1985-1986

1985-1986

Hünfeld-Asbach 5:0 (2:0)


Fladung stark

Hünfeld. Um zwei Tore zu hoch, aber völlig verdient, setzte sich der Landesliga-Absteiger im Spitzenspiel durch.
Die Hünfelder fanden dabei gegen einen zumindest 70 Minuten lang sehr ernst zu nehmenden Gegner zu alter Form zurück und spielten in einer niveauvollen Partie wirklich guten Fußball. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung, aus der lediglich Torhüter Pade,Zimmennann und Lühn, die teilweise unglücklich agierten, herausfielen, sind besonders Fladung, der zum besten Mann auf dem Platz avancierte,  der  eifrige  und  mannschaftsdienliche Günther Herbert und natürlich der dreifache Torschütze Göbel herauszuheben. Die Asbacher hatten zwar ebenfalls einige gute Chancen, mußten sich jedoch das HSV-Spiel aufdrängen lassen und brachen in der Schlußphase (wohl auch aus psychologischen Gründen) fast völlig ein.
Christoph Witzel
Hünfeld: Pade, Biel, M. Müller, Fladung, T.Herbert, Zimmermann, Koch (58. Vogt), vanThiel, Lühn (72. Ehrhardt), G. Herbert, GöbeL
Asbach: Rhein, B. Rudolph, H. P. Stuckhardt,Wagner, Germeroth, Kuppel, A. Stuckhardt, Padilla (74. Kurie), Sassa (58. H. Rudolph), Braun,Schmidt.
Schiedsrichter: Freister (Brachttal).
Tore: 1:0 Göbel (14.), 2:0 Lühn (44.), 3:0 Göbel (66.), 4:0 G. Herbert (78.), 5:0 Göbel (92.).
Zuschauer:450.
Beste Spieler: Fladung, G. Herbert, Göbel-Germeroth,Ruppel.

Ein unauffälliger Aufstieg


HSV-Fussballer feierten Ihren Wiederaufstieg/Bernhard Göbel Torschützenkönig

H ü n f e l d (jö). Nach einem Jahr in der Bezirksliga sind die Spieler des Hünfelder Sportvereins jetzt wieder in die Landesliga aufgestiegen. Ein Wechsel, den das Team nach Auffassung des Vorsitzenden Ludwig Stark vor allem dem Engagement des Spielertrainers Thomas Herbert zu verdanken hat.
Mit einer Feier im Klubhaus ehrte der Verein am Montag abend die Leistungen seiner Fußballer.
Stark, der die Feier eröffnete, erklärte den ‚unauffälligen“ Aufstieg. Kaum je-mand habe in der letzten Zeit von den erfolgreichen Spielen der Hünfelder Notiz genommen. Um so mehr müsse man den 100  unentwegten  Schlachtenbummlern danken, die während der Begegnungen für die richtige Stimmung ihrer Mannschaft gesorgt hätten. Mit dem Wiederaufstieg, so hofft der Vorsitzende, können die Hünfelder Fußballer an ihre alten Erfolge anknüpfen. Daß die abgelaufene Saison in jeder Hinsicht erfolgreich für den Klub gewesen sei, untermauere noch das.überaus günstige Abschneiden der Jugendmannschaften,die Hallenkreis- und Feldmeistertitel mit nach Hause nehmen konnten. Neben den hervorragenden Leistungen der einzelnen Kicker in der Herrenmannschaft galt das Lob Starks vor allem Trainer Herbert. Es sei keineswegs eine Selbstverständlichkeit,daß mit einem neu zusammengestellten Team ein so gutes Ergebnis habe erzielt werden können. Aber als nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Mannschaft Herbert selbst die Fußballschuhe wieder angezogen habe, sei er sogar als einer der besten Spieler aus der Saison hervorgegangen.
Florian Stöger, seit sechs Wochen Abteilungsleiter der HSV-Fußballer, würdigte in seiner Ansprache vor allem den Trainingsfleiß und den hohen persönlichen Einsatz jedes einzelnen Akteurs bei den 32 Meisterschaftsspielen. Er müsse seine Bemerkung zu Beginn der letzten Spielzeit jetzt korrigieren, daß niemand in diesem Jahr vom Aufstieg reden sollte. Für ihn sei das Saisonergebnis aber nur ein Beweis seiner Überzeugung, wonach der HSV auf keinen Fall in die Bezirksklasse, sondern einzig in die Landesliga gehöre. Ein Präsent und die besonderen Glückwünsche des Vereins übermittelte Stöger dem Torschützenkönig
Bernhard Göbel, der in dieser Saison 27mal zwischen die Pfosten traf und damit bislang insgesamt 100 Tore für den HSV erzielte.
Die Grüße der Stadtverwaltung überbrachte der Erste Stadtrat Willi Vogt.
Fußball sei eine der herrlichsten Sportarten,aber ein Mannschaftssport. Daher könne sich Erfolg nur dann einstellen, wenn die’Umwelt“ stimme. Der Sieg hänge von Talent und Trainingseifer, aber auch vom Teamgeist und von der Kameradschaft ab.Der HSV spiele seinen erfolgreichen Fußball nicht nur für sich, sondern auch für Hünfeld und seine Bürger. Mit all ihren guten Eigenschaften wie Eigenleistung und Initiative könnten die Spieler ein Vorbild sein für alle Jugendmannschaften.
Dem Verein wünschte Vogt einen guten und sorgenfreien Klassenerhalt in der Zukunft.
Die Grüße der Sportverbände überbrachten Kreisfußballwart Adolf Böhning und der Leiter der Bezirksklasse, Reinhold Völker,

