Lohfelden (pf) – www.osthessen-zeitung.de
Für den Hünfelder SV läuft es derzeit einfach bitter: Auch beim FSC Lohfelden kassierte der Fußball-Hessenligist eine Niederlage bei einem direkten Konkurrenten und verlor mit 0:2 (0:0). Das Glück geht den Haunestädtern aktuell sichtbar ab, die Entscheidung fiel kurz nach einem Alu-Treffer der Gäste. Damit steht der HSV vor den Hammer-Aufgaben nach Ostern am Abgrund.
„Du machst wieder kein schlechtes Spiel, zumindest bis zum Sechzehner. Die Abschlüsse sind dann halt viel zu harmlos und mit dem ersten Schuss aufs Tor steht es 1:0 für Lohfelden“, bedauerte Hünfelds Trainer Dominik Weber, der zum Vergleich zur Niederlage gegen Friedberg dreimal getauscht hatte, Keeper Sebastian Ernst und Maximilian Fröhlich in die Startelf beorderte und in der Offensive auch wieder auf Florian Münkel bauen konnte. Die aktuell vermeintlich beste Elf des HSV zeigte dabei eine klasse erste Hälfte. Was fehlte, war wie so oft aber das Tor – und so konnte sich Weber nach dem enttäuschenden Verlauf der vergangenen Wochen nur wiederholen: „Das ist brutal“.
In Halbzeit zwei war Lohfelden etwas besser und aggressiver im Spiel, der Führungstreffer durch Okan Gül (58.) fiel dennoch eher aus dem Nichts. Danach ging bei Hünfeld nicht mehr viel nach vorne – bis auf einen Pfostenschuss von Kevin Krieger (76.). Das Glück ist dem HSV momentan aber einfach nicht hold und so kam der FSC fast im Gegenzug zur Entscheidung: Enis Salkovic schob nach Vorarbeit von Nasuf Zukorlic ein, damit waren neben Gül die besten Akteure in den Reihen der Gastgeber am 2:0 (80.) beteiligt. Zukorlic hatte dann noch die Chance aufs 3:0, aber Ernst parierte top (89.).
Dass am Ende die dritte Niederlage in Folge stand, hätten die Hünfelder aber schon im ersten Durchgang verhindern können: Zunächst wurde Andre Vogts Schuss noch entscheidend von einem Lohfeldener abgefälscht (6.), danach scheiterte Münkel aus der Drehung (9.). Steffen Witzel konnte nach einer knappen Viertelstunde die nächste Gelegenheit verzeichnen, von den Hausherren war offensiv bis dato nicht viel zu sehen. Mit viel Ballbesitz erarbeitete sich der HSV ein deutliches Übergewicht, Kapital aus der Überlegenheit konnte aber auch Julian Rohde (45.) mit seinem Schuss nicht schlagen. „Wir waren viel besser im Spiel, haben es kontrolliert und Lohfelden vor Riesen-Probleme gestellt“, sagte Dominik Weber, der jedoch wusste: „Davon kannst du dir nichts kaufen“.
Lohfelden: Zunker; Keßebohm, Fiolka, Gül, Zukorlic, Schneider, Beyer, Meuser (80. Drizis), Boukhoutta (73. Noja), Bandowski (68. Salkovic), Berninger-Bosshammer.
Hünfeld: Ernst – Dücker (65. Neidhardt), Faulstich, Rehm, Witzel – Rohde (84. Weber), Alles – Krieger, Vogt, Fröhlich – Münkel.
Schiedsrichter: Marcus Rolbetzki (Schröck)
Tore: 1:0 Okan Gül (58.), 2:0 Enis Salkovic (80.)
Zuschauer: 80.