Hessenliga – Vogt lässt Hünfeld nach Last-Minute-Tor jubeln

Hessenliga – Vogt lässt Hünfeld nach Last-Minute-Tor jubeln

 

Hünfeld – Von Jasha Günther – www.osthessen-zeitung.de

Andre Vogt hat den Hünfelder SV in der Fußball-Hessenliga in der Nachspielzeit zum 3:2 (0:1)-Sieg gegen den KSV Baunatal geschossen. Der Sieg des HSV gegen den Tabellenvierten war sicher etwas glücklich, aber nicht unverdient, denn die Osthessen hatten sich von zwei Rückständen nicht beirren lassen.

Nach einer Baunataler Ecke konterten die Gastgeber in der Nachspielzeit: Der Ball kam zu Vogt, der sprintete, ein paar Gäste im Schlepptau, über den Platz, legte das Leder am weit vor dem Kasten stehenden Keeper Pascal Bielert vorbei und schob ins leere Tor ein. „Überragend“ und „unbeschreiblich“ waren die ersten Worte von HSV-Coach Dominik Weber zum Spiel: „Am Ende war es glücklich, aber auch nicht unverdient.“ Sein Gegenüber, Tobias Nebe, sah das ähnlich: „Wir haben es nicht sauber zu Ende gespielt und uns immer wieder in die Bredouille gebracht. Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre der Sieg nicht verdient gewesen. Wir haben nicht über 90 Minuten 100 Prozent auf den Platz gebracht.“ 

Die Hünfelder hatten zu Beginn schneller ins Spiel gefunden, doch die Abschlüsse waren zu schwach und die Flanken häufig zu ungenau. Ab Mitte des ersten Durchgangs hatten die Gäste dann etwas mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen. Thomas Müller (19.), Manuel Pforr (25.), Nico Schrader (37.) und Daniel Borgardt (40.) hätten die Gäste in Führung bringen können, doch ihre Schüsse und Kopfbälle gingen vorbei oder wurden vom gut aufgelegten Sebastian Ernst pariert. Kurz vor der Pause zappelte der Ball dann aber doch das erste Mal im Netz. Nach einem Angriff über Daniel Springer legte Pforr auf Müller quer, der aus kurzer Distanz einschob (42.). „Wir müssen das Spiel schneller entscheiden“, meinte Nebe zu den vielen vergebenen Chancen. Auf der anderen Seite hätten Sebastian Alles und Kevin Krieger noch vor der Pause für den Ausgleich sorgen können, doch die Schüsse wurden kurz vor der Linie geklärt (45.).

Das 1:1 fiel kurz nach dem Seitenwechsel durch Kevin Krieger. Er erlief sich halbrechts einen langen Ball von Ernst, zog in den Strafraum und aus gut zwölf Metern ab (52.). Danach hatte der HSV Möglichkeiten durch Vogt, der erst aus der Drehung daneben schoss (64.) und es wenig später mit einem Heber über Bielert versuchte, der aber gerade noch dran kam (65.). Baunatal konterte immer wieder, doch die Hünfelder waren auch defensiv zur Stelle. Bei einer Ecke von Fatih Üstün konnten die Gäste dann erneut in Führung gehen. Der Versuch von Müller wurde noch pariert, doch der Nachschuss von Pforr ging rein (78.). Danach wurde es zunehmend hitzig: Hünfeld drängte auf den Ausgleich, Baunatal wollte durch Konter die Vorentscheidung, machte dabei aber auch immer wieder hinten auf. Für Gefahr sorgte unter anderem der eingewechselte Christoph Neidhardt mit einem Kopfball, den Bielert noch gerade unter der Latte erwischte und einem Schuss, der ans Außennetz abgefälscht wurde (beides 83.). Auf der anderen Seite parierte Ernst bei einem Konter einen Schuss des ebenfalls eingewechselten Joonhaeng Cho (88.). Mit dem 2:2 durch Neidhardt, der im Nachschuss nach einem Vogt-Abschluss traf (89.) war wieder alles offen. „Man hat gesehen, dass Baunatal auch unbedingt gewinnen wollte – das macht Fußball aus“, fand Weber.

Hünfeld: Ernst; Dücker, Faulstich, Rehm, Budenz (78. Kornagel) – Alles, Rohde – Krieger, Vogt, Fröhlich (66. Neidhardt) – Schuch.

Baunatal: Bielert; Blahout, Borgardt, Wolf, Springer (77. Degenhardt) – Üstün, Schäfer – , Pforr, Schrader (68. Cho), Sattorov – Müller.

Schiedsrichter: Christoffer Reimund (Zwingenberg)

Tore: 0:1 Thomas Müller (42.), 1:1 Kevin Krieger (52.), 1:2 Manuel Pforr (78.), 2:2 Christoph Neidhardt (89.), 3:2 Andre Vogt (90.+2)

Zuschauer: 450.

Rote Karte: Joonhaeng Cho (Baunatal, 90.+1) wegen Tätlichkeit

BAunatal-H-2018-1

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