Die Hessenliga wird auf 18 Teams aufgestockt

Die Hessenliga wird auf 18 Teams aufgestockt

Bei der Vereinsvertretertagung spricht wegen Hessen Kassel auch die Polizei vor

Matthias Bausch (Dritter von links) vertrat Jürgen Radeck, Präsident Stefan Reuß (ganz links) beteiligte sich rege an der Tagung. Foto: Johannes Götze

 

In Abwesenheit des Klassenleiters und Verbandsfußballwarts Jürgen Radeck, dafür mit HFV-Präsident Stefan Reuß verlief die Hessenliga-Tagung am Abend in Grünberg weitgehend harmonisch.

Zur Diskussion stand, ob die Richtzahl in der Hessenliga zur Saison 19/20 von 17 auf 18 erhöht werden soll. Das Plenum stimmte diesem Vorschlag einstimmig zu, nachdem der wiedergewählte Vereinsvertreter Horst Kziuk (FC Ederbergland) ein Plädoyer pro Aufstockung gehalten hatte. Dennoch bleibt die Maximalabsteigerzahl bei fünf. Dies wäre der Fall, wenn aus der Regionalliga Südwest drei oder mehr hessische Teams absteigen. 
In Sachen Spielplan gab es kleinere Diskussionen: So „bedankten“ sich die Vereinsvertreter der Spvgg. Neu-Isenburg, „dass wir dieses Jahr überhaupt noch zu Hause spielen dürfen“, weil der Spielplan vier Auswärtsspiele zum Saisonstart ausweist. Radecks Stellvertreter Matthias Bausch bat die Vereinsvertreter zu einem Gespräch nach der Tagung, um die Situation zu erklären. Resultat: Neu-Isenburg hatte für das Spiel am 12. August selbst das Heimrecht tauschen müssen. Bad Vilbels Vorstoß, regelmäßig freitags zu spielen, wurde abgelehnt, da die Schiedsrichterkosten bei Spielen unter der Woche teurer sind und diese auf alle Vereine umgelegt werden. Die Saison eröffnet unter anderem die SG Barockstadt am Freitag, den 27. Juli (19.30 Uhr) beim KSV Baunatal. Tags drauf empfängt der Hünfelder SV um 17 Uhr Buchonia Flieden. Zahlreiche Spiele, die an den beiden regulären Mittwochsspieltagen vorgesehen waren, wurden in den Dezember verschoben.

Sportgericht mahnt Trainer und Betreuer zur Ruhe

Der Vertreter des Sportgerichts der Verbandsligen, Klaus Kremer, hatte zwei Themenschwerpunkte: Einerseits das Anmahnen an die Vereine, ordnungsgemäße Verträge abzuschließen. Gerade die 14-tägige Frist sei zuletzt nicht immer eingehalten worden. 250 Euro kostet eine Verfehlung, 35 hiervon hatte er in der Vorsaison gezählt. Außerdem sei ihm aufgefallen, dass das verbale Fehlverhalten gegenüber Schiedsrichtern durch Trainer und Betreuer zunehme. „Stimmen Sie sich mit den Trainern und Betreuern ab, dass es für Sie nicht wieder so teuer wird“, unterstrich Kremer, Einzelrichter Wolfgang Heck betonte, dass er bei Wiederholungstätern auch nicht vor Tätigkeitsverboten zurückschrecke.

Ob der Tatsache, dass der KSV Hessen Kassel fortan in der Hessenliga spielt, lud der HFV zwei Polizeibeamte ein, die sich mit dem Thema Sicherheit im Fußball beschäftigen. So erstickte der szenekundige Beamte des Polizeipräsidiums Nordhessen mögliche Befürchtungen im Keim. „In der Vorsaison haben sich die Fans vorbildlich verhalten, auch was das Thema Pyrotechnik und Gewalt angeht. Die Fans des KSV Hessen Kassel werden keine negativen Schlagzeilen schreiben – und hoffentlich lehne ich mich nicht zu weit aus dem Fenster.“ Dennoch ließ er durchblicken, dass professionelle Sicherheitsdienste zumindest nicht abwegig seien, genau wie das Zurückgreifen auf Pappbecher in Spielen, in denen der KSV aufschlägt. Zwischen 100 und 500 „Auswärtsfahrer“ erwarte er im Schnitt.

Johannes Götze

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