Frankfurt (fs) – www.osthessen-sport.de
Da war mehr drin für den Hünfelder SV: Nach einem enorm intensiven Spiel in der Fußball-Hessenliga bei der U23 des FSV Frankfurt stehen die Haunestädter nach einer 1:2 (0:0)-Niederlage zum vierten Mal in Folge mit leeren Händen da. Der Rückstand aufs rettende Ufer beträgt mittlerweile sieben Punkte, aufgegeben haben sich die Hünfelder aber noch lange nicht.
„Egal, was drumherum so passiert mit der Anzahl der Absteiger: Wir werden uns bis zum Ende zerreißen. Wir müssen jetzt weitermachen, bis das Glück wieder zurückkehrt, aber jetzt kommen die Spiele, wo man sagen muss, da muss man gewinnen. Auf der Leistung können wir aufbauen, ich bin richtig zufrieden mit den Jungs“, ist HSV-Coach Dominik Weber nach Spielende trotz der Niederlage nicht unzufrieden. In der enorm schnellen und intensiven Begegnung – mehrere FSV-Spieler lagen nach der Partie mit Krämpfen auf dem Platz – hielten die Haunestädter von Beginn an gut dagegen, gerade Lukas Budenz als Innenverteidiger für Tarek Belaarbi machte seine Sache richtig gut. Und der HSV hätte sogar in Führung gehen können, wenn der Schiedsrichter bei einem klaren Foul von Florijon Belegu an Christoph Neidhardt auf den Punkt gezeigt hätte (8.). Ohne Torraumszenen spielte sich fast alles im Mittelfeld ab, kurz vor der Pause hatte der HSV dann aber Glück, dass Budenz erst auf der Linie klärte und nach einem Foulspiel von Keeper Tim Gutberlet an einem Frankfurter der Elfmeterpfiff ebenfalls ausblieb.
Die Gastgeber probierten es auch nach dem Seitenwechsel über die spielerische Linie, beim Führungstreffer nach einer guten Stunde half die HSV-Hintermannschaft aber tatkräftig mit: Kokolo Baku war über links durch, legte auf Dustin Ernst zurück, die Hünfelder Verteidiger versperrten Keeper Gutberlet die Sicht. Als der gerade einen Schritt nach rechts machte, zog Ernst ab, traf den Ball nicht richtig, der Ball kullerte am linken Pfosten vorbei ins Netz (58.). „Kein Vorwurf an Tim, das war einfach Pech. Das war trotzdem sehr ärgerlich, da müssen wir enger dran sein und den Fuß davor kriegen“, meint Weber. Die Gäste steckten nicht auf und kamen durch einen Treffer Marke „Tor des Monats“ durch Budenz zum Ausgleich: Der zog aus unmöglichem Winkel von der linken Außenlinie mit links ab, das Leder schlug aus 25 Metern direkt oben rechts im Knick ein. Die Freude währte jedoch nicht lange: Nach einem unnötigen Eckball bekam der HSV den Ball nicht weg, irgendwann landete das Leder vor den Füßen von Belegu und der traf aus sieben Metern (82.). In der 90. Minute hatte Maurus Klüber dann die große Chance zum Ausgleich, sein Kopfball nach einer Ecke wurde aber von der Linie gekratzt. „Wir hätten hier etwas verdient gehabt, die Jungs haben sich zerrissen. Unterm Strich war das am Ende aber wieder ein ernüchterndes Ergebnis. Ich bin dennoch richtig zufrieden mit den Jungs, wir werden auch wieder belohnt werden“, ist sich Weber sicher.
FSV Frankfurt: Pellowski; Azaouagh, Alikhil, Ehlert (8. Benamar), Baku (80. Kärcher), Hoilett, Belegu, Effiong, Kaffenberger, Henrich, Ernst (90.+4 Sembene).
Hünfeld: Gutberlet; Grosch, Helmke, Budenz, Krenzer (46. Beck) – Müller, Trabert (82. Belaarbi) – Neidhardt, Alles, Krieger (69. van Leeuwen) – Klüber.
Schiedsrichter: Jörn Blankenburg (Sprendlingen)
Tore: 1:0 Dustin Ernst (58.), 1:1 Lukas Budenz (79.), 2:1 Florijon Belegu (82.)
Zuschauer: 50.