H ü n f e l d  (us). Der Hünfelder Sportverein kehrt in die Landesliga Nord zurück, nur ein Jahr nach dem Abstieg. Doch der HSV steigt nur als Zweiter auf. Meister wurde Hessen Hersfeld II, das sein letztes Saisonspiel gewann, während die Hünfelder ihre Chance auf ein Entscheidungsspiel bei der 1:3-Niederlage in Eiterfeld vergaben.
Gesichert hatte sich Hünfeld die Rückkehr bereits am vorletzten Spieltag. Zu diesem Zeitpunkt lag eine Saison in Wellenfonn hinter den Fußballern: Zunächst gab es einen verhältnismäßig schlechten Start bei 3:5 Punkten, dann
ein ‚Hoch“ mit zwölf Siegen in Serie. Hünfeld sah bereits wie der sichere Meister aus, es folgte eine Schwächeperiode, doch letztendlich riß man sich wieder zusammen, bezwang die härtesten Widersacher, fand rechtzeitig zur alten Stärke zurück. Das Auf und Ab war sicher auch personell bedingt: Zunächst mußte sich das Team finden, dann blieb man von Verletzungen verschont, und es lief gut. Doch als Libero Wolfgang van Thiel beruflich bedingt aufhörte und Martin Müller einen Platzverweis erhielt, geriet die Abwehr ins Schwimmen. So zog Trainer Thomas Herbert die Fußballschuhe wieder an: ‚Ich bin eingestiegen, als ich die Felle davonschwimmen sah, denn ich wollte für den Aufstieg alles dransetzen. Es hat sich wohl auch gelohnt.“ Zwar lief es zwischenzeitlich auch im Angfriff nicht, als Mittelstürmer Göbel, der Torschützenkönig des Bezirksliga, auf seinen Nebenmann Karl-Josef Müller verletzungsbedingt verzichten  mußte.  Der war schließlich bis dahin zweitbester Torjäger, wurde im Endspurt jedoch von Trainer-Bruder Günther Herbert überholt, der zwei Treffern der Vorrunde dann gleich 14 folgen ließ.
Der Trainer jedenfalls ist sich sicher: ‚Insgesamt waren wir bestimmt die stärkste Mannschaft und haben es verdient. Aber wir wollten eigentlich auch Meister werden.“ Aber nicht nur die Spielstärke ist für ihn ausschlaggebend:’Es gehören sicher auch die gute Kameradschaft und etwas Glück dazu.“
Zur Statistik die Einsätze und Tore: Joachim Pade 32/-, Thomas Fladung 32/1, Martin Müller 29/-, Hartmut Zimmermann 32/6, Wolfgang van Thiel 15/-, Norbert van Thiel 26l-, Michael Koch 32/4, Karl-Josef Müller 26/15, Günther Herbert 30/16, Bernhard Göbel 32/27, Ewald Biel 23/-, Matthias Malkmus 8/1, Claus Lühn 24/1, Josef Pappert 2l-, Horst Erhardt 24/1, Dieter Eckhart 2l-, Stephan Vogt 8/1, Thorsten Kiefer 31- und schließlich Thomas Herbert 8/—.Ein Blick voraus in die Landesliga: Verstärken will sich Hünfeld vor allem noch im Defensivbereich.Thomas Herbert, ‚Wir müssen gezielt Leute suchen. Der Klassenerhalt ist für einen Aufsteiger immer das erste Ziel und ich bin optimistisch. Schwerer war es für Hünfeld wohl, in der Bezirksliga hochzukommen, als sich in der Landesliga zu behaupten‘ Eine erste Verstärkung steht schon fest:  Hohmann kehrt von Oberliga-Absteiger Hessen Hersfeld zu seinem alten Verein zurück.
Gespräche laufen derzeit noch mit Großentafts
Joachim Michel.

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