Hünfeld – Von Jasha Günther – www.osthessen-zeitung.de
Einen wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg sicherte sich Fußball-Hessenligist Hünfeld beim 1:1 (0:0) gegen den Tabellenvierten Hadamar. Beim Spiel auf dem Kunstrasen an der Rhönkampfbahn traf Maximilian Fröhlich keine zehn Minuten nach der Hadamarer Führung in Überzahl zum Ausgleich.
Ein 20-Meter-Schuss von Andre Vogt knapp vorbei und ein Versuch von Steffen Witzel, der mit dem Kopf allerdings nicht genug Druck hinter den Ball bekam – kurz vor Schluss gab es sogar mehrere Möglichkeiten für die Hünfelder, sich noch den Dreier zu sichern, doch das Tor fiel nicht. Auf der anderen Seite hatten aber auch die Gäste noch gute Möglichkeiten, zum Beispiel durch Jonas Herdering, dessen Schuss Keeper Sebastian Ernst gerade noch parieren konnte. „Wir können mit dem Punkt 100-prozentig zufrieden sein“, haderte HSV-Coach Dominik Weber nicht mit den vergebenen Chancen: „Wir sind nach dem 0:1 zurückgekommen. Das ist in Ordnung.“
Die am Ende spielentscheidenden Situationen waren alle in den Anfangsphase der zweiten Halbzeit gefallen. Zunächst hatte Florian Kröner zu Jann Bangert durchgesteckt, der an Ernst vorbei einschob. Nur zwei Minuten später foulte der schon Gelb vorbelastete Markus Neugebauer auf der Außenbahn Marcel Dücker und sah dafür die Ampelkarte. Schon kurz drauf konnten die Hünfelder den neu gewonnen Raum nutzen: Nach zwei Doppelpässen mit Kevin Krieger traf Fröhlich zum Ausgleich. Bis Mitte der zweiten Hälften hatten die Hünfelder mehr vom Spiel, beim entscheidenden letzten Pass waren dann aber oft die Gegner schneller am Ball oder die Flanken fanden keine Abnehmer. Die Gäste konnten aber auch weiter eigene Akzente nach vorne setzen, wie durch Bangert, der im Strafraum an mehreren Hünfeldern vorbei ging, dann aber aus spitzem Winkel an Ernst scheiterte. In den letzten 20 Minuten der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel etwas. „Man hat den Jungs angemerkt, dass sie die ersten 70 Minuten hohes Tempo gegangen sind“, erklärte Weber, warum es seiner Mannschaft nicht mehr gelang, die Überzahl weiter auszuspielen.
In der ersten Halbzeit waren die Gäste im Spiel nach vorne wesentlich präsenter. Die Hünfelder standen hinten aber gut und konnten auch viele Schüsse blocken. Insbesondere Hünfelds Dücker und Hadamars Jerome Zey lieferten sich außen viele Duelle. Kam doch mal etwas durch die HSV-Defensive, wie der Acht-Meter-Schuss von Herdering nach einem Zey-Freistoß, war Ernst zur Stelle. Die Gastgeber hatten in der 5. Minute ihre erste Chance, doch Florian Münkel verpasste Christoph Neidhardts Flanke knapp. Die nächsten guten Möglichkeiten folgten dann erst kurz vor dem Pausenpfiff, da zog Krieger knapp vorbei und Niclas Rehm setzte einen Freistoß direkt am Strafraum in die Mauer.
Hünfeld: Ernst; Dücker (72. Wenzel), Faulstich, Rehm, Witzel, Neidhardt (69. Vogt), Alles (83. Bambey), Rohde, Fröhlich, Krieger, Münkel.
Hadamar: Strauch; Dimter, Sembene, Mar. Neugebauer, Zouaoui, Zey (90. Jindra), Rücker, Kröner, Herdering, Bangert (80. Noguchi), Mat. Neugebauer (59. Schraut).
Schiedsrichter: Gahis Safi (Erlensee)
Tore: 0:1 Jann Bangert (49.), 1:1 Maximilian Fröhlich (56.)
Zuschauer: 200.
Gelb-Rote Karte: Markus Neugebauer (51., Hadamar)