Gruppenliga – Trägler schießt sich Frust von der Seele – Viererpack

Gruppenliga – Trägler schießt sich Frust von der Seele – Viererpack

Hünfeld (jg) –wwww.osthessen-sport.de

Marcel Trägler war am Freitag in Queck noch der geächtete Spieler, mit Sprechgesängen trieben ihn die Schlitzerländer Fans bei seiner Auswechslung vom Platz, zwei Tage später gab es die Reaktion vom Außenstürmer der Fuldaer Borussia: In Hünfeld sorgte er mit einem Viererpack fast im Alleingang für den 5:0 (4:0)-Auswärtssieg. Borussia führt die Fußball-Gruppenliga jetzt mit fünf Punkten Vorsprung vor Eichenzell an.

„Er hat sich den ganzen Frust vom Freitag von der Seele geschossen und ist sicherlich der Mann des Tages“, wusste Borussen-Coach Oliver Bunzenthal nach dem Spiel. Trägler nutzte nach 25 Minuten einen Traumpass von Alex Reith über die Viererkette zur Führung – es war die erste wirkliche Chance der Borussia. Zehn Minuten später legte er mit einem direkten Freistoß aus 25 Metern nach: „Hätte den mal jemand für You-Tube aufgenommen – eine Sensation“, staunte auch Bunzenthal. Den lupenreinen Hattrick bekam Trägler dann von Daniel Schirmer versaut: Schirmer verlud an alter Wirkungsstätte Tim Gutberlet vom Punkt aus, Alex Reith, ebenfalls erst vor der Saison von Hünfeld nach Fulda gewechselt, war gefoult worden. Trägler legte dann noch zwei nach und sorgte für den auch in der Höhe verdienten Auswärtssieg.

„Wir haben wieder so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Gerade in der ersten Halbzeit war das schon sehrt gut“, freute sich Bunzenthal, der wusste, warum es danach etwas hakte: „Ich hab den Alex angeschlagen runtergenommen, da fehlt dann eben gleich etwas der Druck nach vorne.“ Das war aber egal, das Spiel war eh längst entschieden und der Vorsprung an der Spitze wurde über das gesamte Wochenende gesehen – trotz des ersten Punktverlustes (1:1 bei der SG Schlitzerland) – sogar ausgebaut: „Das ist uns aber egal. Wir müssen im Moment nicht auf die anderen Teams schauen und das bleibt hoffentlich auch so“, ist Bunzenthal mit 28 Punkten aus zehn Spielen mehr als zufrieden.

Sein Gegenüber Mario Rohde kann nach der Niederlage freilich nicht freudestrahlend rumlaufen: „Der Sieg ist auch in der Höhe verdient für Borussia. Die haben das gut gespielt, die individuelle Klasse hat sich durchgesetzt. Mit dem Alex Reith geht es da schon zügig nach vorne.“ Richtig gestört hat Rohde nur eins: „Wir haben uns in der Halbzeit vorgenommen, die Null in den zweiten 45 zu halten, das ist uns dann leider auch nicht gelungen.“ Torchancen hatte der HSV nur zwei: Oliver Krenzer scheiterte mit einem guten Freistoß aus 25 Metern knapp an SCB-Keeper Tobias Wolf – das wäre das 1:0 gewesen. Marius Ebert hatte dann noch eine Möglichkeit auf 1:4 zu verkürzen, das war es dann aber auch.

Hünfeld II: Gutberlet; Dieterich, Schilling, Krenzer, Krieger, van Thiel (56. Strube), Ebert, Kircher, Straub (86. A. Wiegand), Faust, N. Deisenroth.

Borussia Fulda: Wolf; Schad, Peikert, Schorstein, Reith (51. Götze), Trägler, Schersadeh (56. Hohmann), Jaksch, Benz (67. Dahan), König, Schirmer.

Schiedsrichterin: Johanna Ochs (Gemünden)

Tore: 0:1 Marcel Trägler (25.), 0:2 Marcel Trägler (35.), 0:3 Daniel Schirmer (41., Foulelfmeter), 0:4 Marcel Trägler (43.), 0:5 Marcel Trägler (80.)

Zuschauer: 500.

 fb-sl-fulda-09-2013

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