Hünfeld (pf) – Es wird ernst: Der Hünfelder SV verspielte vor Ostern wichtige Punkte gegen die direkte Konkurrenz, nun muss es gegen die sogenannten „Großen“ der Fußball-Hessenliga Zählbares geben, damit am Saisonende nicht der Gang zurück in die Verbandsliga angetreten werden muss. Mehrere Schwergewichte warten auf den HSV, am Samstag (15 Uhr) kommt mit dem FC Gießen gar der Meister in spe in die Rhönkampfbahn. Allerdings ist Stürmer Marek Weber wieder zurück in den USA.
„Wir spielen noch in der gleichen Klasse, nächstes Jahr wird das nicht mehr der Fall sein“, ist sich HSV-Coach Dominik Weber sicher – hofft aber gleichzeitig, dass beide Teams in der kommenden Saison nicht zwei Ligen trennen. Denn die Hünfelder möchten gerne in der Hessenliga bleiben – und arbeiten dafür hart. „In unserer Situation gilt es zu trainieren, wir haben an Ostern zweimal trainiert und uns intensiv auf die letzten fünf Spiele vorbereitet“, erzählt Weber, der ein breites Spektrum im Programm hatte, gerade im taktischen Bereich wurde viel getan. „Wir hoffen, dass es für die letzten Spiele zündet“.
Das wird der HSV am Samstag zum ersten Mal feststellen können, wobei niemand geringerer als der Spitzenreiter nach Hünfeld kommt. „Sie können uns natürlich aus der Rhönkampfbahn schießen“, weiß Weber um die Klasse des FCG, der schon das Hinspiel klar mit 7:0 für sich entscheiden konnte, zuletzt in der Liga aber gegen Eddersheim mit 2:3 verlor: „Sie sind individuell überragend besetzt und haben sehr viel Bewegung im Offensivspiel“. Theoretisch ist für den FCG in Hünfeld sogar die Meisterschaft drin, dazu müsste allerdings auch Kassel am Samstag verlieren. Mit einem Sieg würden die Mittelhessen aber in jedem Fall den vorentscheidenden Schritt machen und könnten kommende Woche zuhause den Titel dann auch offiziell eintüten.
Dennoch: Der HSV braucht Punkte und will auch gegen Gießen das Bestmögliche versuchen: „Das ist sicherlich eine große Hausnummer für uns, aber wir gehen sicherlich nicht ins Spiel und wehen mit weißen Fahnen. Wenn sich eine kleine Chance bietet, wollen wir sie nutzen, um da zu punkten“, stellt Weber klar, der auch auf das nötige Quäntchen Glück hofft und sich nicht verstecken will: „Gießen wird über 90 Minuten nicht auszuschalten sein. Aber wir wollen mutig auftreten und versuchen, Paroli zu bieten“.
Nicht mehr mitwirken wird in dieser Saison allerdings Stürmer Marek Weber: Der Bronnzeller ist nun doch zurück in die USA gereist, um sich in der dortigen Summer League für den Profifußball zu empfehlen – der 24-Jährige hat sich schon abgemeldet. Damit ist Florian Münkel wieder die einzige nominelle Sturmspitze. Auch die Langzeitverletzten Noah Quanz, Sebastian Schuch und Daniel Kornagel fallen noch aus, ansonsten kann der Coach aber auf das komplette Personal zurückgreifen..