Die Hoffnung lebt

Die Hoffnung lebt

Hessenliga: Münkel trifft bei 1:1

Sechs Punkte müssen aus den verbleibenden Spielen in Ginsheim und gegen Bad Vilbel werden, auch die Konkurrenz muss mitspielen. Aber immerhin lebt nach dem 1:1 (1:1) gegen den FC Bayern Alzenau noch die Hoffnung auf den Hessenliga-Verbleib des Hünfelder SV.
Der HSV pfeift personell aus dem letzten Loch: gerade noch zwölf einsatzfähige Feldspieler zur Wahl. Kapitän Julian Rohde und Daniel Kornagel saßen zwar auf der Bank, stellten aber keine wirklichen Alternativen dar. Coach Dominik Weber vertraute – wie üblich gegen die Topteams – auf ein 5-2-1-2-System. Nicolas Häuser und Christoph Neidhardt rückten in die Startelf, Maximilian Fröhlich fand sich hingegen auf der Bank wieder. 
Doch die Verbliebenen waren von Minute eins hellwach: Florian Münkel hätte auf Vorlage Kevin Kriegers schon nach 80 Sekunden das 1:0 erzielen können, holte dies aber nach acht Minuten nach. Neidhardt behauptete sich gut, steckte durch auf Krieger, der den freien Münkel bediente. Die Führung war verdient – und hätte schnell höher ausfallen können: Erst fand Krieger den freien Neidhardt nicht (9.), dann schmiss sich Kreso Ljubicic in Neidhardts Abschluss (11.) und schließlich vergaben Münkel und Franz Faulstich nach einer Ecke eine riesige Doppelchance – gerade Faulstich hätte seinen Kopfball aus kurzer Distanz eigentlich unterbringen müssen (18.).

Witzel rutscht der Ball durch

Die Unterfranken taten sich bis dato schwer, überhaupt einen Fuß ins Spiel zu bekommen – und glichen mit dem ersten vielversprechenden Angriff aus: Top-Torjäger Hedon Selishta behielt im Strafraum die Ruhe, spielte quer auf Manuel Konate-Lueken, der über Sebastian Ernst hinweg traf (24.). Doppelt bitter: Innenverteidiger Steffen Witzel rutschte der Pass zwischen den Beinen durch. Bis zur Pause war das Spiel nicht mehr ganz so chancenreich, dafür umso intensiver und mit leichten Vorteilen für die Gäste. Die beste Möglichkeit vereitelte Ernst klasse gegen Gianluca Alessandro (33.). 

Der zweite Durchgang begann mit einem Feuerwerk des HSV, der durch Kevin Kriegers Freistoß (47.) oder Steffen Witzels Kopfball (48.) schnell auf 2:1 hätte stellen können, doch nach zehn Minuten übernahm Alzenau das Zepter und hatte in einem hochintensiven Spiel mit ganz wenig Leerlauf die etwas besseren Chancen, wenngleich Münkel mit etwas mehr Ruhe am Ball den Lucky-Punch in der Nachspielzeit hätte setzen können. Alzenaus Trainer Angelo Barletta war nachher „sehr, sehr zufrieden mit dem Punkt, weil Hünfeld durch einen Konter eher am Siegtor war“. 

„Es ist erst zu Ende, wenn’s zu Ende ist“, sagte HSV-Abteilungsleiter Mario Rohde, der mit der Leistung hochzufrieden war: „Wir haben heute über 90 Minuten aufopferungsvoll gekämpft und auch fußballerisch absolut überzeugt.“ Mit dem Ergebnis sei sein Team weiterhin im Rennen um den Klassenerhalt und verspricht, „dass wir die letzten beiden Spiele noch einmal alles rausfeuern. Ich bin nach wie vor der vollsten Überzeugung, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“

Die Statistik:

Hünfelder SV: Ernst – Wenzel, Häuser, Faulstich, Witzel, Vogt – Alles, Dücker – Krieger – Neidhardt (89. Fröhlich), Münkel. 
FC Bayern Alzenau: Takidis – Kaiser, Milosevic (55. Sejdovic), Auer, Calabrese – Ljubicic, Wilke – Alessandro (73. Cetin), Köhler, Konate-Lueken (59. Niesigk) – Selishta. 
Schiedsrichter: Marius Ulbrich (Phönix Düdelsheim). 
Zuschauer: 240. 
Tore: 1:0 Florian Münkel (8.), 1:1 Manuel Konate-Lueken (24.).

Autor: Johannes Götze

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