Hessenliga – Interview mit Hünfelds zukünftigem Trainer Dominik Weber

Hessenliga – Interview mit Hünfelds zukünftigem Trainer Dominik Weber

Hünfeld – Von Johannes Götzewww.osthessen-sport.de

Dominik Weber (32) kennt den Hünfelder SV in- und auswendig. Auch deswegen entschlossen sich die Verantwortlichen um Lothar Mihm (Vorsitzender) und Joachim Hess (Abteilungsleiter) dafür, den aktuellen Kapitän ab der neuen Saison als Trainer des Fußball-Hessenligisten zu installieren und Oliver Bunzenthals Erbe antreten zu lassen.osthessen-zeitung.de gab der Bankkaufmann, der aus Neuwirtshaus stammt, ein erstes Interview.

 

Wann kam der Verein auf dich zu?

„Vorvergangenen Montag hat der Oli abgesagt. Ich hatte dann am darauffolgenden Mittwoch das erste Gespräch mit Lothar Mihm und Jochi Hess, da haben sie mich gefragt, ob ich mir vorstellen könne, Nachfolger vom Oli zu werden. Ich war im ersten Moment nicht überrascht, dass mit mir gesprochen wird, hätte aber nicht gedacht, erster Kandidat zu sein und so ein Vertrauen entgegengebracht zu bekommen. Ich hatte dann tags drauf noch ein zweites Gespräch mit Lothar, da haben wir dann endgültig alles fest gemacht. Am Dienstag fiel dann vereinsintern endgültig die Entscheidung.“

 

Es muss ja ein Traum sein, auf der ersten Trainerstation gleich einen Hessenligisten zu übernehmen?

„Ja auf jeden Fall, die Klasse ist dabei aber nicht das alles Entscheidende, entscheidend ist eher, dass es der HSV ist. Obwohl der Klassenerhalt natürlich absolutes Ziel ist und ich auch fest davon ausgehe, dass wir den schaffen. Ich bin jetzt schon so viele Jahre in Hünfeld, ich kenne das Umfeld, die Mannschaft, den Vorstand. Von daher liegt mir der Verein schon sehr sehr am Herzen. Für mich wäre auch nie in Frage gekommen, irgendwo anders hinzugehen, auch wenn sich der Verein für einen anderen Trainer entschieden hätte.“

 

Hast du deswegen nicht das Gefühl, schon zu nah an der  Mannschaft dran zu sein?

„Ich denke mal, dass das auch so ein bisschen die Befürchtung von außen sein könnte, frei nach dem Motto: ‚Ah, der ist jetzt ganz eng dran an der Mannschaft, der versteht sich zu gut mit den Spielern‘. Aber ich gehe ganz fest davon aus, dass das kein Problem für die Mannschaft und für mich sein wird. Es hat sich auch schon die vergangenen Jahre gezeigt, als ich Vertretung für Oli gemacht habe, dass ich von den Jungs als Respektsperson angenommen werde, ich weiß mich auch durchzusetzen.“

 

Stichwort Mannschaft: Wie wird die in der kommenden Saison aussehen?

„Das wurde von Vereinsseite noch gar nicht konkret angesprochen. Zwei, drei Namen haben wir aber schon lose diskutiert. Ich hoffe natürlich, dass  es vom aktuellen Team 100 Prozent Zusagen geben wird. Ich würde gerne mit allen weiterarbeiten, weil jeder Einzelne Potenzial hat. Die Jungs können sich noch weiterentwickeln und gerade in der Hessenliga noch einen Schritt nach vorne machen. Es gibt sogar ein paar Spieler bei uns, bei denen ich das Gefühl habe, dass die Hessenliga noch nicht das Ende der Fahnenstange ist.“

 

Kannst du Beispiele nennen?

„Vielleicht werde ich das mal intern sagen, aber in der Öffentlichkeit nicht. Die Jungs sollen ja nicht abheben.“

 

Wirst du auch noch selbst spielen?

„Nur Trainer, so ist es zumindest geplant. Es spielt natürlich auch eine Rolle, wie es läuft. Aber ich denke mal, dass die Jungs keinen Dominik Weber mehr in der Mannschaft brauchen, sondern es selbst hinkriegen.“

 

Mit Christian Ruck hört nach der Saison neben dir ein weiterer erfahrener Spieler auf. Es bliebe mit Daniel Schirmer nur noch ein Ü30-Spieler, der Rest ist 25 und jünger. Ein Problem?

„Es wird sicherlich noch einmal ein Gespräch mit Christian geführt werden. Man braucht ganz einfach eine gewisse Mischung in der Mannschaft, die war bei uns die letzten Jahre da und deswegen hoffe ich, dass das so bleibt. Für die Mannschaft ist es wichtig, dass ein gewisses Gefälle in der Altersstruktur da ist, gerade auch für das Zwischenmenschliche.“

 

Hört Ruck auf, gilt Dennis Theisenroth legitimer Nachfolger im Tor. Ist er bereit?

„Ich halte ganz ganz viel von Dennis und traue ihm blind die Hessenliga zu. Da hätte ich überhaupt keine Bedenken, falls der Christian bei seinem Entschluss bleibt.“

 

Wie viel Oliver Bunzenthal wird in dem Trainer Dominik Weber stecken?

„Jeder hat seine eigene Ideen und Vorstellungen, aber es wird natürlich auch ganz viel von Oli in meine Arbeit einfließen. Ich bin auch ein absoluter Verfechter davon, dass man keinen Fußball bolzt, sondern dass man von hinten raus spielt, daher wird sich an dieser Philosophie mit Sicherheit nichts ändern. Die Jungs sollen Spaß am Fußball haben, das ist das Wichtigste und den Spaß will ich den Jungs auch vermitteln.“

 

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