Hessenliga – Budenz‘ Treffer in der 90. lässt Hünfeld jubeln

Hessenliga – Budenz‘ Treffer in der 90. lässt Hünfeld jubeln

Wiesbaden (fs) –www.osthessen-sport.de

Trainer Dominik Weber hatte einen dreckigen Sieg gefordert und den bekam er: Beim SV Wiesbaden sicherte Lukas Budenz mit einem Treffer in der 90. Minute dem Hünfelder SV den 4:3 (3:1)-Sieg und drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Hessenliga.

„Ich habe während dem Spiel gefühlte zwölf Herzinfarkte bekommen“, lacht Weber, dem nach dem ersten Sieg seit dem 12. Oktober der ganze Ballast von der Seele fiel: „Endlich haben wir mal das Glück gehabt, das war spiegelverkehrt wie in den ganzen vergangenen Wochen. Der Jubel war einfach nur riesengroß“. Mit einem letzten Aufbäumen eröffnete Kapitän Niclas Rehm noch einmal einen Konter und spielte den Ball nach rechts raus auf den mitgelaufenen Tarek Belaarbi. Der brachte das Leder scharf nach innen, wo die Gastgeber nicht richtig klären konnten und der Abpraller bei Budenz landete. Der schob aus elf Metern überlegt zum umjubelten Siegtreffer ein.

Dabei hatte es lange Zeit nach einem souveränen Sieg für den HSV ausgesehen: Rehm brachte die Haunestädter nach einem tollen Solo früh in Führung (12.), vom Anstoß weg fing sich Hünfeld jedoch postwendend den Ausgleich. Christoph Neidhardt per Abstauber nach einer Ecke (20.) sowie nochmals Rehm, der nach einem abgewehrten Kopfball von Sturmspitze Maurus Klüber goldrichtig stand (40.), brachten den HSV mit 3:1 in Führung. Auf dem großen, tiefen Rasen in Wiesbaden machte es die Weber-Elf auch im zweiten Abschnitt lange gut, beschränkte sich aber vor allem auf die Defensive. Dann fiel der Anschlusstreffer nach einer Ecke „aber da schauen wir mehr nach dem Ball als nach dem Gegenspieler. Wenn ich da eng dran bin, passiert nichts“, bemängelt Weber die Entstehung des Gegentreffers. Dann brannte aber sprichwörtlich der Baum, mehrere Male musste Keeper Tim Gutberlet in höchster Not klären. „Da hat man gemerkt, dass wir viele junge Spieler dabei haben. Da war die Abwehr permanent unter Druck und keine Entlastung mehr da. Irgendwann musste da ja das 3:3 fallen“, erklärt der 33-Jährige.

Wiesbaden hatte nun Chance um Chance, der Ausgleich fiel dann fünf Minuten vor dem Ende aus dem Gewühl heraus. „Da sitzt du auf der Bank und denkst, dass das Spiel jetzt noch umgeht“, erläutert Weber seine Gefühlslage nach dem 3:3. Dagegen hatte der HSV jedoch etwas und legte diesmal selbst nach. „Das reicht aber noch nicht, wir müssen im Derby gegen Lehnerz jetzt nochmal nachlegen“, macht der HSV-Coach klar.

Wiesbaden: Tekin; Ouffata, Schmick, Hübner, Seidelmann, Bahssou, Gurok, Cavallo, Amstätter, Dimter, König (54. Gündüz).

Hünfeld: Gutberlet – Grosch, Helmke, Krenzer, Beck –  Budenz – Alles (83. Trabert) – Neidhardt, Müller, Rehm – Klüber (57. Belaarbi).

Schiedsrichter: Thorsten Mürell (Obertshausen)

Tore: 0:1 Niclas Rehm (12.), 1:1 Younes Bahssou (12.), 1:2 Christoph Neidhardt (20.), 1:3 Niclas Rehm (40.), 2:3 Mirko Dimter (63.), 3:3 Younes Bahssou (85.), 3:4 Lukas Budenz (90.)

Zuschauer: 100.

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