Hünfeld (pf) – www.osthessen-zeitung.de
Noch ist für den Hünfelder SV lange nichts verloren im Klassenkampf der Fußball-Hessenliga: Die Niederlage gegen Eddersheim schmerzte den HSV zwar, soll aber im nächsten Abstiegsendspiel in der Rhönkampfbahn direkt wieder ausgemerzt werden. Denn verlieren ist am Samstag (15 Uhr) gegen Türk Gücü Friedberg verboten.
Zuletzt zeigten sich die Friedberger besonders in der Defensive anfällig: Beim jüngsten 4:5 gegen Hadamar genügten nicht einmal vier Treffer zu einem Punkt (daraufhin trennte sich der Verein von Trainer Mustafa Fil, in Hünfeld hat nun Gültekin Cagritekin erstmals die alleinige Verantwortung), in den sechs Ligaspielen des Jahres 2019 stehen 15 Gegentore zu Buche. Allerdings liegen die Qualitäten der Gäste eher in der Offensive: Mit 46 Treffern war Türk Gücü bislang öfter erfolgreich als beispielsweise Baunatal (38) oder Eddersheim (43), großen Anteil daran hat natürlich Ex-Borusse Younes Bahssou. „Wir müssen zusehen, dass wir die Offensive aus dem Spiel kriegen und es ihnen viel schwerer machen, sich Chancen zu erspielen“, will Weber eine Steigerung im Vergleich zur schwachen Defensivleistung im ersten Durchgang gegen Eddersheim sehen und betont: „Was die Spielweise angeht, dürfen wir in der momentanen Saisonphase kein Risiko eingehen und müssen den einen oder anderen Ball vielleicht mal klar klären“.
Als große Stärke des kommenden Gegners sieht Weber aber auch die Moral, denn Friedberg kam in dieser Saison unter anderem beim spektakulären 5:5 in Waldgirmes nach 1:4 und 2:5 zurück, auch zuletzt gegen Hadamar fehlte nach zwischenzeitlichem 1:5-Rückstand nicht viel zum Punktgewinn. „Dauern die beiden Spiele länger, gehen sie vielleicht als Sieger vom Platz“, meint der Hünfelder Coach und warnt: „Das ist eine Mannschaft, die sich nie aufgibt. Sobald sie nach einem deutlichen Rückstand eine Chance wittert, kann sie die auch ergreifen“.
Im Tor muss der Hünfelder Coach derweil erneut auf Jonas Hosenfeld bauen, Sebastian Ernst fehlt weiterhin krankheitsbedingt. Nils Wenzel fällt unterdessen aus beruflichen Gründen aus, besonders bitter ist jedoch die Verletzung von Daniel Kornagel: „Er hat sich am Samstag in einem Zweikampf den mittleren Zeh gebrochen“, bedauert Weber, der dem 25-Jährigen erst zuletzt wieder mehr Einsatzzeiten geben konnte: „Das ist sehr bitter für ihn, er war peu à peu wieder an die Mannschaft herangerückt“.