Hessenliga-Derby – Flieden gegen HSV unter Druck – „Müssen liefern“

Hessenliga-Derby – Flieden gegen HSV unter Druck – „Müssen liefern“

 

Flieden/Hünfeld (pf) – www.osthessen-zeitung.de

Buchonia Flieden will zurück in die Erfolgsspur, der Hünfelder SV Revanche für die Auftaktpleite nehmen: Das nächste Osthessen-Derby der Fußball-Hessenliga am Fliedener Weiher (Freitag; 18.30 Uhr) verspricht jede Menge Spannung. Der HSV dürfte nach dem Punktgewinn gegen Hessen Kassel aber deutlich entspannter in die Partie gehen können, zumal auf die Buchonia danach ein echtes Mammutprogramm wartet.

Deutliche Worte fand Fliedens Trainer Meik Voll nach der 0:4-Pleite in Eddersheim, die am Dienstagabend noch einmal analysiert wurde. Doch auch trainiert wurde bei der Buchonia, schließlich will Voll seine Personalentscheidungen für das Derby von den Eindrücken dieser Woche abhängig machen. „Ich habe den Jungs mitgeteilt, dass ich darauf achten werde, wer mit seinen Gedanken vor Ort ist und sieht, wie wichtig das Spiel am Freitag ist“, betont der Coach, der seinem Team am vergangenen Wochenende nicht den Vorwurf des Einbrechens, sondern des Aufgebens gemacht hatte. Trotz zuletzt zwei Niederlagen in Folge hebt Voll aber einmal mehr die Homogenität innerhalb der Mannschaft heraus: „Wir wollen alles im Verein familiär halten und den Kuchen von den Spielerfrauen genießen“, vertraut der 43-Jährige weiter auf seine Jungs aus der Region.

Auf der anderen Seite kommt der HSV nach den Erfolgserlebnissen gegen die SG Barockstadt (1:0) und Hessen Kassel (0:0) mit Aufschwung nach Flieden, dennoch stapelt Trainer Dominik Weber vor der Partie am Freitag tief: „Wir wollen sehen, dass wir da etwas holen, aber im ersten Moment wären wir auch mit einem Punkt zufrieden. Wenn mehr rausspringt, wäre es umso schöner, aber Flieden wird sicherlich besonders heiß sein und auf eine Reaktion aus sein“, sagt Weber, der im Hinblick auf Startelf und System noch keine genauen Angaben machen will: „Die Jungs haben es gegen Kassel nicht schlecht gemacht. Wie werden sehen, wie wir es machen, und müssen uns auch bis bisschen nach dem Gegner richten.“ Gerade nach den beiden überraschenden Ergebnissen des Aufsteigers erwartet Voll wiederum eine Hünfelder Mannschaft, „die jetzt einen Gegner auf Augenhöhe schlagen will.“

Eine offene Rechnung dürfte der HSV nach dem 0:2 im Hinspiel zum Saisonauftakt jedenfalls noch haben, allerdings sind die Einsätze der zuletzt angeschlagenen Niclas Rehm und Daniel Kornagel noch unsicher. Bei Christoph Neidhardt (Wadenprobleme) ist Weber schon optimistischer, sicher wieder mit dabei sein wird Steffen Witzel. „Flieden hat im Hinspiel schon sehr diszipliniert gespielt, gerade was die Defensive angeht. Wir müssen irgendwo auch geduldig sein“, unterstreicht der Hünfelder Trainer.

Wie wichtig die Partie aber gerade für die Buchonia ist, betont Meik Voll mit Blick auf die kommenden Gegner: Nach dem Derby am Freitag warten dann die Topteams aus Lohfelden, Gießen, Baunatal und Alzenau, dazwischen muss Flieden mittwochsabends noch zu Aufsteiger Friedberg. „Wenn wir nicht punkten, kann das wirklich eine ganz schwierige Situation werden. Wir sind ein bisschen unter Zugzwang, liefern zu müssen, um entspannter an die nächsten Aufgaben zu gehen, wo wir nur überraschen können“, mahnt der Coach und betont: „Wichtig ist, dass wir dieselbe Leistung abliefern, wie wir sie in Hünfeld abgeliefert haben.“ Dabei muss der Fliedener Trainer neben Marius Kullmann (USA), Jonas Lembach (Kreuzbandriss) und Niklas Schneider (Bluterguss) womöglich auch auf die noch angeschlagenen Felix Hack und Christian Bohl verzichten, Fabian Schaub und Kemal Sarvan werden wie schon in Eddersheim mit dabei sein. „Wir werden die komplette Breite des Kaders nutzen“, stellt Voll klar, der auf eine gute Kulisse am Weiher hofft: „Alles unter vierstellig wäre schon enttäuschend. Man will von uns eine Reaktion und von Hünfeld eine Revanche sehen. Ich denke, dass das die Leute locken müsste.“

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