Ein Festtag für „Toto“ Trabert

Ein Festtag für „Toto“ Trabert

Verbandsliga: Premierentor nach acht Jahren
145 Hessenligaspiele, unzählige Einsätze in der Verbandsliga, aber eines wollte Thorsten Trabert noch nie gelingen: Ein Tor in einem Punktspiel für die erste Mannschaft zu erzielen. Heute hatte das acht Jahre lange Warten ein Ende: Beim TSV Korbach erzielte er das 4:0 für den Hünfelder SV und löste damit wahre Jubelstürme beim Verbandsligisten aus. Bittere Randerscheinung: Der HSV stellte das eigene Spiel weitestgehend ein und musste sich in den letzten Minuten zu einem 4:3 (3:0)-Sieg zittern.
Es lief die 51. Spielminute, als der „Sechser“ halblinks am Strafraumeck an den Ball kam, den linken Hammer auspackte und den Ball unhaltbar in den Giebel jagte. „Wir haben das gefeiert, als ob wir die Deutsche Meisterschaft, die Champions League und den DFB-Pokal auf einmal gewonnen haben“, erklärte HSV-Trainer Dominik Weber die Jubelstürme nach dem ganz besonderen Premierentreffer des 27-Jährigen. „Es ist doch noch passiert“, kann Trabert sein persönliches Glück kaum fassen und erzählt die Sekunden des Geschehens: „Ich konnte es erst gar nicht fassen, das war ein wahnsinniges Gefühl. Wir sind beim Torjubel an der Eckfahne komplett eskaliert, ich habe überhaupt keine Luft mehr bekommen, aber ich war voller Adrenalin, da war mir das vollkommen egal.“

Die erste Kiste Bier sponserte er schon in Korbach, weitere Getränke könnten folgen, denn heute Abend schaut der HSV zusammen in einer Hünfelder Kneipe das Pokalfinale: „Wenn dann noch Dortmund gewinnt, dann kommen noch ein paar Getränke dazu“, sagt der eingefleischte BVB-Fan schmunzelnd.

Ansonsten zeigte der HSV bis zum 4:0 ein blitzsauberes Spiel, hätte nur ganz zu Anfang in Rückstand geraten können, stellte daraufhin bei Absteiger Korbach jedoch die Fronten klar, weil Robert Simon doppelt zuschlug und Christoph Neidhardt nach einem Foul an ihm selbst vom Elfmeterpunkt kalt blieb. „Nach dem 4:0 haben wir dann anscheinend nur noch gefeiert, sind die Wege nicht mehr gegangen und so wurde es ganz zum Ende noch mal eng“, analysierte Weber, der dann aber schon wieder an Traberts Geniestreich dachte.

Hünfeld: Gutberlet – Lekaj, Helmke, Witzel – Orth, Krieger (62. Sorian), Trabert, Budenz, Wahl – Simon (64. Ernst), Neidhardt.
Schiedsrichter: Sven Werner (TSV Zierenberg).
Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 Robert Simon (12.),0:2 Christoph Neidhardt (22., Foulelfmeter), 0:3 Robert Simon (34.), 0:4 Thorsten Trabert (51.), 1:4 Daniel Kinzel (54.), 2:4 Jonas Will (56.), 3:4 Rafael Leibfacher (88.).
Autor: Johannes Götze

Toto-2

Nach oben scrollen