Der eine von fünf Fällen führt zum HSV-Sieg

Der eine von fünf Fällen führt zum HSV-Sieg

Verbandsliga: Jahns Traumtor ist für Eichenzell zu wenig

Nach vier Heimsiegen hat der Hünfelder SV im zweiten Anlauf zum ersten Mal auch auswärts einen Dreier eingefahren. Im Derby bei Britannia Eichenzell drehte die Truppe von Dominik Weber einen 0:1-Rückstand noch in einen 3:1-Sieg.

Zufrieden war Weber aber nicht. „Ich finde, Eichenzell hätte den Sieg mehr verdient gehabt. Das war keine gute Mannschaftsleistung von uns, von fünf Spielen gegen Eichenzell gewinnst du so wahrscheinlich nur eins“, so der Coach. Dieser eine von fünf Fällen trat aber ein, insbesondere aufgrund der individuellen Hünfelder Qualität. Erst konnte Kevin Krieger, der nach dem Seitenwechsel offensiver ran durfte, einen Eichenzeller stehen lassen und zur Führung punktgenau schlenzen (61.), dann traf Alexander Reith mit seinem schwachen linken Fuß und Gewalt zur Entscheidung (73.).
Dabei agierte die Britannia gerade in Hälfte eins mindestens auf Augenhöhe. Nach Ballgewinnen schalteten die Hausherren häufig blitzschnell um, die einzige Spitze Mikael Avanesian wurde direkt gesucht. So fiel auch die Eichenzeller Führung. Die Situation schien schon geklärt, als sich Aron Loui Jahn aus 30 Metern ein Herz fasste und den Ball über den verdutzten Jonas Hosenfeld im Kasten unterbrachte – ein Traumtor (10.). Avanesian hätte das Spiel kurz nach dem 1:3 noch einmal spannend machen müssen, zögerte mit dem Abschluss aber zu lange und wurde von Steffen Witzel noch entscheidend gestört.

Diskussionen um den Elfmeter

Regelkonform übrigens, anders als das Abwehrverhalten von FCB-Keeper Marcel Röder in Durchgang eins. Schiedsrichter Jeffrey Euchler (SV Herolz) zeigte nach einer halben Stunde nämlich völlig überraschend für fast alle 450 Zuschauer auf den Punkt, nachdem Florian Münkel zuvor eine Top-Chance vergeben hatte. Dabei wurde er von Röder aber getroffen, weshalb Euchler den Strafstoß gab – HSV-Kapitän Julian Rohde war die Konfusion egal und verwandelte zum ersten Mal in dieser Saison erfolgreich einen Hünfelder Elfmeter zum 1:1-Ausgleich.

Während auch HSV-Coach Weber von einem „Geschenk“ sprechen musste, haderte Britannen-Co-Trainer Christian Hehrmann, der den gesperrten Heiko Rützel an der Seitenlinie vertrat: „Ich musste den Schiedsrichter zur Halbzeit erst einmal fragen, warum es Elfmeter gab. Für mich ist die Entscheidung nicht nachvollziehbar, da die Aktion schon abgeschlossen war. Vom Spielverlauf hätten wir auf jeden Fall einen Punkt verdient gehabt.“

Die Statistik:

FC Eichenzell: Röder – C. Müller, Ganß, Happe, Schlag – Bagci, J. Müller – Jahn, Wasirow (17. Aydarus), Yildiz – Avanesian.
Hünfelder SV: Hosenfeld – Dücker, Häuser, Witzel, Vogt – Rohde (69. Gadermann), Krieger – Neidhardt (46. Alles), Reith, Fröhlich (79. Kornagel) – Münkel.
Schiedsrichter: Jeffrey Euchler (SV Herolz).
Zuschauer: 450.
Tore: 1:0 Aron Loui Jahn (10.), 1:1 Julian Rohde (33., Foulelfmeter), 1:2 Kevin Krieger (61.), 1:3 Alexander Reith (73.).

Autor: Steffen Kollmann

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