Ein meisterlicher Auftritt des HSV

Ein meisterlicher Auftritt des HSV

Verbandsliga: Primus nimmt Kaufungen auseinander

Kevin Krieger (rechts) und der HSV spielten mit Kaufungen Katz und Maus. Foto: Siggi Larbig

Da sind‘s nur noch vier Punkte, die dem HSV zum Titelgewinn fehlen. Doch die sollten ruckzuck eingesammelt werden können, denn das Team ist richtig gut drauf, machte aus dem bedauernswerten SV Kaufungen 07 Kleinholz, der 7:1 (4:1) abgeschossen wurde.

Das hat den 200 Zuschauern richtig Spaß gemacht, zumindest denen, die es mit dem HSV halten. Denn gegen ein vollkommen überforderne Kaufunger Mannschaft spielte der HSV von Minute eins bis zum Schlusspfiff mit dem Gegner Katz und Maus. Gegen das offensive 3-5-2-System des HSV fehlte Kaufungen eine Spielidee, schenkte gegen extrem aggressive Haunestädter auch noch allerhand Bälle im Spielaufbau her und sah permanent nur die Hacken. 

„Wenn wir die Leistung auch die nächsten Wochen abrufen, dann müssen wir keine Angst mehr haben“, sagte Hünfelds Co-Trainer Niclas Rehm nach dem glanzvollen Auftritt, der auf das gute Engagement und den starken Willen des Teams verwies. Denn gerade die Vielzahl der Chancen, die sich Hünfeld erspielte, zeigte auf, wie ernst die Mannschaft das Spiel angegen ist und auch durchzog.

Theisenroth lief vorher einen Halbmarathon

Spielfreude gepaart mit Konzentration und Fokus ließen die Zuschauer in Summe siebenmal jubeln. Die Tore waren dabei streckenweise toll herauskombiniert: So wie der doppelte Doppelpass zwischen Kevin Krieger und Maximilian Fröhlich vor Sebastian Schuchs 4:1 oder der mustergültige Spielzug über Christoph Neidhardt zu Fröhlichs 3:0 oder auch das 1:0, als Steffen Witzels Flanke Schuch für Fröhlich weiterverarbeitete. Nur ein Manko gab es zu beklagen: Die wirklich katastrophale Chacnenverwertung, denn mindestens anderthalb Dutzen bester Gelegenheiten verschluderte Hünfeld manches Mal leichtfertig, manches Mal auch weil doch noch ein Schleifchen auf die Aktion gebunden werden sollte. 

Trainer Dominik Weber konnte das verschmerzen: „Die Jungs hatten Spaß, auch die Spieler, die reinkamen, haben sich zeigen wollen. Das war wirklich ein gutes Spiel von uns.“ Weber hatte der gleichen Elf wie vor Wochenfrist in Sand das Vertrauen geschenkt, beließ es auch bei der Dreierkette, die in Sand nach zehn Minuten zu einer Viererkette wurde. Aber es wurde wie schon des Öfteren deutlich, dass Hünfeld unterlegene Mannschaften mit zwei Stürmern und einem massivem Mittelfeld komplett beherrschen kann. 

Einen besonderen Auftritt hatte HSV-Keeper Dennis Theisenroth, der morgens einen Halbmarathon in Mainz abspulte, den in unter zwei Stunden bewältigen konnte und dann 90 Minuten – fast beschäftigungslos – das Tor hütete.

Die Statistik:

Hünfelder SV: Theisenroth – Häuser, Faulstich, Witzel – Neidhardt (55. Körner), Bambey, Budenz (53. Wenzel), Rohde, Fröhlich (57. Bublitz) – Krieger, Schuch. 
SV Kaufungen 07: Grujo – Nimoko (67. Sinzig), Schäfer, Pritsch (61. Stolfo), Kaczenski – Dziabas, van der Veen, Ehlert, Garcia (55. Mewes) – Boll, Schneppe. 
Schiedsrichter: Sebastian Betz (TSV Oberzell). Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Maximilian Fröhlich (13.), 2:0 Kevin Krieger (20.), 3:0 Maximilian Fröhlich (28.), 3:1 Tobias Boll (37.), 4:1 Sebastian Schuch (41.), 5:1 Sebastian Schuch (53.), 6:1 Franz Faulstich (72.), 7:1 Kevin Krieger (83.).

Autor: Johannes Götze

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