Hünfeld (jg) – www.osthessen-sport.de
Oliver Bunzenthal ist im alten Wohnzimmer Rhönkampfbahn Meister mit Borussia Fulda in der Fußball-Gruppenliga geworden. Nicht weil sein Team selbst gewonnen hat, sondern weil Hünfelds Hessenligareserve dem Tabellenzweiten Bad Soden beim 1:1 (1:0)-Remis einen Punkt abknöpfen konnte, das reichte um die Borussen zu küren.
HSV-Coach Mario Rohde sprach im Vorlauf der Partie, dass Bad Soden die stärkste Mannschaft der Liga sei und man sie nur mit einer top kämpferischen Leistung knacken könne. Nach dem Spiel durfte Rohde der Mannschaft dann genau dafür gratulieren: „Die kämpferische Einstellung war super, das war eine bombenstarke Mannschaftsleistung. Die Spieler haben sich zerrissen, so wie das gegen Bad Soden, die 90 Minuten gepflegtes Kurzpassspiel aufziehen, auch sein muss.“
Der HSV, der nur Patrick Faust und Toto Trabert von oben dabei hatte, hatte nur eine Phase von zehn Minuten, in der Bad Soden zu klaren Torchancen kam und auch den Ausgleich erzielte (63.). Halil Kutlu traf nach herausragender Vorarbeit von Tuna Moaremoglu. Direkt zuvor setzte Anton Römmich einen Freistoß knapp neben den Giebel, direkt danach scheiterte der gerade eingewechselte Niklas Dietz per Kopf nach Kutlu-Flanke.
Aber auch der HSV hatte nur ganz wenige Torchancen: Einmal prüfte Michael Straub den zumindest in dieser Situation ungewohnt unsicheren Arturo Gonzalez Garcia, einmal verpasste der unter großem Applaus eingewechselte Steffen Witzel nach einem Freistoß von Benedikt Kircher knapp den Ball und einmal traf der HSV ja auch: Nach einer einstudierten Eckball-Variante war Christian Rehn der letzte der Kette und schob aus kurzer Distanz ein (25.).
Sodens Trainer Klaus Dörner dachte nach dem Spiel zuerst an Borussia Fulda: „Wir müssen dem neuen Meister gratulieren. Borussia ist verdient Meister, das muss man neidlos anerkennen. Das ist auch eine Qualitätssache und heute hat man wieder gesehen, dass wir die Qualität nicht haben.“ Damit meinte er trotz deutlichen Vorteilen in Sachen Ballbesitz zu wenige produzierte Torchancen, die dann auch noch zu inkonsequent verwertet werden: „Das ist das berühmte Salz in der Suppe, das Borussia drin hat und wir noch nicht.“
Hünfeld II: Ruck; Traud (69. Witzel), Vogt, Schilling, Faust, Dieterich, Trabert, Rehn, Kircher (82. Ziegler), Wahl, Straub.
Bad Soden: Gonzalez Garcia; Seitz, Özyer, Römmich, Moaremoglu, Degermenci, Keim (88. Osdautej), Kutlu, Schulz, Mulfinger (64. N. Dietz), Raszyk.
Schiedsrichter: Marcus Klimek (Dirlos)
Tore: 1:0 Christian Rehn (25.), 1:1 Halil Kutlu (63.)
Zuschauer: 50.