Einstellung nur beim HSV brauchbar

Einstellung nur beim HSV brauchbar

KOL Mitte: FT verliert erstmals

Hünfelds Timon Falkenhahn (rechts) ist schneller als FT Fuldas Jan Schäfer. Foto: Siggi Larbig

Im 19. Saisonspiel hat es den so souveränen Tabellenführer der Kreisoberliga Mitte, FT Fulda, das erste Mal erwischt. Beim nun ersten „Verfolger“ Hünfelder SV unterlagen die Turner mit 1:2 (1:2) – der Vorsprung beträgt aber nach wie vor komfortable 15 Zähler.

„Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft, weil die Einstellung zu 1000 Prozent gestimmt hat“, jubilierte Hünfelds Trainer Johannes Helmke nach dem Spiel und stellte fest, „dass das gegen so eine Mannschaft nun mal auch vonnöten ist, wenn du gewinnen willst“. Allerdings scheint dies nicht nur auf Mannschaften zuzutreffen, die gegen FT gewinnen wollen, sondern auch für den Tabellenführer selbst.

„Wir spielen nächste Woche gegen Burghaun, auch das Spiel wird schwer, wenn es mit der Einstellung nicht passt“, nahm FT-Trainer Romeo Andrijasevic kein Blatt vor den Mund, hofft, dass die Mannschaft aus der Niederlage seine Lehren gezogen hat und fand keine Gründe, warum der Gegner williger war, „weil die Einstellung zu den Dingen gehört, die ein Trainer nicht beeinflussen kann“.

Neues System greift

Andrijasevic musste auch konstatieren, dass sich sein Team auf dem Kunstrasen recht schwer tat, weil die Mannschaft nicht wirklich schnell nach vorne spielte, sondern selbst in Überzahl trotz klarer Ballbesitzvorteile oft planlos agierte. Das lag aber auch an Helmkes neuem System: Ein 5-1-2-2-System hatte er auserkoren, um den Tabellenführer zu schlagen. Hinten stabil, vorne variabel. Das 1:0 entsprang einer Ecke, die Ivan Lovakovic seinem Trainer mustergültig auf den Kopf servierte (4.). Beim 2:0 setzte Mirajan Haydari die FT-Abwehr unter Druck, eroberte den Ball und legte seinem Sturmpartner Timon Falkenhahn auf (21.).

Der Anschluss fiel zwar prompt, als Lovakovic bei einer Ecke gehalten hatte und Florian Möller den Elfmeter verwandelte, doch die Turner erspielten sich in Folge viel zu wenige Tormöglichen. Auch nachdem Tarek Belaarbi wegen einer umstrittenen Gelb-Roten Karte 20 Minuten vor Schluss runter musste, wusste FT wenig mit der Überzahl anzufangen. Und so ist der HSV nun Verfolger Nummer eins, hat aber vielmehr die Konkurrenz um den ebenfalls lukrativen zweiten Platz unter Druck setzen können. Davon wollte Helmke aber freilich noch nichts hören.

Die Statistik:

Hünfelder SV II: Jahn – Geyer, Heinz, Helmke, Weber, Kröning – Belaarbi – Gadermann, Lovakovic – Falkenhahn, Haydari. (Völker, Göbel, Traud)
FT Fulda: Hüter – D. Möller, Schmidt, Auth, Kollmann – Schäfer, Lofink – Santiago Marmol, Link, F. Möller – Röhm. (Seifert, Andrijasevic, Sancho Gonzalez)
Schiedsrichter: Dirk Langguth (SV Niederjossa).
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Johannes Helmke (4.), 2:0 Timon Falkenhahn (21.), 2:1 Florian Möller (25., Foulelfmeter).
Gelb-Rote Karte: Tarek Belaarbi (71., Hünfeld II).

Autor: Johannes Götze

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