Große Vorfreude und Hoffnung auf einen Sahnetag

Große Vorfreude und Hoffnung auf einen Sahnetag

Erster Hessenligaauftritt der Barockstadt in Osthessen steigt auf der Rhönkampfbahn

Am Samstag (17 Uhr) ist es soweit: Erstmals gibt sich die neue SG Barockstadt in einem Hessenliga-Spiel in der Region die Ehre, und dabei kommt es direkt zu einem Derby. Der Hünfelder SV ist Gastgeber auf der heimischen Rhönkampfbahn.

Die Vorfreude beim Aufsteiger ist daher allgegenwärtig: „Das ist für uns ein absolutes Highlight, die Jungs sind heiß darauf, gegen eine solche Mannschaft spielen zu können“, ist auch bei HSV-Coach Dominik Weber die Vorfreude sichtbar. „Wir hoffen natürlich auf eine große Kulisse, da es das erste Ligaspiel der Barockstadt in Osthessen ist. Unsere Jungs hätten sich das auch verdient.“

Schon vor einer Woche bei der 0:2-Niederlage gegen Flieden waren 1500 Schaulustige in die Rhönkampfbahn gepilgert, die eine keineswegs schlechte Hünfelder Mannschaft sahen, der aber das nötige Glück und wohl auch die Abgezocktheit fehlte. „Wir müssen mutiger und selbstbewusster auftreten. Manche Spieler haben gehemmt gewirkt, das müssen sie aber nicht sein. Die Jungs sollen Spaß am Fußball haben, ich bin absolut überzeugt von ihnen“, betont Weber. Der Übungsleiter weiß aber auch, dass einiges zusammenpassen muss, sollte gegen den klaren Favoriten aus der Barockstadt etwas Zählbares in der Haunestadt behalten werden. Weber sowie HSV-Abteilungsleiter Mario Rohde und Spieler Niclas Rehm waren zu Gast beim ersten SGB-Spiel in Baunatal, wo die Fuldaer am Ende mehr Körner hatten.

„Aus zwei Mannschaften wurde eine, es braucht Zeit, bis sich alles findet. Deswegen sind wir auch nicht ganz unglücklich, schon ganz am Anfang gegen sie spielen zu dürfen“, gibt Hünfelder Coach zu. „Wenn wir etwas holen wollen, müssen wir aber einen Sahnetag erwischen und das nötige Glück auf unserer Seite haben. Mit Patrick Schaaf oder Leon Pomnitz hat die Truppe aus Fulda Spieler in ihren Reihen, die mit einer Aktion ein Spiel in der Hessenliga entscheiden können.“

Ein Unterschiedsspieler ist zweifelsohne auch Christoph Neidhardt, der in den Hünfelder Kader zurückkehrt. „Er hat die Hochzeit gut überstanden, seine Frau hat ja gesagt“, schildert Weber lachend, dem so ein kompletter Kader zur Verfügung steht. Hinsichtlich einer möglichen Aufstellung will sich der 37-Jährige aber nicht in die Karten schauen lassen, auch nicht bezüglich einer eventuellen Systemumstellung von 4-2-3-1 auf eine Dreierkette, die in der Vorbereitung einstudiert wurde. „Das System wird sowieso nicht spielentscheidend sein. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft funktionieren und jeder Spieler seine Aufgabe erfüllt.“

Barockstadt wohl mit personellen Veränderungen

Ähnlich sieht das auch sein Gegenüber Alfred Kaminski, der sich in Baunatal zunächst für ein 4-2-1-3-System entschieden hatte, dann aber auf 4-2-2-2 mit zwei Mittelstürmern umstellte. Einen erneuten Wechsel der Formation will Kaminski nicht ausschließen, gleichwohl muss er aber auf Marcel Trägler verzichten, der sich bekanntlich das Kreuzband gerissen hat. Benjamin Trümner nach Rotsperre sowie Kevin Hillmann nach Knieproblemen könnten derweil wieder Optionen für das 18er-Aufgebot sein. „Da müssen wir aber noch die letzte Trainingseinheit abwarten. Die Jungs sind eng zusammen, was die Leistung betrifft, es könnte also durchaus personelle Veränderungen geben“, betont der Übungsleiter der Barockstadt.

Für eine längere Einsatzzeit haben sich die Joker beim 2:0-Sieg in Baunatal empfohlen. Sowohl Mittelstürmer Christopher Bieber als auch der pfeilschnelle Patrick Broschke haben das Spiel nach ihren Einwechslungen belebt. Zudem konnte der Ex-Hünfelder Alexander Reith über eine gute Leistung bei der Reserve, die dank seines Treffers 1:0 in Sand gewann, größere Ansprüche anmelden als einen 90-minütigen Platz auf der Bank.

„Generell haben wir in vielen Bereichen noch die Möglichkeit, uns zu verbessern. Aber ich habe ja immer gesagt, dass das Zusammenwachsen eine Zeit lang dauern wird“, betont Kaminski, der in den Trainingseinheiten daran arbeitet, Abstimmung und Laufwege der Spieler zu verbessern. Der Fokus liegt also mehr auf dem eigenen Spiel als auf dem des Gegners, obwohl der 54-Jährige bei der Hünfelder Derbyniederlage schon einmal einen Eindruck von der Weber-Truppe gewonnen hat. „Ich erwarte generell ein anderes Spiel. Wir haben unseren eigenen Plan, den wir versuchen werden umzusetzen“, betont Kaminski.

 
Autor: Steffen Kollmann

Lehnerz-10-2017-10

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