Gießen (pf) –www.osthessen-zeitung.de
In der Anfangsphase hielt der Hünfelder SV beim FC Gießen noch gut mit, ein verschossener Elfmeter von Christoph Neidhardt und der Rückstand im direkten Gegenzug brachen dem Aufsteiger beim Primus der Fußball-Hessenliga dann aber früh das Genick: Am Ende hieß es 0:7 (0:4) aus Sicht des HSV.
Und so schlich sich die erste Saisonniederlage in Eddersheim nicht in die Köpfe der Gießener ein, stattdessen spielte der Spielverlauf den Hausherren perfekt in die Karten, die anschließend ihre Spielfreude auf den Platz brachten. „Dann war die Selbstverständlichkeit da und ein Rädchen griff ins andere“, analysierte Weber, der dennoch nicht ganz verstehen konnte, warum es nur zehn Minuten später schon 0:3 stand. „Das waren alles Dinger, die vermeidbar waren. Aber wir müssen halt auch daraus lernen, schnell einen Haken dran machen und uns auf Gegner konzentrieren, die unsere Kragenweite sind.“ Dabei schraubten Marceta nach Flanke von Michael Fink und Cem Kara das Ergebnis in die Höhe, kurz vor der Pause erhöhte Markus Müller dann sogar auf 4:0.
In der Halbzeit stellten die Hünfelder, bei denen Neidhardt für Kevin Krieger (Oberschenkelprobleme) in die Startelf rückte, dann auf Fünferkette um – und es dauerte rund 20 Minuten, bis der FCG mit dem Toreschießen weitermachte: Kevin Nennhuber verwertete eine Flanke zu einem von vielen Kopfballtreffern der Hausherren an diesem Tag. Vor allem aber Damjan Marceta hatte noch nicht genug: Der 24-Jährige legte in der Schlussphase seine Tore drei und vier nach und sorgte so für den vielleicht etwas zu hohen 7:0-Endstand. Der gut aufgelegte Sebastian Ernst, der nur vor dem ersten Gegentreffer unglücklich aussah, verhinderte mit einigen Paraden am Ende ein noch deutlicheres Resultat. Das Tor, dass sich Hünfeld mindestens verdient hätte, wollte jedoch nicht fallen – auch, weil der eingewechselte Krieger nach etwas mehr als einer Stunde frei vor dem Gießener Kasten auftauchte und die beste Möglichkeit vergab. „Nach dem Elfmeter und dem 0:1 gingen die Köpfe runter und Gießen hat das gnadenlos ausgenutzt. Die zweite Halbzeit war nur noch da, um irgendwo Ergebniskosmetik zu betreiben“, sagte Weber, der dem Gegner abschließend noch ein Kompliment machte, „wie sie es dann runtergespielt haben“.
Gießen: Jäckel; Nennhuber, Hofmann (58. Cecen), Müller (71. Korzuschek), C. Kara (71. M. Kara), Koyuncu, Fink, Marceta, Sprang, Antonaci, Koutny.
Hünfeld: Ernst – Dücker (46. Wenzel), Faulstich, Rehm, Budenz (68. Quanz) – Alles, Rohde – Neidhardt (46. Krieger), Vogt, Fröhlich –
Schuch.
Schiedsrichter: Max Trumpfheller (Hetzbach)
Tore: 1:0 Damjan Marceta (27.), 2:0 Damjan Marceta (35.), 3:0 Cem Kara (37.), 4:0 Markus Müller (44.), 5:0 Kevin Nennhuber (65.), 6:0 Damjan Marceta (74.), 7:0 Damjan Marceta (81.)
Zuschauer: 900.
Verschossener Foulelfmeter: Christoph Neidhardt (Hünfeld, 26.) – über das Tor.