HSV-Verteidiger erzielte bereits drei Saisontore
In der U 19 des JFV Viktoria Fulda aussortiert startet Ferhat Yildiz bei Verbandsligist Hünfelder SV in dieser Spielzeit so richtig durch. Der 18-jährige Linksverteidiger erzielte bereits drei Tore in der laufenden Saison und bereitete einen weiteren Treffer vor.
Knapp ein Dreivierteljahr ist es her, da legte man bei den U-19-Junioren des JFV Viktoria Fulda keinen Wert mehr auf die Dienste von Ferhat Yildiz bei. „Ich kam mit Trainer Damir Agovic einfach nicht zurecht“, gibt der 18-Jährige zu, der daraufhin nur noch im A-Junioren- Gruppenliga-Team des Jugendfördervereins zum Einsatz kam. „Danach war mir klar, dass ich Viktoria Fulda im Sommer verlassen werde“, erklärt Yildiz, der noch im Winter einen Anruf von HSV-Coach Dominik Weber erhielt und fortan im damaligen Hessenliga-Team mittrainierte. Der Youngster spielte vor und überzeugte auf Anhieb. Schnell war klar: Yildiz wechselt im Sommer in die Rhönkampfbahn. „Ich wurde von der Mannschaft super aufgenommen und fühle mich hier sehr wohl. Vor allem Paul Hohmann, der ebenfalls im Sommer neu ins Team kam, hat es mir sehr leicht gemacht. Er ist wie ein Bruder für mich“, freut sich Yildiz, der in Hünfeld wohnt und dort bereits bis zur C-Jugend spielte, ehe er den Klub in Richtung Fulda verließ.
Weber erkannte sein Talent bereits in der Jugend
„Ich kenne Ferhat bereits aus meiner Zeit als Aktiver, als er noch in der Jugend des HSV kickte. Mir ist schon damals sein Talent aufgefallen“, schwärmt sein Trainer Dominik Weber, der Yildiz als einen sehr ruhigen und ausgeglichen Spieler bezeichnet. „Er ist kein Lautsprecher innerhalb der Mannschaft, macht seine Aufgaben aber sehr gut und ist trainingsfleißig. Man darf nicht vergessen, dass er eigentlich noch für die A-Junioren spielberechtigt ist“, freut sich der Coach, der die technischen Fähigkeiten seines Schützlings lobt: „Ferhat ist technisch beschlagen, hat einen riesigen Offensivdrang und kann körperlich ohne Probleme im Seniorenbereich mithalten“, so Weber, dessen Schützling vor allem von seiner Position richtig angetan ist. „ Mir gefällt es einfach, dass ich mich immer wieder im Spiel nach vorne einschalten kann“, berichtet Yildiz. Doch seine größte Stärke bringt auch Schwächen und Gefahren mit sich. „Gerade in der Rückwärtsbewegung sowie bei seinem rechten Fuß ist noch Steigerungspotential vorhanden“, weiß der Verbandsliga-Trainer.
Vom offensiven Mittelfeldspieler zum Außenverteidiger umgeschult
Trotzdem gelang es dem schnellen Außenbahnspieler, der eigentlich ein gelernter offensiver Mittelfeldspieler ist, den Abgang von Felix Beck (Borussia Fulda) schnell vergessen zu machen. „Wir hatten nach dem Weggang von Felix Handlungsbedarf. Die entstandene Lücke kann Ferhat bereits super ausfüllen“, freut sich sein Trainer, der sein Nachwuchstalent zuletzt aber zweimal auf die Bank setzte. „Ferhat erwischte – wie die meisten – gegen Steinbach (bei der 0:3-Niederlage, Anm. d. Red.) einen rabenschwarzen Tag. Dazu plagten ihn Knöchelprobleme. Er wird sich aber sicher bald wieder ins Team spielen“, glaubt Weber. Ein erstes Argument lieferte der Linksverteidiger bereits am Wochenende, als er nach seiner Einwechslung in Mengsberg ein klasse Solo hinlegte und mit seinem Treffer zum 2:0 das Spiel endgültig entschied. Es war bereits sein drittes Saisontor im achten Saisonspiel, hinzu kommt eine Torvorlage vom 5:2-Auswärtssieg in Dörnberg. „Ich hätte auch noch zwei, drei Tore mehr machen können. Aber die Ausbeute ist bislang in Ordnung“, zeigt Yildiz sich zufrieden, der sich die Hessenliga als persönliches Ziel gesteckt hat.
Autor: Max Lesser