Hessenliga – Schiri Klein im Blickpunkt – HSV verliert zuhause 1:2

Hessenliga – Schiri Klein im Blickpunkt – HSV verliert zuhause 1:2

Hünfeld – Von Johannes Götze -www.osthessen-sport.de

Nach vier Spielen ohne Niederlage hat es den Fußball-Hessenligisten Hünfelder SV mal wieder erwischt: Auf der Rhönkampfbahn setzte sich der Gast auf Fernwald verdient mit 2:1 (0:1) durch.

Der Gästesieg geht aufgrund des klaren Chancenplus und einer schwachen Halbzeit ohne Torschuss der Hünfelder in Ordnung, allerdings fiel die Analyse von HSV-Coach Dominik Weber nicht ganz so einfach aus. „In der zweiten Halbzeit hat der Schiedsrichter jede Situation für Fernwald gepfiffen. Ich weiß nicht warum. Vielleicht hatte er was im Pausentee“, beurteilt der sichtlich angefressene Weber die Leistung von Sebastian Klein (Siegen), stellt aber auch klar: „Wir haben sehr sehr viele brenzlige Situationen von Fernwald zugelassen und konnten uns bei unserem Torwart Tim Gutberlet bedanken, dass wir lange kein Gegentor bekamen. Ich stelle die Prognose auf, dass wir kein Tor kassiert hätten, hätte es den Elfmeter zum 1:1 nicht gegeben.“ Beim Strafstoß in Minute 71 machte Weber dem Schiedsrichter keinen Vorwurf: „Da holen wir aus wie ein Pferd, anstatt den Ball einfach wegzuspitzeln.“ Gemeint ist Tarek Belaarbi, der Raffal Szymanski unsanft von der Seite traf. Emre Kadimli ließ bei seinem wuchtigen Schuss in die linke Ecke Gutberlet keine Chance.

Nur fünf Minuten später rückte dann der Schiedsrichter in den Mittelpunkt: An der Außenlinie kämpften Hünfelds Christoph Neidhardt und Fernwalds Denis Weinecker um den Ball. Klein entschied auf Freistoß für Fernwald, Weber hätte für Neidhardt gepfiffen. Szymanski war es egal, er traf anschließend aus dem Gewühl heraus zum 2:1. Fast im Gegenzug forderten die Hünfelder dann Elfmeter, allerdings blieb bei einem leichten Schubser gegen Niclas Rehm der Pfiff aus. Schon in der 35. Minute gab es einmal Redebedarf um Klein: Nach einer Ecke traf Szymanski Sebastian Alles deutlich seh- und hörbar am Schienbein. Klein entschied zum Entsetzen der Hünfelder auf indirekten Freistoß wegen gefährlichem Spiels, anstatt auf Elfmeter wegen Foulspiels. Fast wäre es egal gewesen, denn Rehm zielte beim indirekten Freistoß richtig gut, allerdings vereitelte Szymanski in der Mauer stehend mit dem Kopf das 2:0. Direkt zuvor hatte Neidhardt nach Rehm-Flanke knapp das Nachsehen gegenüber dem klasse reagierenden FSV-Keeper Daniel Nigbur. Das war es dann aber auch schon gewesen mit glasklaren Chancen für den HSV – außer natürlich dem Blitztor von Julian Rohde nach vier Minuten, der nach starker Vorarbeit von Johnny Helmke und Neidhardt aus sieben Metern die Nerven behielt. Rohde bekam den Vorzug auf der Zehn vor Dennis Müller, musste aber nach einer guten Stunde angeschlagen vom Feld.

Ansonsten war es bis zum Ausgleich das Spiel Gutberlet gegen Fernwald: Teilweise sensationell entschied er alleine fünf Eins-gegen-Eins-Situationen für sich. Highlight war eine Aktion direkt vor der Halbzeit, als er gegen Szymanski noch reflexartig die Hand rausbekam und zur Ecke klärte: „Das war sensationell. Überragend. Das macht mir Spaß von draußen. Es freut mich, dass er sich für die harte Arbeit während der Woche im Training belohnt“, findet sein Torwarttrainer Mario Gerstung lobende Worte für den 19-Jährigen. Aber ein Hünfelder in Topform reicht nicht, um gegen Fernwald zu punkten.

Hünfeld: Gutberlet; Grosch, Belaarbi, Helmke, Krenzer (81. Klüber) – Trabert (79. Krieger), Budenz – Neidhardt, Rohde (68. Müller), Alles – Rehm.

Fernwald: Nigbur; Bodnar, Golafra, Völk, Alan, Ouattara, Szymanski (85. Mohr), Erben, Demuth (68. Dursun), Kadimli (90. Xenokalakif), Weinecker.

Schiedsrichter: Sebastian Klein (Siegen)

Tore: 1:0 Julian Rohde (4.), 1:1 Emre Kadimli (71., Foulelfmeter), 1:2 Raffael Szymanksi (76.)

Zuschauer: 25fb-sl-fernwald-10-2013-10.

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