Hünfeld (pf) – www.osthessen-zeitung.de
Kann der Hünfelder SV seine Positivserie auch im nächsten Kellerduell fortsetzen? Am Samstag um 15 Uhr gastiert das Team vom Dominik Weber beim FC Ederbergland und bekommt es dabei mit einem mittlerweile erfahrenen Gegner zu tun, was den Abstiegskampf in der Fußball-Hessenliga angeht. Mit Disziplin und Geduld sollen die „sechs Punkte“ aber aus Battenberg entführt werden.
Nach dem Aufstieg über die Relegation in 2016 spielte der FC Ederbergland in den folgenden zwei Hessenliga-Jahren stets eine bessere Rück- als Hinrunde und schaffte jedes Mal – entgegen vieler Erwartungen – den Klassenerhalt. In der laufenden Spielzeit stand der FCE nach der Hälfte aller Spiele sogar auf dem letzten Tabellenplatz mit nur acht Punkten, um nach der Winterpause unter Neu-Coach Miroslav Emejdi wieder anzudeuten, dass die Liga erneut gehalten werden könnte: Die beiden Siege in Fulda und gegen Waldgirmes waren dicke Ausrufezeichen, gegen die Konkurrenz aus Friedberg und Eddersheim verlor Ederbergland aber zuletzt und steht gegen Hünfeld nun entsprechend unter Druck.
„Was ich mitbekommen habe, war es gegen Friedberg unglücklich. Sie haben zweimal geführt und waren nach dem 2:2 besser im Spiel“, nimmt HSV-Coach Dominik Weber die 2:4-Heimpleite des FCE vor zwei Wochen unter die Lupe, weiß aber ebenso um den Lauf, den der kommende Gegner Anfang des Jahres hatte. „Das ist eine Mannschaft, die gegen starke Mannschaften bestehen kann“, mahnt Weber und fordert viel Geduld von seinem Team: „Je länger das Spiel läuft, dürfen wir die Konzentration und Disziplin nicht verlieren. Wir müssen absolut fokussiert sein. Für uns gilt es da, was Zählbares mitzunehmen und erfolgreich die Rückreise anzutreten“.
Um die Brisanz der Aufgabe jedenfalls wissen die Hünfelder: Ederbergland könnte mit aktuell vier Zählern Rückstand auf den HSV wieder aufschließen, der seinerseits die besser platzierten Teams nicht aus den Augen verlieren darf. „Das ist ein typisches Sechs-Punkte-Spiel“, betont Weber daher, der in dieser Woche auf Rasen trainieren möchte, „solange es die Lichtverhältnisse zulassen“. Denn in Battenberg soll auf Rasen gespielt werden, beim Sieg in Neu-Isenburg vor zwei Wochen mussten sich die Hünfelder aber erst wieder an das Naturgrün gewöhnen. „Wir haben zum ersten Mal seit ewiger Zeit wieder auf Rasen gespielt. Man muss sich da schon anpassen“, meint der Coach, der sich bisher besonders auf einen verlassen konnte: Goalgetter Maximilian Fröhlich. „Ederbergland kann sich gerne im Speziellen um ihn kümmern, die anderen können genauso gefährlich und erfolgreich sein“, stellt Weber klar, dem letztlich aber egal ist, wie die Tore fallen – Hauptsache sein Team treffe einmal mehr als der Gegner. Die personelle Situation in der Haunestadt ist derweil sehr gut, schon am Montag waren 17 von 18 Akteuren im Kader im Training, gegen Ende der Woche rechnet der Trainer „mit vollem Haus“.