Hessenliga – Belaarbis Bock besiegelt HSV-Pleite Hünfeld

Hessenliga – Belaarbis Bock besiegelt HSV-Pleite Hünfeld

– Von Johannes Götze – www.osthessen-sport.de

Für den Hünfelder SV wird die Luft im Abstiegskampf der Fußball-Hessenliga wieder dünner: Im dritten Heimspiel in Serie kassierte der HSV wie schon gegen Vellmar fünf Tore. Gegen Stadtallendorf wäre allerdings was drin gewesen, die Knackpunktmomente beim 2:5 (1:2) gingen jedoch allesamt an den Gast. Entscheidender Moment war die 74. Minute: Der eingewechselte Dennis Müller steuerte alleine aufs Gästetor zu, nagelte den Ball aus sieben Metern jedoch in die Wolken statt ins Netz zum 3:3. Quasi im Gegenzug meinte HSV-Verteidiger Tarek Belaarbi, er müsse als letzter Mann ins Eins-gegen-Eins mit Stadtallendorfs Antonyos Celik gehen. Belaarbi verlor den Ball, Celik lupfte den Ball anschließend über Tim Gutberlet hinweg ins Tor. Gutberlet hatte noch die Fingerspitzen am Ball – wäre er weggeblieben, der Ball wäre wohl drüber gegangen. Die Situation passte zum Spiel: Der HSV legte Stadtallendorf die Tore selbst auf und verpasste vorne aus guten Gelegenheiten die Tore zu machen. „Wie Schulbuben“, meinte Oliver Krenzer, der für den HSV bei den eigenen Treffern entscheidend war. Keine vier Minuten waren gespielt, da nickte Krenzer eine Flanke von Sebastian Alles ins kurze Eck ein. stadtallendorf-14-4

In der 67. Minute trat Innenverteidiger Krenzer wieder in bester Mittelstürmermanier auf. Er provozierte einen Elfmeter, den Christoph Neidhardt gewohnt sicher zum 2:3 verwandelte. In der Zwischenzeit traf die Eintracht dreimal: Beim 1:1 hatte Manuel Rasiejewski zu viel Platz um Flanken, Ahmet Marankoz zu viel Platz zum Einköpfen. Das 2:1 fiel mit dem Halbzeitpfiff. Nach einer Ecke stehen fünf Hünfelder Spalier, wie mit Sebastian Przybyszewski der einzige Stadtallendorfer unbedrängt einköpfen kann. Das 3:1 (51.) bereitete wieder Rasiejewski vor, erneut sah die eigentlich gewohnt starke linke Seite um Interimskapitän Felix Beck schlecht aus. Den endgültigen Todesstoß setzte Celik in der 80. Minute. Um die 30. Minute herum waren es Krenzer, Julian Rohde, Alles und Lukas Budenz die durchaus das 2:1 für Hünfeld hätten machen können. „Wir machen es dem Gegner viel, viel zu einfach zu Toren zu kommen“, wusste HSV-Coach Dominik Weber wieder einmal zu berichten, der erneut eine Dreierkette ins Rennen schickte, im Spielverlauf allerdings auf das gewohnte 4-2-3-1 umstellte. Besonders aufs Gemüt schlugen ihm selbstredend das 1:2 und das 2:4: „Das ist richtig fies, das ist brutal. Da kriegst du mit dem Halbzeitpfiff das Tor und die Jungs sitzen in der Kabine und alle Köpfe sind unten.“ Doch die Hoffnung stirbt auch rund um die Rhönkampfbahn zuletzt. Mutmacher soll Johnny Helmke sein, der nächste Woche nach abgesessener Rotsperre wieder mitmachen darf und der Defensive Stabilität verleihen soll. Der gute Schiedsrichter Wissam Awada (Kassel) hatte alle Hände voll zu tun, allerdings erst als das Spiel längst gelaufen war: Was Ariel Szymanski und Dennis Lepper in der Schlussphase ritten, als sie Kevin Krieger und Alles von den Beinen holten, das wissen sie wohl nur selbst. Awada stellte beide mit knallrot runter. Stadtallendorfs Trainer Dragan Sicaja gefiel das nicht: „Die erste war dumm, die zweite war aber nie und nimmer eine.“

Hünfeld: Gutberlet; Krenzer, Belaarbi, Beck – Budenz, Trabert (57. Grosch) – Krieger, Alles – Rohde (64. Müller), Neidhardt – Klüber.

Stadtallendorf: Halbrucker; Vidakovics, Przybyszewski, Rasiejewski, Hodaj (75. Lepper), Marankoz, S. Atas (71. Celik), Ademi, Bartheld, K. Atas (90. Schudy), Szymanski.

Schiedsrichter: Wissam Avada (Kassel) Tore: 1:0 Oliver Krenzer (4.), 1:1 Ahmet Marankoz (18.), 1:2 Sebastian Przybyszewski (45.+2), 1:3 Serkan Atas (50.), 2:3 Christoph Neidhardt (67., Foulelfmeter), 2:4 Antonyos Celik (74.), 2:5 Antonyos Celik (80.)

Zuschauer: 250.

Rote Karten: Ariel Szymanski (Stadtallendorf, 82.), Dennis Lepper (Stadtallendorf, 87.) beide wegen groben Foulspiels

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