Der TSV Lehnerz hat auch das zweite Hessenliga-Derby gegen den Hünfelder SV in dieser Saison für sich entschieden. Mit 3:2 bezwang die Elf von Henry Lesser die Haunestädter. Lehnerz ist der Klassenerhalt damit kaum noch zu nehmen, Hünfeld muss mehr denn je um die Hessenliga bangen.
Das Derby vor einer stattlichen Kulisse von 1000 Zuschauern begann furios. Einen Freistoß von Renato Tusha auf Höhe der Grundlinie bugsierte Patrick Schaaf bereits nach vier Minuten zum 1:0 für Lehnerz über die Linie. Doch die Hünfelder waren nicht lange geschockt: Christoph Neidhardt nutzte nach neun Minuten einen Stellungsfehler von Alexander Scholz zum Ausgleich. Doch das 1:1 gab dem Hünfelder SV keine Sicherheit. Vielmehr klafften hinten große Lücken. So beim 1:2, das Dominik Rummel erzielte, nachdem Niklas Odenwald ihn im Rückraum angespielt hatte. Das 3:1 fiel dann drei Minuten später, in der 22. Minute. Wieder war es Patrick Schaaf, der diesmal selbst den Freistoß trat und Glück hatte, dass der Ball abgefälscht wurde. Die Hünfelder hatten danach bei einigen Situationen Glück, dass nicht das vorentscheidende 1:4 fiel, und waren froh, als der Pausenpfiff ertönte.
Im zweiten Durchgang verflachte das in der ersten Halbzeit spektakuläre Derby dann zusehends. Der TSV Lehnerz, bei dem Renato Tusha eine ganz starke Leistung lieferte, zog sich etwas zurück. Hünfeld konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Erst mit der Einwechslung von Julian Rohde eine Viertelstunde vor Schluss erwachten das Hünfelder Team und die Zuschauer wieder. Kurz zuvor erst eingewechselt, traf Rohde ebenfalls per Freistoß zum 2:3-Anschlusstreffer. Aykut Bayar im Lehnerzer Tor hatte Probleme, den Ball richtig einzuschätzen. Danach aber war Bayar der Fels in der Brandung, als er alle Hünfelder Angriffe abwehrte und so seinem TSV Lehnerz den Sieg festhielt. Aufgrund einer starken ersten Halbzeit gewannen die Lehnerzer zwar knapp, aber verdient.
„Aufgrund der ersten Hälfte geht der Sieg in Ordnung“, so das Fazit von Lehnerz-Torjäger Dominik Rummel, der allerdings monierte, „dass wir in der zweiten Halbzeit etwas ins Schwimmen geraten sind. Glücklicherweise hatten wir mit Aykut einen Torwart, der beim Hünfelder Powerplay in der Schlussphase ganz souverän agiert hat.“
Hünfelder SV: Gutberlet; Trabert (46. Belaarbi), Grosch (23. Beck), Alles, Müller, Klüber, Krieger (59. Rohde), Krenzer, Krenzer, Neidhardt, Budenz, Helmke.
TSV Lehnerz: Bayar; Bartel, Scholz, Kress, Breunung, Sarvan (68. Steudter), Schaaf, Odenwald, Tusha (73. Vogt), Lesser, Rummel.
Schiedsrichter: Benjamin Witzel (Wiesbaden).
Zuschauer: 1.000.
Tore: 0:1 Patrick Schaaf (4.), 1:1 Christoph Neidhardt (9.), 1:2 Dominik Rummel (19.), 1:3 Patrick Schaaf (22.), 2:3 Julian Rohde (81.).
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