Knapp 35 Jahre trainierte der pensionierte Schulleiter Mannschaften im Bezirk Fulda. Unter anderem führte er den Hünfelder SV in die Verbandsliga, wurde ebenfalls Meister in der damaligen Bezirksoberliga mit dem RSV Margretenhaun, schaffte da auch Vize-Meisterschaften mit Germania Fulda und dem VfL Eiterfeld und feierte Aufstiege mit Petersberg und dem SC Wiesen. Bott engagierte sich ebenfalls stark in der Jugendarbeit, trainierte die A-Jugend von Borussia Fulda in der damals höchsten hessischen Spielklasse, war Trainer der B- Jugendauswahl des Kreises und viele Jahre Mitglied im Kreisjugendausschuss Fulda.
Seine Trainertätigkeit beendete er, als er pensioniert wurde, um mehr Zeit für seine Familie mit den Enkeln zu haben. Einmal noch wurde er seinem Vorsatz untreu. Friedhelm Bott ließ sich von den Verantwortlichen im Nachbarort Steinhaus überreden, übernahm die Mannschaft und rettete vor vier Jahren das Team vor dem Abstieg aus der Gruppenliga.
„Ich war mitunter ein unbequemer Trainer, ließ mir nicht gerne hineinreden“, erzählt er. Da er als Pädagoge finanziell unabhängig und eine Persönlichkeit mit viel Erfahrung war, setzte er seine Vorstellungen um, die er als Fußballlehrer für richtig hielt. Im Rückblick betont er, wie wichtig ihm ein stimmiges Umfeld in den Vereinen, die er trainierte, war. „Vorstand, Betreuer, Mannschaften und die Trainer müssen gut zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen.“ Das sei Basis des sportlichen Erfolgs und der Atmosphäre im Verein, darauf habe er immer geachtet, wenn er einen Trainerposten übernahm.
„Überall, wo ich Trainer war, darf ich mich hoffentlich noch sehen lassen“, blickt er mit Stolz zurück. Dass er nicht noch höherklassigere Vereine trainierte, begründet er mit seinem zeitaufwendigen Beruf. Friedhelm Bott war vier Jahrzehnte Lehrer, zudem hatte er 19 Jahre lang Schulleitungsfunktionen in Hünfeld, Neuhof und Eiterfeld inne. Zuletzt fungierte er als Direktor der Gesamtschule Eiterfeld.