Neuhof/Hünfeld (ms) – Nach drei Wochen ohne Liga-Spiel in der Verbandsliga sind die Fußballer des SV Neuhof heiß darauf, endlich wieder ins Geschehen einzugreifen. Gegen den Hünfelder SV steht für die Neuhofer gleich ein Derby nach der Spielpause auf dem Programm (Sonntag, 14.30 Uhr in Neuhof). Hünfeld strebt als Tabellenzweiter gegen den SVN den dritten Sieg in Folge an und möchte den Abstand auf Spitzenreiter Sand möglichst verkürzen.
„Das wird ein Knaller“, verspricht Neuhofs Co-Trainer Martin Döppenschmidt: „Derbys sind immer etwas Besonderes und immer wieder schön. Aber am Sonntag ist Hünfeld der klare Favorit. Die haben ganz andere Ambitionen als wir.“ Und doch – nach drei Wochen ohne Spiel in der Verbandsliga will der SVN die Hünfelder ärgern und möglichst viele Punkte in Neuhof lassen. „Wir haben die spielfreie Zeit gut für viele Trainingseinheiten genutzt. Die Jungs waren mehr am Sportplatz als zuhause“, grinst Döppenschmidt, der begeistert ist von der Einsatzbereitschaft seiner Mannschaft: Fünf Einheiten pro Woche standen beim SVN auf dem Plan, bei dem sich Cheftrainer Radek Görner über 95 Prozent Beteiligung freuen durfte: „Man merkt, dass die Mannschaft Lust auf den Wettkampf hat. Sie haben im Training richtig Gas gegeben.“ Für das Derby gegen Hünfeld steht Görner der komplette Kader zur Verfügung. Auch Niko Skugor, der sich im Testspiel gegen die SG Rückers unter der Woche verletzte, kann wahrscheinlich wieder mitwirken. Was auf sein Team gegen die starken Hünfelder zukommt, weiß Döppenschmidt genau: „Hünfeld hat große Ambitionen. Ihr Trainer wird sie super auf uns einstellen. Sie wollen ihre Ziele unbedingt erreichen und geben nie auf. Bei Hünfeld kann man sich erst sicher sein, wenn der Schiri abpfeift.“0
Ihren langen Atem bewiesen die Hünfelder erst in der zurückliegenden Verbandsliga-Partie gegen den SC Willingen. Das 1:0-Siegtor erzielte der HSV erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit. „Dieses Mal müssen wir versuchen, dass wir unsere Chancen früher nutzen, damit wir nicht bis zur letzten Minute der Nachspielzeit auf das Tor warten müssen“, fordert HSV-Trainer Dominik Weber seine Mannschaft auf, seine Nerven nicht wieder so zu strapazieren wie gegen die Nordhessen. Ansonsten hat der Trainer nicht viel zu mäkeln an den zuletzt gezeigten Leistungen seines Teams: „Wir wollen den positiven Trend fortführen und unbedingt gewinnen, damit das kommende Spiel gegen Sand ein echtes Spitzenspiel wird. Außerdem wollen wir unsere kleine Serie ohne Gegentor ausbauen.“ In den vergangenen Drei Spielen waren seine Hünfelder ohne Gegentreffer geblieben und holten dazu starke sieben Punkte. Doch dass die Mission „Kein Gegentor“ auch gegen Neuhof erfüllt werden kann, erfordert laut Coach Weber ein hartes Stück Arbeit: „Wir haben uns schon letzte Saison gegen Neuhof schwer getan. Gerade in der Offensive ist große individuelle Qualität vorhanden. Mit Radek Görner haben sie den Topstürmer der Liga in ihren Reihen. Der weiß einfach, wo das Tor steht.“ Görner erzielte bereits 13 Treffer in 14 Spielen. Auch deshalb lautet Hünfelds Devise: Erst einmal hinten sicher stehen. „Vorne bekommen wir unsere Chancen“, ist Weber überzeugt, zumal mit Christoph Neidhardt ein absoluter Führungsspieler seine Schulterverletzung fast auskuriert hat und damit für einen etwas längeren Einsatz zur Verfügung steht. Gegen Willingen