Fatale HSV-Schlussphase kostet möglichen Punkt

Fatale HSV-Schlussphase kostet möglichen Punkt

 

Hessenliga: 0:3-Niederlage bei RW Hadamar

74 Minuten lang sah es für den Hünfelder SV im schweren Hessenliga-Gastspiel beim SV Rot-Weiß Hadamar nach einem Punktgewinn aus, doch dann kassierte der HSV noch drei Gegentore in nur zehn Minuten und unterlag letztlich deutlich mit 0:3.

Der kleine Kunstrasen war durch den Regen noch etwas schmierig, deshalb entwickelte sich eine schnelle Partie, in der die Hausherren ihre Angriffe über die schnellen Außen vortrugen. Zudem operierte Hadamar in Strafraumhöhe verstärkt mit weiten Einwürfen, die wie potenzielle Eckbälle im Hünfelder Strafraum landeten. „Je länger das Spiel lief, desto besser konnten wir uns auf den Gegner einstellen“, stellte HSV-Coach Dominik Weber fest. Hünfeld schaffte es mit der Zeit immer besser, defensiv stabil zu stehen und versuchte es mit Freistößen aus der Distanz.

So hatte SVH-Tormann Christopher Strauch mit dem ruhenden Ball von Kapitän Julian Rohde so seine Probleme. Auf der Gegenseite hatte der HSV aber auch Glück, als Marius Löbig den Pfosten traf und Yuki Noguchis Nachschuss abgeblockt wurde. Das Spiel erforderte viel Handlungsschnelligkeit und der HSV war in dieser Beziehung noch auf der Höhe, obwohl die Westerwälder mehr Spielanteile aufwiesen. 180 Zuschauer sahen viele Zweikämpfe im Mittelfeld und einen Heimtrainer, der kurz vor der Pause seinen ersten Joker brachte. Torsten Kierdorf nahm Noguchi raus und brachte Jerome Zey. Nach dem Seitenwechsel fasste der HSV mehr Mut und verstärkte die Offensivbemühungen, wurde aber nicht belohnt.

Zwei Hadamarer Joker stechen

Und Yves Böttler? Der Torjäger der Hadamarer blieb bei seinen 16 Toren stehen und wurde nach einer Stunde gegen Mohamed Zouaoui ausgetauscht. Der zweite Joker der Gastgeber, der später stechen sollte. Dann hatte die Weber-Elf ihre beste Phase und zwei dicke Chancen in einer Minute. Erst verzog Vogt knapp, dann ging der Volleyschuss von Kevin Krieger im Zuge einer Ecke vorbei. „Wir waren da besser im Spiel als Hadamar„, erkannte Weber. Doch dann schlugen die Platzherren in der Endphase gnadenlos zu. Herdering konnte ungehindert abziehen, Torwart Ernst nur abklatschen und auch den Nachschuss halten.

Dann zog Zey nach innen und traf zum 1:0 (74.). „Wir haben vor dem guten linken Fuß von Herdering gewarnt und dann kommt er blank zum Abschluss und wir schauen bei den Abprallern nur zu und reagieren nicht“, haderte der HSV-Coach. Der zweite Joker Zouaoui wurde dann freigespielt und erhöhte auf 2:0 (81.). Das 3:0 war Mirko Dimter mit einem sehenswerten Freistoß vorbehalten (84.). „Am Ende hätte es 4:0 ausgehen können, weil jeder Hadamarer Angriff im Tor landete oder torgefährlich war“, fasste Weber die fatale Schlussphase zusammen.

Die Statistik:

SV Rot-Weiß Hadamar: Strauch – Mat. Neugebauer, Dimter, Kröner, Rücker – Mar. Neugebauer – Herdering (89. S. Neugebauer), Noguchi (41. Zey), Löbig – Böttler (60. Zouaoui), Bangert.
Hünfelder SV: Ernst – Dücker, Faulstich, Häuser, Budenz – Alles (81. Fröhlich), Rohde, Bambey – Vogt, Krieger (79. Schuch), Rehm (89. Gadermann).
Schiedsrichter: Marius Ulbrich (Büdingen).
Zuschauer: 180.
Tore: 1:0 Jerome Zey (74.), 2:0 Mohamed Zouaoui (81.), 3:0 Mirko Dimter (84.).

Autor: Pedro Acebes

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