Derby endet mit Remis – Flieden mit weiterem Zugang

Derby endet mit Remis – Flieden mit weiterem Zugang

Ralph Kraus

1:1 (1:1) endete das Hessenliga-Derby zum Restrundenstart zwischen Buchonia Flieden und dem Hünfelder SV. Dabei überraschte der Gastgeber mit einem weiteren Neuzugang.

800 Zuschauer waren an den „Weiher“ gekommen. Die blickten zunächst auf die Torwartfrage. Flieden spielte dabei mit Neuzugang Sven Kouame. Dies hatte sich Trainer Martin Hohmann lange offen gehalten. Beim 0:1 konnte Kouame nichts machen, nachdem Dennis Müller die Hünfelder Führung vorbereitet hatte.


Doch es gab auch noch eine andere Personalie und die kam doch sehr überraschend: Denn auf den letzten Drücker haben die Fliedener Tobias Grundler vom bayrischen Landesligisten Alemannia Haibach verpflichtet. Der trainiert seit 14 Tagen völlig unbemerkt von der Außenwelt mit und feierte einen tollen Einstand, als Lukas Budenz nur zwei Minuten nach dem 0:1 seine Vorlage über die eigene Linie drückte. Alles in allem war das Derby kein Brüller und das 1:1 hilft letztlich auch nicht wirklich weiter – den Fliedenern noch eher, als dem HSV.

Der erste Auftritt nach der Winterpause ließ Buchonen-Spieler wie Trainer ziemlich ratlos zurück. „Ich weiß auch nicht“, zuckte Mittelfeldakteur Stefan Dietz mit den Schultern, „als ob wir einen Rucksack mit uns herumgetragen hätten.“ Coach Martin Hohmann hatte eine „unerklärliche Nervosität“ ausgemacht und konstatierte: „Das war heute unterirdisch.“  Hohmann musste miterleben, wie dem Spiel seiner Elf jegliche Konturen fehlten. Einfallslos wurden die Bälle nach vorn gedroschen – in der stillen Hoffnung, Goalgetter Fabian Schaub  möge sie irgendwie gewinnbringend verarbeiten.  „Keiner war in der Lage, Fabian mal zu entlasten. Man hat mal wieder gesehen, wie es bei uns läuft, wenn Sascha Gies fehlt“, schimpfte Hohmann und sprach von „einigen Totalausfällen“ in seiner Mannschaft.


HSV-Coach Dominik Weber war derweil zufrieden. „Wir haben Flieden im Mittelfeld gut den Schneid abgekauft. Ein Sonderlob auch an unsere Innenverteidigung Helmke und Belaarbi, die mit Schaub immerhin den führenden Torjäger der Hessenliga  aus dem Spiel genommen hat.“  Bei jetzt drei Heimspielen in Folge hat das Remis in Flieden die Zuversicht der Hünfelder im Abstiegskampf gestärkt.

Flieden: Kouame; Leibold, Drews, Ruhl, Hohmann, L. Heil (69. da Silva), Birkenbach, Dietz, J. Müller (60. Ankert), Grundler, Schaub.
Hünfeld: Gutberlet; Grosch, Belaarbi, Helmke, Beck, Budenz , Alles (90. Krenzer), Neidhardt, Müller, Krieger, Klüber (83. Rohde).
Schiedsrichter:  Abdelkader Boulghalgh (Haßloch). Zuschauer: 800. Tore: 0:1 Christoph Neidhardt (37.), 1:1 Lukas Budenz (39., Eigentor).

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