Hünfeld (pf) – Der Hünfelder SV ist mit einer nicht eingeplanten 0:2-Heimpleite im Derby gegen Buchonia Flieden in die neue Saison der Fußball-Hessenliga gestartet. Schon am kommenden Wochenende steht das nächste Highlight gegen die SG Barockstadt an – ein Fehlstart für den Aufsteiger droht. Doch Trainer Dominik Weber möchte nicht alles schlechtreden, was seine Mannschaft zum Auftakt zeigte – und richtet den Blick nach vorne.
„Auf der einen Seite können wir auf die spielerische Leistung der ersten Halbzeit aufbauen, auf der anderen Seite sind wir natürlich enttäuscht“, beschreibt Hünfelds Coach Dominik Weber seine Gefühlslage nach dem verpatzten Saisonauftakt seines Teams, das sich im Derby gegen robuste Fliedener, die ohne Fabian Schaub und Kemal Sarvan antreten mussten, nicht mit einem Treffer belohnen konnte und so am Ende mit leeren Händen dastand. „Es lag in erster Linie daran, dass wir unsere Chancen nicht nutzen konnten. Es ist klar, dass man in der Hessenliga nicht Chancen am Stück kreieren kann. Wenn wir in Führung gegangen wären, hätten wir am Ende sicherlich etwas Zählbares mitgenommen“, meint Weber, der sich gerade gegen Ende der Partie mehr Druck auf die „gut organisierte Fliedener Defensive“ gewünscht hätte.
Einen starken Eindruck im ersten Ligaspiel für den HSV hinterließen vor allem die Neuzugänge Daniel Kornagel und Andre Vogt. Letzterer forderte auf der linken Seite immer wieder Bälle und brachte Tempo ins Spiel des Aufsteigers, der Ex-Borusse Kornagel wiederum mit einigen guten Möglichkeiten auf sich aufmerksam – und hatte unter anderem schon nach 70 Sekunden die große Chance zur Führung. „Man merkt aber auch, dass die Neuzugänge noch reinkommen müssen und sich die Mannschaft irgendwo finden muss. Da haben wir unser Potential noch nicht vollends abgerufen“, sieht Weber trotzdem noch Luft nach oben, der anfangs mit Viererkette spielen ließ, mit der Einwechslung von Niclas Rehm in der letzten halben Stunde dann aber auf Dreierkette umstellte.
Beim bis dato letzten Hessenliga-Aufstieg im Jahr 2012 startete der HSV ebenfalls mit einer Niederlage gegen Flieden in die Saison, am Ende hieß es 2:4 im Auswärtsspiel im Königreich. Nach drei Remis und einer weiteren Niederlage gelang erst am sechsten Spieltag der erste Sieg unter Coach Oliver Bunzenthal. Ein Fehlstart droht nun auch in diesem Jahr, zumal mit der SG Barockstadt, dem SC Waldgirmes und Hessen Kassel in den nächsten drei Wochen Gegner warten, die zum oberen Regal der Hessenliga gehören. „Mit einem anderen Spielplan wäre es auch nicht einfacher gewesen. Es wird wichtig sein, dass wir aus solchen Spielen die Lehren ziehen“, betont Weber, der den Blick nach vorne richtet, seine Elf gegen die SG Barockstadt aber als krassen Außenseiter sieht.
Mit rund 1500 Zuschauern war das Derby an der Rhönkampfbahn trotz der Hitze gut besucht. Am kommenden Wochenende gegen die SGB dürften die HSV-Verantwortlichen, die mit einer guten Organisation für einen reibungslosen Saisonauftakt gesorgt haben, mit ähnlich vielen Besuchern rechnen – wenn nicht sogar noch mehr. „Das wäre natürlich schön, auch für die Jungs. Wir hoffen, dass die Hütte voll wird, vielleicht geht dann mit der Unterstützung der Zuschauer etwas“, meint Weber.