Offenbach (jg) – ww.osthessen-sport.de
Mit 2:3 (0:1) musste sich der Hünfelder SV bei Kickers Offenbach II geschlagen geben. Damit verabschiedete sich der Fußball-Hessenligist mit einer Niederlage Richtung Verbandsliga. Auch Offenbach II stand schon vorher als Absteiger fest, hätte von Hünfeld allerdings noch auf den letzten Platz verdrängt werden können.
„Wir hatten noch das Ziel, Offenbach zu überholen und uns ordentlich zu verabschieden“, sagt HSV-Coach Dominik Weber, der deshalb in der Halbzeit nochmal laut werden musste: „Da waren wir gar nicht im Spiel drin, lagen verdient mit 0:1 hinten.“ Das Tor war mehr als vermeidbar: HSV-Keeper Tim Gutberlet versuchte den Ball abzuschirmen, ließ ihn sich von Baris Yakut abluchsen, der schob dann locker ein. Offenbach hatte noch zwei, drei gute Chancen, Hünfeld wurde nur einmal durch einen Schuss von Kevin Krieger gefährlich.
Nach dem Seitenwechsel dann ein ganz anderes Spiel am Wiener Ring: Hünfeld war bissiger, energischer und drehte das Spiel schnell. Vor allem Maurus Klüber, der vor der Pause noch sehr unglücklich agierte, war dafür entscheidend: Der Mittelstürmer holte zunächst einen Elfmeter raus, den Christoph Neidhardt verwandelte und traf dann nach Vorlage von Lukas Budenz auch noch selbst. Hünfeld war danach ganz nahe am 3:1 dran, Offenbach war kurzzeitig nur noch durch ständiges Lamentieren auffällig. Der Ausgleich gelang dennoch: Der starke Yakut, der mittlerweile von der Außenbahn auf die Spielmacherposition gerückt war, startete einen Sololauf von der Mittellinie aus und legte dann überlegt quer auf Rico Schmider, der einschieben konnte. Den Siegtreffer machte Yakut mit einem überlegten Heber aus 18 Metern dann selbst. „Die waren klinisch tot. Aber ein Fehler von uns hat sie zurück ins Spiel gebracht, bei uns gingen dann gleich wieder die Köpfe runter“, ärgert sich Weber, der bei der Entstehung des Ausgleichs gerne ein taktisches Foul gesehen hätte.
Die Aufstellung von Hünfeld dürften indes einige Gruppenligisten mit Spannung erwartet haben. Denn mit der heutigen Besetzung entschied sich, wer für die abstiegsbedrohte zweite Mannschaft noch auflaufen darf. Die Regel besagt: Nicht mehr als zwei Spieler, die im letzten Spiel der ersten Mannschaft zum Einsatz gekommen sind. Theoretisch hätte Hünfeld die Alten Herren nach Offenbach schicken können und die letzten vier Spiele der zweiten Mannschaft mit dem Hessenligakader bestreiten können. Machten die Hünfelder aber nicht, was sicherlich sportlich mehr als fair ist.
Offenbach: Iser; Löbig; Jamali, Buljubasic, Fleischer, Schmider, Wehner, Paulowitsch, Yakut, Selcuk, Barletta.
Hünfeld: Gutberlet – Alles, Krenzer, Gensler (86. Witzel), Beck – Helmke, Trabert – Neidhardt, Budenz, Krieger (53. van Leeuwen) – Klüber.
Schiedsrichter: Boris Reisert (Ober-Roden)
Tore: 1:0 Baris Yakut (16.), 1:1 Christoph Neidhardt (53., Foulelfmeter), 1:2 Maurus Klüber (57.), 2:2 Rico Schmider (67.), 3:2 Baris Yakut (72.)
Zuschauer: 40.