Hessenliga – HSV vor „Mammutaufgabe“

Hessenliga – HSV vor „Mammutaufgabe“

 – Witzel kommt um OP herum

Hünfeld (fs) – www.osthessen-zeitung.de

Mit dem verdienten Heimsieg im Sechspunktespiel gegen Ederbergland hat der Hünfelder SV etwas Druck vom Kessel genommen, dem HSV steht in der Fußball-Hessenliga nun allerdings eine ganz schwere Aufgabe bevor: Am Sonntag (15.30 Uhr) gastiert das Team von Dominik Weber beim stark gestarteten Mitaufsteiger in Eddersheim – dort soll nach dem schwachen Auftritt im Pokal am Mittwoch in Steinbach nun eine 180-Grad-Wende her.

„Der Blick geht natürlich nach vorne, aber nach so einem Spiel am Mittwoch in Steinbach ist Wiedergutmachung angesagt“, weiß auch HSV-Coach Dominik Weber, der sich nach dem guten Auftritt gegen Ederbergland in Steinbach ein ganz anderes Auftreten gewünscht hätte: „Die erste Halbzeit war einfach unterirdisch. Wir müssen die Köpfe hochkriegen, da haben die Jungs sich selbstverschuldet hineinmanövriert, jetzt müssen sie selbst sehen, wie sie da herauskommen. Mit einem positiven Ergebnis in Steinbach hätte man mit breiterer Brust dorthin fahren können.“ Die Chance haben die Hünfelder allerdings vertan, gerade im Defensivverhalten machte es die Weber-Elf Steinbach viel zu einfach.

Gerade hier gilt es anzusetzen, schließlich stellt Eddersheim noch vor Hessen Kassel und Baunatal hinter Gießen und Alzenau die drittbeste Offensive der Liga – und hat dabei noch ein Spiel weniger auf dem Konto. Allein Turgay Akbulut, der in der Verbandsliga Mitte im Vorjahr mit über 50 Toren alles kurz und klein schoss, hat gezeigt, dass er auch in der Hessenliga funktioniert und führt mit elf Treffern gemeinsam mit Younes Bahssou die Torschützenliste an. Dazu kommen erfahrene, pfeilschnelle Offensivspieler wie Anthony Wade und Christopher Krause. „Eddersheim ist zwar ein Aufsteiger, hat aber als Zielvorgabe Platz drei bis sechs ausgegeben. Daran sieht man schon, was da für ein Kaliber auf uns wartet. Das wird eine Mammutaufgabe“, sagt Weber, der sich Rat bei Fliedens Trainer Meik Voll holte, schließlich war die Buchonia beim 0:4 Mitte August chancenlos. „Das ist eine Mannschaft, die fußballerisch richtig viel Qualität hat. Wenn wir uns da so verhalten wie in der ersten Halbzeit in Steinbach sehe ich nicht nur schwarz, sondern pechschwarz. Wir müssen da einfach eine ganz andere Mannschaftsleistung abrufen“, fordert Weber.

Noch bangen die Hünfelder allerdings um Sebastian Alles und Andre Vogt, Julian Rohde schleppte sich in Steinbach mit einem Pferdekuss aus dem Ederbergland-Spiel über den Platz, noch ist ein Einsatz fraglich. „Grundsätzlich wird gegen Eddersheim aber keiner spielen, der nur 80 Prozent liefern kann“, betont Weber, der allerdings noch auf den angeschlagenen Daniel Kornagel verzichten muss. Gute Nachrichten gibt es wiederum bei Steffen Witzel: Dessen Wadenbeinbruch musss nicht operiert werden und kann konservativ behandelt werden. „Steffen hat ja gutes Heilfleisch, vielleicht ist da dieses Jahr sogar noch was möglich“, hofft Weber, dem vor allem Witzels Statur, Präsenz und Erfahrung abgeht. Da jedoch auch Nicolas Häuser nach einem Eingriff am Rücken, bei dem das Fleisch von innen heraus zusammenheilen muss, noch einige Zeit fehlen wird, gehen dem HSV-Coach so langsam die Abwehrspieler aus.

Steffen Witzel-18

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