Hessenliga – Nur zwei Absteiger – Weber will Feuersbrunst –

Hessenliga – Nur zwei Absteiger – Weber will Feuersbrunst –

Grünberg (tg) – www.osthessen-sport.de

Durchatmen und Hoffnung bei den hiesigen Fußball-Hessenligisten: Wie der Hessische Fußball-Verband in einer Sitzung am Montagabend in Grünberg den Vereinen mitteilte, gibt es in dieser Saison drei Absteiger weniger.

Dies entschied der HFV, nachdem Fernwald, Jügesheim und der FSV Frankfurt U23 Anfang April angekündigt hatten, nach Saisonende die Mannschaften aus der Hessenliga zurückzuziehen. Somit gibt es nicht vor der Runde festgelegt fünf, sondern nur zwei Absteiger. Damit kann auch der Tabellenvorletzte Hünfeld, der drei Punkte hinter dem Drittletzten Ederbergland liegt,  noch einmal hoffen. Beide Teams stehen sich am Mittwochabend in der Haunestadt gegenüber. Gewinnt der HSV, zieht er aufgrund des dann gewonnenen direkten Vergleichs (Hinspiel endete 2:2) an Ederbergland vorbei und läge dann auf einem Nichtabstiegsplatz. „Das gibt uns natürlich wieder einen Riesen-Schub. Das kleine Flämmchen der Hoffnung kommt wieder richtig ins Lodern und ich hoffe, dass eine Feuersbrunst daraus wird“, so Hünfelds Coach Dominik Weber: „Ich finde die Verantwortlichen haben eine weise, sinnvolle und für alle Vereine zufriedenstellende Entscheidung getroffen.“ Buchonia Flieden hat nun bei noch vier ausstehenden Spielen elf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Auch Fliedens Abteilungsleiter Frank Happ ist natürlich mit der Entscheidung zufrieden. „Aus rein sportlicher Sicht ist das die einzige vertretbare Entscheidung“, meint Happ.

Weitere Vereine, die ebenfalls freiwillig absteigen oder keine Mannschaft für die Spielzeit 2014/15 melden, werden ebenfalls auf die Anzahl der Absteiger angerechnet. Eine derartige Einzelfallentscheidung war notwendig geworden, da in der aktuellen Saison 2013/14 keine Relegationsspiele zur Hessenliga stattfinden und eine Lösung der Regelungslücke in Form von einem Auffüllen der Liga durch die Zweitplatzierten der drei Verbandsligen nicht möglich und sportlich auch nicht vertretbar gewesen wäre.  „Wir haben uns diese Entscheidung nicht einfach gemacht und sind zusammen mit dem Verbandsspielausschuss unter der Leitung von Jürgen Radeck alle möglichen Varianten durchgegangen. Die nun getroffene Entscheidung ist sportlich fair und benachteiligt keinen der betroffenen Vereine“, so Präsident Rolf Hocke.

Der zuständige HFV-Vizepräsident für Recht und Satzung, Torsten Becker, ergänzt: „Durch das Aussetzen der Relegation in dieser Meisterschaftsrunde ist eine ausfüllungsbedürftige Regelungslücke in der Spielordnung entstanden. Das heißt, wir müssen die Spielordnung nun nach Sinn und Geist unter Berücksichtigung des sportlichen Gedankens auslegen. Danach kann es nur so sein, dass die freiwillig ausscheidenden oder sich zurückziehenden Mannschaften nach dem letzten Spieltag an das Ende der Tabelle rücken und es keine zusätzlichen Absteiger aus der Hessenliga gibt. Auch die Abstiegsregelungen der unteren Klassen werden durch diese Entscheidung nicht berührt.“

Auf der Sitzung am Montagabend erklärte HFV-Präsident Rolf Hocke zudem, dass er bemüht ist, einen Liga-Sponsor zu finden. Zudem gibt es Überlegungen, die Verpflichtung für Hessen-, Verbands- und Gruppenligisten, eine zweite Mannschaft stellen zu müssen, abzuschaffen. Der HFV ist nur noch einer von sechs Verbänden in Deutschland, in der diese Regelung gilt.

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