Verzwickte Ausgangslage vor Hessenliga-Aufstiegsspiel
Irgendwann werden überall die Rechenschieber rausgeholt – und jetzt auch beim Hünfelder SV: Nach der 1:2-Pleite in Kelsterbach könnte die Ausgangslage vor dem zweiten Hessenliga-Aufstiegsspiel gegen Rot-Weiß Frankfurt (Sonntag, 15 Uhr) verzwickter nicht sein.
Klar ist nur eines: Der HSV muss sein Heimspiel gewinnen und hoffen, dass die Rot-Weißen nächsten Donnerstag Kelsterbach schlagen. Alle Teams hätten drei Punkte, entscheidend wäre das Torverhältnis. Und da wird es kompliziert: Gewinnt Hünfeld morgen zu deutlich, ist die Luft beim Gegner vielleicht schon raus und Kelsterbach könnte am Donnerstag leichtes Spiel haben. Ein Sieg mit zwei, drei Toren Differenz wäre also ideal, dann würde Rot-Weiß garantiert noch einmal alles in die Waagschale werfen. Aber auf Ergebnis spielen, das geht nicht.
Vielmehr baut Dominik Weber auf die Heimstärke: „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, haben nichts zu verlieren, sind heimstark und wollen am Sonntag Rot-Weiß schlagen, dann müsste Kelsterbach erst einmal in Frankfurt gewinnen.“ Der HSV-Coach wird sein Team an der starken ersten Halbzeit des Kelsterbach-Spiels aufrichten müssen. Allerdings wird es auch ein körperlicher Kraftakt, schließlich liegen keine 72 Stunden zwischen beiden Spielen – und in Kelsterbach rannten vor allem die Offensiven unermüdlich.
Aufstecken gibt es in der Haunestadt aber nicht: „Nur wenn wir jetzt aufgeben, dann sind wir chancenlos, das machen wir aber nicht“, schwört Weber sein Team ein, das heute noch ein lockeres Abschlusstraining absolvieren wird.
Hinter Rot-Weiß Frankfurt liegen indes turbulente Tage und Wochen. Kurz vor Saisonende, als der zweite Platz in der Verbandsliga Süd längst in Stein gemeißelt war, trennte sich der Club von Trainer Lars Schmidt, der just am nächsten Tag bei den Sportfreunden aus Seligenstadt zusagte. Richten sollen es jetzt Nikos Arnautis und Zissis Petkanas. Die beiden verdienten Spieler hatten die Mannschaft schon am Ende der vergangenen Saison für vier Spiele betreut und damals die maximal möglichen Punkte geholt. Arnautis bekam für die erneute Mission die Freigabe von Eintracht Frankfurt, wo er Co-Trainer der U17-Junioren ist. Am liebsten in der Hessenliga würde der Ex-Jugendnationalspieler und Bundesligaprofi Daniyel Cimen im Sommer die Mannschaft übernehmen, der kürzlich seine Zusage gab. Unter Kontrolle muss der HSV eines der gefährlichsten Sturmduos Hessens bekommen: Akgöz und Barnes erzielten zusammen satte 45 Treffer. /
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