Die Rekonvaleszenten drehen das Spiel

Die Rekonvaleszenten drehen das Spiel

Verbandsliga: Neidhardt und Rehm treffen für HSV
Mit einer mehr oder minder kompletten Vorbereitung im Rücken, haben die lange Zeit verletzten Niclas Rehm und Christoph Neidhardt das Spiel ihres Hünfelder SV gegen den Melsunger FV gedreht und dem Topanwärter auf den Verbandsliga-Titel so einen 2:1 (0:1)-Arbeitssieg zum Start beschert.
Den beiden Torschützen war nach dem Schlusspfiff die Erleichterung anzumerken, denn die Plackerei hin zum Spiel hatte sich gelohnt. Erst war es Neidhardt, der einen Angriff selbst inszenierte, Nikals Wahl bediente und zum Abstauber selbst wieder goldrichtig stand (67.), dann schlug die Stunde des eingewechselten Kapitäns, der von seinem Vize Sebastian Alles glänzend in Szene gesetzt wurde (74.).

„Natürlich freue ich mich über das Tor“, gab Rehm zu Protokoll, der letzten Endes einen verdienten Sieg seines Teams sah: „Obwohl wir noch nicht im Rhythmus sind. Die Automatismen fehlen noch in allen Mannschaftsteilen, weil die Vorbereitung ja auch nicht gerade ideal war.“ In der Tat stimmte oftmals die Abstimmung nicht, Melsungen hatte so schlicht und ergreifend zu viele Torchancen. Frommann setzte früh einen Kopfball drüber (7.), Grunewald knallte nur Sekunden später das Leder aus großer Distanz an die Latte. Und auch nach Tobias Frommanns Führungstreffer (35.), als der zur Halbzeit ausgewechselte Thorsten Trabert eine ganz schlechte Figur abgab, hätten Kilian (45.+2) und Ruppert (52.) das Ergebnis gar in die Höhe treiben können, scheiterten aber gegen den starken HSV-Keeper Tim Gutberlet. „Wir müssen 2:0 oder vielleicht sogar 3:0 führen. Aber keinen Vorwurf an die Jungs. Wenn wir in Hünfeld was mitnehmen wollen, dann brauchen wir auch Glück und das hatten wir heute leider nicht“, analysierte Sascha Beetz, Torhüter und Trainer in Personalunion bei den Gästen.

Aber auch der HSV ließ einige gute Gelegenheiten zur Führung liegen: Maurus Klüber scheiterte gegen Beetz (4.), Robert Simon trat freistehend über den Ball (17.) und Lukas Budenz traf nur den Pfosten (27.). Der HSV versuchte das Spiel über die hochstehenden Außenverteidiger in die Breite zu ziehen, in der Zentrale fehlte aber Kevin Krieger spürbar und so war über weite Strecken schlichtweg zu wenig Tempo im Spiel, welches Melsungen bei jeder sich bietenden Gelegenheit noch zusätzlich verschleppte. Es war noch eine Menge Sand im Getriebe, aber das, so versicherte Rehm, sei nicht schlimm. Denn auch in der Verbandsliga zählen am die Punkte und da hat der HSV nun zumindest schon einmal drei auf dem Konto.

Hünfeld: Guberlet – Krenzer, Gensler, Belaarbi (58. Yildiz), Witzel – Trabert (46. Rehm), Budenz – Neidhardt, Alles, Klüber (65. Wahl) – Simon.
Melsungen: Beetz – A. Schmidt, H. Schmidt, Ruppert, Raabe – Heinmann, Bajic, Grunewald, Michel (77. Lohne) – Frommann, Kilian.
Schiedsrichter: Felix Berger (SG Herleshausen/Nesselröden).
Zuschauer: 280.
Tore: 0:1 Tobias Frommann (36.), 1:1 Christoph Neidhardt (67.), 2:1 Niclas Rehm (74.).
Autor: Johannes Götze

Melsungen-3

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