Hessenliga: HSV zum Siegen verdammt
„Großer Platz, guter Gegner – aber wir wollen gewinnen.“ So schloss HSV-Coach Dominik Weber die Pressekonferenz nach der starken Leistung gegen Gießen vor Wochenfrist, als sein dezimiertes Team am Punktgewinn schnupperte. Am Samstag (15 Uhr) sollen in Baunatal Taten folgen.
Die Ausgangslage:
Zwei Teams muss der HSV noch einholen, um die Liga halten zu können: Während Griesheim zwar nur drei Spiele und damit eines weniger als der Rest der Konkurrenz zu bestreiten hat, hält die Viktoria mit den zwei Heimspielen gegen die Absteiger Ederbergland und Neu-Isenburg die besten Karten in der Hand. So bleibt für Hünfeld die Aufgabe Flieden (zwei Punkte besser platziert) und Türk Gücü Friedberg (drei Punkte besser platziert) einzuholen. Da gegen beide Teams der direkte Vergleich verloren ging, werden für den Klassenerhalt wohl drei Siege aus den vier Spielen in Baunatal, gegen Alzenau, in Ginsheim und gegen Bad Vilbel vonnöten sein. Nicht mitwirken kann Abwehrchef Niclas Rehm, dessen Sperre nach seinem frühen Platzverweis gegen Gießen noch nicht taxiert ist. Sebastian Schuch, Lukas Budenz und Noah Quanz sind in dieser Saison keine Alternativen mehr, Marek Weber hat den Verein wieder gen USA verlassen und Daniel Kornagel ist zwar wieder im Training, jedoch noch keine Alternative. Der Kader umfasst derzeit nur noch 14 einsatzbereite Feldspieler. Bei Baunatal fehlten zuletzt Mittelstürmer Thomas Müller und Kreativgeist Nico Schrader, die beide auch am Samstag nicht einsatzbereit sein werden.
Wissenswertes zum Spiel:
Der KSV hat zuletzt wie der HSV dreimal in Folge verloren und kassierte gestern am Alzenau Prischoß eine ganz bittere 0:6-Pleite. Doch während der Fokus beim KSV dem Hessenpokal gilt, benötigt Hünfeld jeden Punkt in der Liga. „In erster Linie müssen wir aber ohnehin auf uns schauen und eine so couragierte wie engagierte Leistung wie gegen Gießen auf den Platz zu bringen“, sagt HSV-Trainer Dominik Weber, der hofft, „dass mein Team auf dem großen Platz dem Gegner nicht ganz so viel Raum lässt und gerade bei Standards aufmerksam ist“.
Der Gegner:
Zu was der KSV imstande ist, zeigte er nicht nur in der Liga, sondern vielmehr im Pokal: Durch den Halbfinalerfolg gegen den FC Gießen steht die Teilnahme am DFB-Pokal fest, die ordentlich Geld in die Kassen spülen wird. Für den KSV kein Neuland, schließlich blickt der Verein auch auf drei Zweitligajahre in den Siebzigern zurück. Seit 1999 ist der KSV mit zwei Jahren Ausnahme stets in der Hessenliga aktiv. Von 2013 bis 2015 spielte der KSV in der Regionalliga und wurde zweimal Siebzehnter.
Statistiken:
Einen Gewinner gab es in den vergangenen neun Aufeinandertreffen immer: Siebenmal triumphierte der KSV, zweimal der HSV. Unvergessen bleibt vor allem das Hinspiel: der HSV lag nach 89 Minuten noch 1:2 zurück, belohnte sich ganz spät mit Toren von Christoph Neidhardt und André Vogt und gewann das Spiel noch. Es war der bis dato letzte Heimerfolg für Hünfeld. Der letzte Sieg Hünfelder Sieg in Baunatal datiert aus dem Jahre 2011, da schnürte Fabian Kallée den Doppelpack zum 2:0-Erfolg. Seinerzeit trugen die heutigen Trainer Tobias Nebe und Dominik Weber noch jeweils die Nummer 10 ihrer heutigen Teams auf dem Feld – wenngleich Weber in jenem Spiel verletzungsbedingt passen musste.
Autor: Johannes Götze