Hessenliga – Gebrauchter Tag für den HSV – Helmke fliegt bei 0:5

Hessenliga – Gebrauchter Tag für den HSV – Helmke fliegt bei 0:5

Hünfeld (jg) – www.osthessen-sport.de

In Flieden vor einer Woche war HSV-Trainer Dominik Weber von der Abwehrleistung begeistert, am Samstag konnte davon keine Rede sein: Dem OSC Vellmar musste sich der Hünfelder SV in der Fußball-Hessenliga deutlich mit 0:5 (0:3) geschlagen geben. Genickbruch war die viertelstündliche Tiefschlafphase ab Minute 20.

In gerade einmal zwölf Minuten erschoss Vellmar den HSV in der Rhönkampfbahn: Fiel das erste Tor noch aus dem Nichts – Pascal Kemper blieb nach einem Pressschlag mit Felix Beck der Sieger und schoss aus zwölf Metern problemlos ein – konnte man bei den nächsten beiden Treffern die Uhr danach stellen: Beim HSV, der eine tollen Start mit drei hervorragenden Chancen erwischt hatte, gingen nach dem 0:1 fast im Kollektiv die Knöpfe nach unten. Beim 0:2 eroberte Christian Wollenhaupt gegen Lukas Budenz den Ball im Mittelfeld, setzte sich anschließend bis zur Grundlinie durch und legte dann quer auf den einschussbereiten Maik Siebert. Vor dem 0:3 foulte Hünfelds Johnny Helmke Thomas Müller, den fälligen Elfmeter verwertete Dennis Schanze sicher. Im Anschluss musste HSV-Keeper Tim Gutberlet, der bei allen Toren chancenlos war, sogar direkt noch das 0:4 verhindern. Gegen Kemper blieb er im Eins-gegen-Eins Sieger. Das Spiel war zur Halbzeit entschieden. Nach der Pause wollten sich beide Teams dann nicht mehr Mühen als unbedingt notwendig. Dennoch schraubten Schanze per Foulelfmeter und der eingewechselte Nasuf Zukorlic das Ergebnis in die Höhe. Besonders bitter für den HSV: Abwehrchef Helmke sah noch die Rote Karte nach Notbremse an Jannik Weingarten; „Das war dann natürlich der größte Klopps. Hat aber zum ganzen Spiel gepasst. Er will den Ball wegschlagen, trifft aber den Gegner“, erklärt Weber.

„Man muss sagen, dass Hünfeld am Anfang eigentlich die bessere Mannschaft war. Die hatten sich eine Menge vorgenommen, waren viel munterer. Da hatten wir auch ein wenig Glück“, erklärt Rudi Hochheimer. Der Sportliche Leiter Vellmars sah dann ab dem 1:0 allerdings eine klar überlegene eigene Mannschaft: „Bei Hünfeld gingen dann die Köpfe runter. Wir hätten es bei aller Konsequenz sogar noch höher gestalten können, haben Hünfeld den Schneid abgekauft. Ich will Hünfeld ja nicht zu nahe treten, aber wenn die Klasse gehalten werden soll, muss sich das Team deutlich steigern.“

Bis zu Vellmars Führungstreffer war Hünfeld feldüberlegen, kombinierte sich nach vorne hervorragend durch, vergaß allerdings das Leder über die Linie zu drücken: Zweimal stand Christoph Neidhardt dabei im Blickpunkt, der einmal nach Flanke von Felix Beck zu hoch zielte (7.) und nur drei Minuten später nach tollem Solo von Maurus Klüber aus sechs Metern nicht traf. Klüber hatte schon nach fünf Minuten die erste Duftmarke mit einem Kopfball nach Flanke von Kevin Krieger gesetzt.  „Wir haben gut angefangen, alles spielerisch gelöst. Dann kriegst du das 0:1 aus dem Nichts. Die Köpfe gehen runter und zehn Minuten später ist die Messe gelesen“, bedauert Weber, der Lösungsansätze sucht: „Das hat viel mit Erfahrung zu tun. Du musst dir nach dem 0:1 sagen, dass du gut angefangen hast, noch 65 Minuten Zeit hast. Das schaffen wir aber noch nicht.“

Hünfeld: Gutberlet – Grosch (50. Rohde), Helmke, Belaarbi, Beck – Budenz (61. Trabert), Alles – Neidhardt, Müller, Krieger – Klüber.

Vellmar: Peschutter – Siebert, Kuhn, Wagener, Kaczenski – Weigarten, Ehlert – Schanze (81. Bredow),  Wollenhaupt – Müller (75. Löbel), Kemper (61. Zukorlic).

Schiedsrichter: Christoph Schröder (Frankfurt)

Tore: 0:1 Pascal Kemper (22.), 0:2 Maik Siebert (31.), 0:3 Dennis Schanze (34.), 0:4 Dennis Schanze (81., Foulelfmeter), 0:5 Nasuf Zukorlic (90.)

Zuschauer: 280.

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