Spielbericht HSV -Fluminense Rio de Janeiro 1:9 (0:4) |
H ü n f e l d. Ein Hauch von internationalem Fußball wehte am gestrigen Sonntag abend über die Hümelder Rhönkampfbahn, denn mit dem 26-fachen brasilianischen Fußballmeister FC Fluminense Rio de Janeiro hatte der Hünfelder SV eine der renommiertesten südamerikanischen Mannschaften zu Gast. 1200 Zuschauer sahen ein interessantes, wenn auch von seiten der Gäste einseitig geführtes Spiel mit einem standesgemäßen 9:1(4:0)-Sieg der Brasilianer. l
Die Gäste übernahmen gleich von Beginn an die Initiative und gingen durch Eduardos schönen Fernschuß aus 25 Metern schon nach sechs Minuten mit 1:0 in Führung. Auch das 2:0 in der 19.Minute resultierte aus einem Fernschuß, bei dem Hünfelds Torhüter Gutberlet ebenso chancenlos war wie beim ersten Treffer. Torschütze war iesmal Marcio Luiz. Nach dem Tor starteten die Hünfelder einige Befreiungsversuche und gelangten in der 25. Minute nach einem schon herausgespielten Konter durch Matthei zur ersten Torchance, doch der Schuß streifte knapp über den brasilianischen Kasten.
Die Entlastung währte jedoch nur kurze Zeit. Im Anschluß an einen Eckball war Alexandre Tones schneller als Gutberlet am Ball und köpfte zum 3:0 für Fluminense ein (38.). Nur sieben Minuten später war Carlos Andre zur Stelle und markierte mit seinem Treffer zum 4:0 den Halbzeitsland. Zuvor hatte wiederum Matthei, der in der ersten Halbzeit der agilste Hünfelder im Spiel nach vom war, das Tor knapp verfehlt. Auffällig war während der gesamten ersten Hälfte daß die Gäste ihre Chancen weniger durch trickreiches Spiel, als durch eine Vielzahl von Femschüssen ‚erarbeiteten“. Auch in der Ausnutzung des Spielfeldes zeigten sich die Brasilianer professioneller, denn es wurde die gesamte Breite genutzt.Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel etwas schneller als in der ersten Halbzeit, denn die Südamerikaner kamen mit fünf neuen Leuten aus der Kabine und ‚berannten“ gleich wieder den Hünfelder Kasten. In der 49. Spielmimute hatte Gutberlet noch Glück, daß ihm Edson Mananos Schuß von der Latte in die Arme fiel. Kurze Zeit später war er gegen Rinaldos ‚Traumschuß“ in den rechten Winkel jedoch machtlos, und 120 Sekunden danach erhöhte Dedei nach Edson Marianos Lattenknaller auf 6:0.
Doch auch jetzt war die Hünfelder Moral nicht gebrochen, man versuchte weiterhin dem läuferisch und vor allem technisch stark überlegenen Gegner Paroli zu bieten. In der 60. Minute fiel durch Marcelo Henrique das 7:0, doch der wohlverdiente Lohn für die Mühen der Einheimischen folgte dann in der 72. Minute: Im Anschluß an eine Ecke erzielte Göbel, nachdem er mit seinem Kopfball noch an Jeferson gescheitert war, im Nachschuß den einzigen Hünfelder Treffer zum 1:7.
Neun Minuten vor Spielende offenbarte sich den Zuschauern dann das ganze technische Geschick der brasilianischen ‚Ballzauberer“. Edson Mariano stoppte eine Flanke mit der Brust und zog dann volley in Richtung Hünfelder Tor ab ,der Ball flog Torhüter Gutberlet durch die Beine,das 8:1 war perfekt. Drei Minuten später hatte Matthei seine (trotz zu machender Abstriche im Defensivverhalten) insgesamt gute Leistung mit einem Treffer krönen können, doch aus kürzester Distanz schoß er Jeferson den Ball direkt auf den Körper.
Den Endstand von 9:1 besorgte schließlich zwei Minuten vor dem Ende Edgar, der den nach einem harmlosen Foul von Vilmar fälligen Strafstoß sicher verwandelte.
Joachim Herbert
Hünfelder SV:
Gutberlet (68. Gadermann), M.Müller (46. Koch), Vilmar, T. Fladung, Bomgräber, M. Fladung (46. Stark), K. J. Müller (76.Wagner), Hohmann (46. Waider), Matthei, Michel, Göbel (87.Kalb).
Fluminense Rio de Janeiro:
Ricardo Pinto (46.Jeferson), Rangel, Alexandre Tones (46. Bdgar),Carlos Andre (46. Märcelo Henrique), Donizete,Eduarde (46. Rinaldo), Femando Cruz (27. Torreira), Marcio Luiz (46. Dedei), Helio (46. Edson Mariano), Vander Luiz, Antonio Rodrigues.
Schiedsrichter: Weidenbömer (Steinbach).
Tore: 0:1 Eduarde (6.), 0:2 Marcio Luiz (19.), 0:3Alexandre Torres (38.), 0:4 Carlos Andre (45.),0-5 Rinaldo (50.), 0:6 Dedei (52.), 0:7 MärceloHenrique(60.),1:7 Göbel(72.),1:8 Edson Mariano (81.), 1:9 Edgar (88., Foulelfmeter). Zuschauer: 1200.
Beste Spieler:
Gutberiet, Matthaei, Vilmar – Antonio Rodrigues, Edson Mariano.