Hessenliga: Erspielt sich Hünfeld Herzschlagfinale?
Zuletzt fehlte Julian Rohde wegen eines eingeklemmten Nervs. Kehrt der HSV-Kapitän direkt in die Startelf zurück? Foto: Siggi Larbig
Entweder ist bereits vor dem Spiel alles vorbei oder es geht für den Hünfelder SV am Sonntag darum, sich mit einem Sieg ein Herzschlagfinale zu erarbeiten. Vorbei ist es, wenn sowohl Griesheim (gegen Ederbergland) als auch Türk Gücü Friedberg (bei Hessen Kassel) gewinnen. Während HSV-Trainer Dominik Weber nicht unbedingt an Ederbergland glaubt („Griesheim wird mit einem Sieg den Klassenerhalt sichern“) ist er bei Hessen Kassel deutlich optimistischer. „Wir haben letzte Woche gegen Alzenau Schützenhilfe geleistet und hoffen, dass die jetzt auch zurückkommt, zumal Kassel die Punkte ja auch unbedingt aus Eigennutz benötigt.
Dass der HSV ein Sieg benötigen wird, ist klar. Dass der im Bereich des Möglichen liegen könnte, zeigte der starke Auftritt zuletzt gegen Bayern Alzenau (1:1). Doch auf Teufel komm raus möchte Weber seine Mannen nicht losstürmen lassen. „Das wäre bei der Offensive fatal. Es darf sich kein Chaosspiel entwickeln, wir müssen vielmehr eine gute Balance finden“, erklärt der Trainer und verrät in Sachen Aufstellung und Taktik nicht zu viel. Offen ist, ob die Führungsspieler und Leistungsträger Niclas Rehm (nach Sperre) und Julian Rohde (nach Verletzung) direkt in die Startelf zurückkehren. Auch Daniel Kornagel ist wieder eine Alternative.
Der Gegner:
Das oft zitierte zweite schwere Jahr hatte für den VfB nur im Herbst eine etwas schwere Phase, als durch Verfehlungen abseits des Platzes Unruhe hereinbrach, die mit Trennungen von Spielern einhergingen. Das ist längst vergessen, auch weil im Winter mit Spielern wie Can Özer oder Mahdi Mehnatgir der Kader prominent verstärkt wurde. Mehnatgir und Özer erzielten seither starke 19 Treffer zusammen und sind Garanten dafür, dass der achte Platz aus dem Vorjahr sogar noch übertroffen werden könnte. Aktuell ist Ginsheim Siebter.
Die Statistik:
Fünf Hessenligisten haben mehr Treffer als der HSV (63) kassiert. Ginsheim gehört kurioserweise dieser Gilde mit 70 Gegentoren an. Allerdings erzielte das Team vom Mainspitzdreieck mit 66 Toren mehr als doppelt so viele Treffer als der HSV. Mit 28 eigenen Toren hat kein Hessenligist weniger als Hünfeld erzielt. Selbst Schlusslicht Neu-Isenburg bringt es auf 37. Das Hinspiel endete 1:0 für Ginsheim, weiland war der Gast aber das deutlich bessere Team auf der Rhönkampfbahn, ließ nicht eine glasklare Torchance zu.
Autor: Johannes Götze