Verbandsliga – Lehnerz II schießt Hünfeld ab – 5:1-Kantersieg

Hünfeld (ms) – Das hatten sich die Verbandsliga-Fußballer des Hünfelder SV ganz anders vorgestellt: Der Tabellenzweite kassierte im Derby gegen den TSV Lehnerz II eine klare 1:5 (1:3)-Schlappe. Vor allem die HSV-Defensive offenbarte große Schwächen, die die Lehnerzer eiskalt zu nutzen wussten. Entsprechend enttäuscht zeigte sich Hünfelds Coach Dominik Weber nach der Pleite vor heimischer Kulisse.

 

 „Wir hatten heute große Probleme in der Defensive. Schwach ist da noch milde ausgedrückt – das war katastrophal. Das haben wir uns ganz anders vorgenommen und in den ersten 15 Minuten lief es auch noch gut“, hadert Weber. Zu diesem Zeitpunkt führten die Hünfelder noch dank Marek Webers Gedankenschnelligkeit. Christoph Neidhardt wurde im Lehnerzer Strafraum zu Fall gebracht, Sebastian Schuch trat an, scheiterte aber an Lehnerz II-Keeper Witold Sabela, der auch Schuchs zweiten Versuch parieren konnte, ehe der Ex-Lehnerzer Weber zur Stelle war und das Leder schließlich doch noch über die Linie drückte. „Der Elfmeter war unnötig. Da hätten wir uns cleverer verhalten können“, findet der Lehnerzer Coach Sedat Gören und fügt an: „Die Mannschaft ist noch jung, da fehlt uns manchmal einfach noch die Erfahrung.“ Dafür konnten die Lehnerzer in Hünfeld durch ihre Präzision und auch – wie beim 1:1-Ausgleichstreffer von Christoph Sternstein per Seitfallzieher (16.) – durch jugendliche Unbekümmertheit überzeugen.

An Erfahrung mangelt es der HSV-Defensive nicht und doch unterliefen den Hünfeldern zu viele unnötige individuelle Fehler, die dann auch zu den Gegentoren führten: Beim 1:2 stand Natnael Weldetnsae völlig frei (25.), beim 1:4 sah Johnny Helmke gegen David Wollny nicht gut aus, der dann auf Nutznießer Sternstein weiterspielte (52.). Und nur drei Minuten später sahen Helmke und Tarek Belaarbi bei David Wollnys Volleykracher aus 20 Metern zum 1:5 ebenfalls nicht gut aus (55.). „Das war heute ein ganz komisches Spiel. Die Jungs haben das eigentlich nicht so schlecht gemacht, aber am Ende haben wir trotzdem 1:5 zuhause verloren. Das geht natürlich gar nicht. Darauf müssen wir eine Reaktion zeigen und da ist jeder gefordert“, meint HSV-Coach Weber. Sein Gegenüber Gören war hingegen zufrieden mit der Leistung seiner Elf: „Wenn man gegen so eine Mannschaft gewinnt, kann man natürlich zufrieden sein. Die ganze Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt. Da müssen wir weitermachen.“

Hünfeld: Ernst; Belaarbi, Faulstich (46. Wahl), Schuch (63. Rehm), Simon, Weber, Fröhlich (74. Budenz), Krieger, Kröning, Neidhardt, Helmke.

Lehnerz II: Sabela; Tusha (60. Friedrich), Weldetnsae, Vilmar, Gaul, Sternstein (74. Mwanza), Nuspahic (69. Balzer), Wollny, Hohmann, Say, Herr.

Schiedsrichter: Sebastian Klein (Amöneburg)

Tore: 1:0 Marek Weber (10.), 1:1 Christoph Sternstein (16.), 1:2 Natnael Weldetnsae (25.), 1:3 Paul Hohmann (37., Foulelfmeter), 1:4 Christoph Sternstein (52.), 1:5 David Wollny (55.)

Zuschauer: 200.

Verschossener Foulelfmeter: Sebastian Schuch (Hünfeld, 9.) – Sabela hält

fz

 

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