicher auch die gute Kameradschaft und etwas Glück dazu.“
Zur Statistik die Einsätze und Tore: Joachim Pade 32/-, Thomas Fladung 32/1, Martin Müller 29/-, Hartmut Zimmermann 32/6, Wolfgang van Thiel 15/-, Norbert van Thiel 26l-, Michael Koch 32/4, Karl-Josef Müller 26/15, Günther Herbert 30/16, Bernhard Göbel 32/27, Ewald Biel 23/-, Matthias Malkmus 8/1, Claus Lühn 24/1, Josef Pappert 2l-, Horst Erhardt 24/1, Dieter Eckhart 2l-, Stephan Vogt 8/1, Thorsten Kiefer 31- und schließlich Thomas Herbert 8/—.Ein Blick voraus in die Landesliga: Verstärken will sich Hünfeld vor allem noch im Defensivbereich.Thomas Herbert, ‚Wir müssen gezielt Leute suchen. Der Klassenerhalt ist für einen Aufsteiger immer das erste Ziel und ich bin optimistisch. Schwerer war es für Hünfeld wohl, in der Bezirksliga hochzukommen, als sich in der Landesliga zu behaupten‘ Eine erste Verstärkung steht schon fest: Hohmann kehrt von Oberliga-Absteiger Hessen Hersfeld zu seinem alten Verein zurück.
Gespräche laufen derzeit noch mit Großentafts
Joachim Michel.
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