Hessenliga – Am Ende wird’s deutlich – HSV reicht gute erste Hälfte nicht

Hessenliga – Am Ende wird’s deutlich – HSV reicht gute erste Hälfte nicht

Alzenau (pf) – www.osthessen-zeitung.de

Nur kurz sah es am Prischoß nach einer Sensation aus: Der Hünfelder SV musste sich beim FC Bayern Alzenau am Samstagnachmittag am Ende deutlich mit 1:5 (1:0) geschlagen geben, nachdem Sebastian Schuch mit seinem ersten Saisontor in der Fußball-Hessenliga kurz vor der Pause für die zwischenzeitlich nicht unverdiente Führung gesorgt hatte

Die Hünfelder mussten wie schon vor 14 Tagen in Gießen mit einer deutlichen Pleite im Gepäck abreisen, die aber erneut zu hoch ausgefallen war: Denn beim zweiten Topteam der Liga in Alzenau präsentierte sich der HSV über die gesamte Strecke des ersten Durchgangs von einer mutigen und bärenstarken Seite und ging daher auch nicht zu Unrecht in Führung: Kurz vor der Pause brachte Julian Rohde eine von vielen Ecke in die Mitte, die zunächst nichts einbrachte – doch Sebastian Schuch nutzte die zweite Chance (44.). Auch zuvor wurden die Gäste schon mehrere Male gefährlich, auffällig war in der Offensive vor allem der emsige Kevin Krieger. Die beste Gelegenheit für den FCB hatte Salvatore Bari, der den Pfosten traf (19.). „Wir haben das umgesetzt, was wir in den letzten Spielen auch gemacht haben, und Alzenau früh angelaufen und im Spielaufbau gestört“, sagte Trainer Dominik Weber, der die gleiche Startelf wie beim Sieg gegen Baunatal ins Rennen geschickt hatte.

Mitte des zweiten Durchgangs entwickelte sich die Partie für die Gastgeber aus Unterfranken dann aber zu einem Scheibenschießen und die Träume des HSV auf etwas Zählbares wurden jäh beendet: Innerhalb einer guten Viertelstunde machte der FCB aus dem 0:1 ein 4:1 und stellte damit die Weichen auf Sieg. Den Anfang machte Hedon Selishta, der nach einer Hereingabe von Manuel Konate-Lueken alleine stand und einschieben konnte (53.). Ärgerlich für den HSV: Der Treffer fiel, nachdem sich Maximilian Fröhlich und Lukas Budenz im Mittelfeld gegenseitig angeköpft hatten, anschließend vergab Fröhlich nach Flanke von Sebastian Alles die Riesen-Chance zum 2:1, das stattdessen wenig später auf der anderen Seite fiel: Sebastian Ernst konnte zunächst noch klasse gegen Salvatore Baris Kopfball parieren, im Nachschuss war dann aber Philipp Wörner zur Stelle (62.). Sehenswert war dann das 3:1 durch Rico Kaiser per Direktabnahme nach Selishta-Flanke, das 4:1 besorgte schließlich Konate-Lueken – nachdem Ernst wieder glänzend pariert hatte – per Abstauber. „Wir waren teilweise überfordert. Da war jeder Schuss ein Treffer, aber das hat im Endeffekt nicht wirklich das Spiel widergespiegelt“, analysierte Weber.

Nachdem Hünfeld nun schon dreimal gewechselt hatte und das Spiel entschieden war, plätscherte das Geschehen in der Schlussphase mehr oder weniger vor sich hin, lediglich Kreso Ljubicic hatte noch nicht genug und stieß noch einmal in den Strafraum des HSV vor, wo sich Niclas Rehm nur mit einem Foul zu helfen wusste. Bari trat zum Elfmeter an, nagelte das Leder zum 5:1-Endstand in den Winkel und trug sich damit als fünfter Alzenauer in die Torschützenliste ein – sinnbildlich für die offensive Variabilität und Unberechenbarkeit der Mainfranken, die nach 14 Partien nun schon 46 Treffer auf dem Konto haben und dem FC Gießen weiter dicht auf den Fersen sind. Nach dem parallelen Remis des FCG am Samstag in Friedberg hat Alzenau bei jetzt einem Punkt Rückstand sogar noch ein Spiel in der Hinterhand.

Für die Hünfelder stand dagegen aus Sicht von Coach Dominik Weber eine ärgerliche Niederlage vor knapp 400 Zuschauern, „weil wir in der ersten Halbzeit nicht unverdient geführt hatten. Wir hätten es gerne länger eng gehalten, die Jungs haben viel Leidenschaft gezeigt.“

Alzenau: Takidis; Kaiser, Wörner, Calabrese (72. Alessandro), Ljubicic, Bari (84. Quartuccio), Selishta, Auer, Cetin (46. Kalata), Konate-Lueken, Wilke.

Hünfeld: Ernst – Dücker, Faulstich, Rehm, Budenz – Alles, Rohde (68. Kornagel) – Krieger (72. Bambey), Vogt, Fröhlich (58. Neidhardt) – Schuch.

Schiedsrichter: Mirko Radl (Biebesheim)

Tore: 0:1 Sebastian Schuch (44.), 1:1 Hedon Selishta (53.), 2:1 Philipp Wörner (62.), 3:1 Rico Kaiser (65.), 4:1 Manuel Konate-Lueken (69.), 5:1 Salvatore Bari (84., Foulelfmeter)

Zuschauer: 400.

Alzenau 10-2018-1

 

 

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