Flieden – Von Johannes Götze -www.osthessen-sport.de
Das Derby zwischen Flieden und Hünfeld fand keinen Sieger. In einem biederen Spiel zum Start ins Fußballjahr 2014 trennten sich die Hessenligisten in Flieden mit 1:1 (1:1). Während HSV-Coach Dominik Weber mit dem Spiel seines Teams zufrieden sein konnte, war sein Gegenüber Martin Hohmann bedient.
Flieden bekam von Beginn an wenig Zugriff auf die hochstehenden Hünfelder. Der HSV war gerade im Mittelfeld deutlich aggressiver, lauf- und spielfreudiger. Zudem schaffte es der Gast immer wieder durch gepflegtes Kurzpassspiel die Außenverteidiger ins Spiel nach vorne einzubinden. Rund um den Strafraum wurde es dann aber zu selten zwingend. Flieden agierte fast ausschließlich mit langen Bällen auf Fabian Schaub. Der wurde allerdings von Johnny Helmke und Tarek Belaarbi über 90 Minuten an die Kette gelegt. Außer einem Kopfball, der auf der Linie geklärt wurde, war vom besten Hessenliga-Torschützen nichts zu sehen.
Die Gästeführung kam nach einer guten halben Stunde auch nicht überraschend: Dennis Müller erlief einen langen Ball auf der rechten Seite, ging bis auf die Grundlinie durch, Christoph Neidhardt hatte keine Mühe den Ball am kurzen Pfosten den Ball über die Linie zu drücken. André Leibold und Andreas Drews sahen beim langen Ball auf Müller nicht gut aus. Fast im Gegenzug glich Flieden aus. Schaub wollte in der Mitte Joni Müller bedienen, die Flanke landete allerdings bei HSV-Keeper Tim Gutberlet, der unglücklich Mitspieler Lukas Budenz anschoss – und plötzlich lag der Ball im Netz.
„Eigentlich müssen wir mit einer Führung in die Pause gehen“, meinte Weber, Hohmann pflichtete bei: „Wir waren hypernervös. Ich weiß aber gar nicht warum. Wir hatten drei, vier Totalausfälle. Die anderen Spieler mussten alles auffangen. Unsere Leistung war insgesamt enttäuschend.“ Hohmann sprach der Mannschaft durch die Blume sogar den Willen ab: „Die Jungs haben sich heute nicht heiß machen lassen.“
Nach der Pause lebte das dann ganz biedere Spiel einzig und allein von der Spannung. Gefährlich wurde es vorm HSV-Tor nur bei Standards, eine Großchance war aber nicht dabei. Der HSV versuchte nach Ballgewinnen schnell nach vorne zu spielen, Maurus Klüber und Neidhadt hatten die vielversprechendsten Möglichkeiten, kamen aber jeweils einen Schritt zu spät.
„Für uns ist der Punkt eher glücklich“, meinte Fliedens Abteilungsleiter Frank Happ, sein Kapitän Andreas Drews fügte an: „Wir müssen uns in den nächsten Wochen steigern. Die Leistung war weit von dem, was wir vor der Winterpause gespielt haben.“ HSV-Kapitän Dennis Müller war hingegen zufrieden: „Auf die Leistung können wir aufbauen. Nächste Woche holen wir einen Dreier.“
Flieden: Kouame; Leibold, Drews, Ruhl, Hohmann – L. Heil (69. Silva), Birkenbach – Dietz, J. Müller (60. Ankert), Grundler (82.) – Schaub.
Hünfeld: Gutberlet; Grosch, Belaarbi, Helmke, Beck – Budenz – Alles (90. Krenzer) – Neidhardt, Müller, Krieger – Klüber (83. Rohde).
Schiedsrichter: Abdelkader Boulghalgh (Haßloch)
Tore: 0:1 Christoph Neidhardt (37.), 1:1 Eigentor Lukas Budenz (39.)
Zuschauer: 900.