HSV siegt ganz spät
Dass Hünfeld so lange auf den Siegtreffer warten musste, lag in erster Linie an der ungenügenden Chancenverwertung: Oliver Krenzer (3.) Marek Weber (7., 73., 90.) Kevin Krieger (24., 30.), Maximilian Fröhlich (27., 48., 71.), Sebastian Schuch (29.) oder Johannes Helmke (85.) ließen teils fahrlässig dickste Gelegenheiten liegen. Zudem wurden Schuch (73.) und Tarek Belaarbi (86.) Tore verwehrt, wobei zumindest Schuchs Kopfballtreffer wohl regulär gewesen ist. Willingen hatte zwei dicke Chancen, allerdings klärte einmal Steffen Witzel stark (29.) und nur zwei Minuten später hielt Sebastian Ernst Max Ullbrichs Distanzschuss sicher.War die erste halbe Stunde des HSV richtig gut, verlor die Weber-Elf danach den Faden und das Spiel war lange Strecken äußerst einschläfernd, gerade die zweite Halbzeit gefiel Weber nicht. „Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich die Jungs immer wieder dahin führen muss, dass sie so ein Spiel noch gewinnen, einfach den Sieg richtig pervers erzwingen“, erklärte Weber und versuchte schon in der Halbzeitpause an die gute Phase zu erinnern: „Nur durch das Aufzählen der Chancen war die Viertelstunde schon fast um“, sagte er schmunzelnd und lobte den Gegner, gerade die Viererkette, über die Maßen. Richtig war seine Entscheidung, am Ende alles oder nichts zu spielen, auf Dreierkette umzustellen und den Sieg zu erzwingen – gerne auch auf die von ihm angesprochene „perverse Art und Weise“.
Hünfeld: Ernst – Wahl, Helmke, Witzel, Kröning (85. Neidhardt) – Budenz, Krenzer (60. Simon) – Weber, Krieger, Fröhlich (78. Belaarbi) – Schuch.
Willingen: Y. Wilke – Pohlmann, St. Butterweck, P. Ullbrich, Albers – Tesfu, Bott – Heine, Vogel, M. Ullbrich (90.+2 Emde) – Plonka (88. D. Wilke).
Schiedsrichter: Johannes Drößler (FSV Wacker 03 Gotha). Zuschauer: 230. Tor: 1:0 Lukas Budenz (90.+6).