HSV-Trainer Dominik Weber peilt ein Endspiel am letzten Spieltag vor heimischer Kulisse an. Foto: Siggi Larbig

HSV mit Hoffnung

Die geringste Chance auf das größte Wunder

Fünf Punkte beträgt der Rückstand, wie der SV Flieden wartet Fußball-Hessenligist Hünfelder SV seit sechs Spielen auf einen Sieg. Das 1:1 gegen das Spitzenteam Bayern Alzenau kann ohne Zweifel als Erfolg gewertet werden, einen großen Schritt macht der HSV damit jedoch nicht. Die Chance auf das Wunder steht und fällt mit Friedberg und den Buchonen.

Denn sicher ist: Nur eine Mannschaft einzuholen reicht nicht, für den rettenden 13. Tabellenplatz müssen sowohl Türk Gücü als auch Flieden überholt werden. Käme es zur Punktgleichheit, zöge Hünfeld auf Grund des direkten Vergleichs oder der Tordifferenz den Kürzeren. Trotz des 0:12-Untergangs von Friedberg in Gießen. „Nichtsdestotrotz bringt uns der Punkt Stand heute weiter“, sagte Trainer Dominik Weber auf der anschließenden Pressekonferenz, denn die Konkurrenz machte genau das, worauf der HSV nun hoffen muss.

„Ob der Punkt uns weiterbringt, werden wir dann sehen. Die Hoffnung besteht, auch wenn sie vielleicht nur noch ganz gering ist“, schob Weber nach. Das Restprogramm mit Ginsheim (A) und Bad Vilbel (H) ist unangenehm, unmöglich sind zwei Siege allerdings nicht. Wie schon gegen Gießen und in Baunatal zeigte Hünfeld eine ansprechende Leistung, wiederholen und auszahlen sollte sich das auch gegen Alzenau, gegen das der HSV auch fußballerisch überzeugen konnte.

Dies verdeutlichte auch FCB-Trainer Angelo Barletta, der den Punkt sehr gerne aus Hünfeld mitnahm: „Ich bin sehr froh, dass wir das 1:1 gemacht haben. Hünfeld war heute drauf und dran, das 2:1 zu schießen.“ Weber sah den zwischenzeitlichen Ausgleich selbstverständlich anders: „Der Wermutstropfen ist, dass wir gerade in der Anfangsphase nicht mit zwei Toren in Führung gegangen sind.“

Das letzte Fünkchen ist noch nicht erloschen

Dieser Faktor wird, sollte es für Hünfeld in die Verbandsliga gehen, der entscheidende sein: Mit 28 Toren stellt der HSV die mit Abstand harmloseste Offensive der Hessenliga, doch das letzte Fünkchen Hoffnung ist an der Rhönkampfbahn, die Angelo Barletta ganz nebenbei sehr lobte („Da können sich finanzkräftigere Vereine eine Scheibe von abschneiden, anstatt das in Spieler zu investieren“) noch nicht erloschen. 

„Wir wollen am letzten Spieltag nochmal die Möglichkeit haben, den Klassenerhalt zu schaffen“, gibt Weber die Marschroute bis zum Heimspiel gegen den FV Bad Vilbel aus. Wohlwissend, dass dies nicht mehr in den eigenen Händen liegt, denn nur ein einziger Punktgewinn von Türk Gücü Friedberg könnte diesen Wunsch begraben. (tw) +++

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