Hessenliga – HSV mit Gegentoren nach Ecken – Kreuzbandriss bei Witzel

Hessenliga – HSV mit Gegentoren nach Ecken – Kreuzbandriss bei Witzel

Jügesheim (fs) – www.osthessen-sport.de

Gleich dreimal klingelte es beim Hünfelder SV innerhalb von 15 Minuten bei der 1:4 (0:4)-Niederlage bei der TGM/SV Jügesheim nach gegnerischen Eckbällen. Das Ergebnis rückt nach der Diagnose der Knieverletzung von Steffen Witzel  jedoch in den Hintergrund: Der Innenverteidiger des Fußball-Hessenligisten zog sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes zu und droht für den Rest der Saison auszufallen.

Kurz vor dem Spiel erhielten die Hünfelder die folgenschwere Diagnose: „Das war ein Riesenschlag vor dem Spiel. Der Steffen fehlt uns jetzt sechs Monate, ihn kann man für diese Saison eigentlich nicht mehr einplanen. Das tut mir richtig leid für ihn, Steffen ist einer, der uns guttut und alles für das Team tut“, zeigte sich HSV-Trainer Dominik Weber tief enttäuscht, zumal sich die Hünfelder Abwehr derzeit von selbst aufstellt. Immerhin konnte Oliver Krenzer erneut eine komplette Halbzeit abspulen und „hat seine Sache als Außenverteidiger richtig gut gemacht. Wir werden da schon irgendwo Lösungen finden“, so Weber weiter.
Die Partie beim Vorjahres-Vizemeister in Flieden indes fand nicht auf dem regulären Rasenplatz statt, sondern auf dem B-Platz und war nach 20 Minuten entschieden: Bis dahin hatten die Gastgeber dreimal nach Eckbällen getroffen und den Hünfeldern früh den Zahn gezogen. Erst stand Tim Fliess nach einer Ecke von Björn Schnitzer völlig frei und musste aus sechs Metern nur einschieben (2.), dann hielt Maravge Demirtas – zuvor hatte HSV-Keeper Tim Gutberlet nach einer Ecke abgewehrt – die Hacke in einen Schnitzer-Schuss und traf zum 2:0 (15.). Keine vier Minuten später durfte Viktor Krist nach einer Ecke von Schnitzer aus fünf Metern einköpfen. „Da hat sich eine Standardschwäche aufgetan, das war heute extrem. Danach war das Ding gelaufen“, haderte Weber, der dann nach einer guten halben Stunde zudem den vierten Gegentreffer durch Jügesheims Torjäger Daniele Fiorentino mit einem satten Schuss aus 16 Metern mitansehen musste.

Die Halbzeitansprache fiel dann auch dementsprechend aus: „Wir haben keinen Zugriff bekommen und es Jügesheim zu einfach gemacht, da müssen wir einfach enger und aggressiver dabei sein. Wenn du mit 0.4 in die Halbzeit gehst, ist der Käste schon gegessen, da muss man dann aufpassen, nicht abgeschossen zu werden.“ Zur Freude der mitgereisten Fans kamen die Haunestädter wie verwandelt aus der Kabine, fingen an Fußball zu spielen und zu kämpfen. Plötzlich hatte auch der HSV seine Torchancen: Erst fischte Jügesheims Keeper Stefan Jordanic einen Schuss von Sebastian Alles noch gerade so aus dem Eck, dann traf Niclas Rehm nach einer Stunde auf Vorlage von Lukas Budenz aus zehn Metern zum 1:4. Keine sechzig Sekunden später stricht ein Schuss von Budenz nur knapp am Pfosten vorbei. „Wer weiß, was passiert, wenn wir das 2:4 machen? Aber auch so haben wir unsere Leistung in der zweiten Halbzeit um 180 Grad gedreht und es hingekriegt, auf diesem Acker nach vorne hin Fußball zu spielen und uns Chancen zu erspielen. Die Reaktion war auf jeden Fall da, schade nur, dass wir nicht früher damit angefangen haben. Aber trotzdem muss die erste Halbzeit noch analysiert werden“, sagte Weber, dessen Kapitän Niclas Rehm fünf Minuten vor dem Schlusspfiff nochmals das 2:4 auf dem Fuß hatte, aber knapp am Tor vorbeizielte.

Jügesheim: Jordanic; Fliess, Krist, Daudi, Fiorentino, Schnitzer (68. Günther), Amani (84. Özdemir), Demirtas, Salinas Furio,, Hofmann, Bellos (68. Smietana).

Hünfeld:  Gutberlet – Grosch, Helmke, Belaarbi, Beck (46. Krenzer) – Trabert, Alles – Neidhardt, Budenz, Rehm – van Leeuwen (58. Krieger).

Schiedsrichter: Simon Müller (Sinntal)

Tore: 1:0 Tim Fliess (2.), 2:0 Maravge Demirtas (15.), 3:0 Viktor Krist (19.), 4:0 Daniele Fiorentino (33.), 4:1 Niclas Rehm (60.)

Zuschauer: 75.

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