Ein Showdown ist nicht ausgeschlossen

Ein Showdown ist nicht ausgeschlossen

Die Verbandsliga spitzt sich zu

Sand -04-2018-45

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Vorsicht, da kommt Christoph Neidhardt ins Bild gesprungen, der Hünfelder Außenstürmer bejubelte hier seinen Treffer in Sand. Foto: Siggi Larbig

Vier reguläre Spieltage sieht die Verbandsliga noch vor, dazu haben im Kampf um Platz eins und zwei drei osthessische Teams ein gewaltiges Wörtchen mitzureden. Wir betrachten die Liga der Liga, die kaum spannender sein könnte.

 

Am Sonntag saß Julian Rohde tiefenentspannt auf dem Balkon des RSV Petersberg und beobachtete das Treiben des nun ärgsten Konkurrenten seines Hünfelder SV. Das ist der TSV Lehnerz II, der den HSV bei realistischer Tabellenbetrachtung noch am ehesten gefährlich werden könnte. „Deswegen sollten wir insbesondere die nächsten beiden Partien hochkonzentriert angehen“, sagt HSV-Kapitän Rohde im Wissen, dass zwei machbare Heimspiele gegen Kaufungen und Mengsberg notiert sind, dann aber noch Spiele in Eschwege und am letzten Spieltag gegen Lehnerz II folgen. Ergo: Ziehen die formstarken Lehnerzer auch die nächsten drei Spiele (gegen Weidenhausen, in Sand und gegen Kaufungen durch) und Hünfeld leistet sich währenddessen eine Niederlage, es könnte zum großen Showdown am letzten Spieltag kommen. „Den wollen wir vermeiden“, macht Rohde klar, der der Überzeugung ist, „dass wir vorher auch die notwendigen Punkte holen können“. In Sand, beim 4:2-Sieg am Samstag, hinterließ seine Mannschaft in Durchgang eins so einige Fragezeichen. Rohde vermisste die Überzeugung, auch in so einem Spiel „Fußball spielen zu wollen“. Das änderte sich nach der Pause – und genau daran gelte es anzuknüpfen. Auch für Lehnerz II war am Wochenende ebenfalls der zweite Durchgang Trumpf: Am Petersberg wirkte die Mannschaft lange überspielt, kam dann doch noch in die Gänge und unterstrich fortan, warum sie sich nun in der Pole Position im Kampf um Platz zwei befindet: Spielfreude gepaart mit Geist und Leidenschaft. Und nun wird das Szenario, dass die Aufstiegsrunde zur Hessenliga verschoben werden muss, immer wahrscheinlicher. Nämlich dann, wenn Lehnerz I Platz zwei in der Hessenliga verteidigt und Lehnerz II entweder Meister oder Vizemeister wird.

Sand ist noch im Rennen, Adler theoretisch auch noch

Und Rohde schaute gestern natürlich auch auf die Nachbarplätze, vor allem in Richtung Johannesberg, wo die Maikranz-Elf im Verfolgerduell gegen CSC 03 nach gutem Spiel erst spät das das mindestens hochverdiente 2:2 rettete. Johannesberg ist nach zahlreichen Englischen Wochen nun wieder im Normalbetrieb. Eine besondere Wohltat für Jochen Maikranz und Co. In Mengsberg, in Bad Soden, gegen Neuhof und in Schwalmstadt muss Johannesberg nun in Summe einen Punkt auf Lehnerz II gutmachen, um am Ende die Aufstiegsspiele bestreiten zu können. Kein leichtes, aber ein machbares Restprogramm. Maikranz betont aber ohnehin schon seit Wochen, dass er keinen Blick auf die Tabelle werfe und man nicht vergessen dürfe, dass die Mannschaft aufgestiegen sei. Greift das Team jene Gelassenheit beim Schopfe, die Aufstiegsspiele zur Hessenliga könnten Realität werden. Wichtig war der Punkt am Sonntag aber nicht nur für die Moral, sondern auch hinsichtlich der Tabelle, denn CSC 03 scheint mit nun fünf Punkten Rückstand auf Lehnerz II nicht mehr zum Kandidatenkreis um Platz zwei zu gehören. Dafür aber der SV Adler Weidenhausen, der noch zwei Spiele mehr als die Konkurrenz zu bestreiten hat und aktuell sieben Punkte hinter Lehnerz II zurückliegt. Aber wahrscheinlicher ist da doch noch ein Eingreifen des SSV Sand, der bei der mehr als unnötigen Pleite gegen den HSV zumindest eines unter Beweis stellen konnte: Nämlich dass die Mannschaft noch Fußball spielen kann. Allerdings ist das Restprogramm mit Spielen in Willingen und unter anderem gegen Lehnerz II und morgen gegen den formstarken SV Neuhof nicht ganz leicht.

Autor: Johannes Götze

 

 

 

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