Hessenliga – Weber: „Offensive muss sich an die Nase packen“

Hessenliga – Weber: „Offensive muss sich an die Nase packen“

Hünfeld (pf) – www.osthessen-zeitung.de

Die Freude über die Erfolge gegen die SG Barockstadt und Hessen Kassel ist verflogen, stattdessen herrschte beim Fußball-Hessenligisten Hünfelder SV nach der zweiten Derbypleite gegen Flieden Ernüchterung. Einmal mehr wurde auch das Offensivproblem des Aufsteigers deutlich, an dem Trainer Dominik Weber in dieser Woche intensiv arbeiten möchte.

 „Flieden kam besser aus der Pause als wir. Wir konnten in der zweiten Halbzeit nicht wirklich die fußballerischen Mittel finden, um das Spiel in unsre Bahnen zu lenken“, analysiert Hünfelds Trainer Dominik Weber einige Tage nach der zweiten Derbyniederlage in dieser Saison gegen die Buchonia, die mit dem Treffer von Andreas Drews rund zehn Minuten nach dem Seitenwechsel eingeleitet wurde. Dem Tor voraus ging ein Fehlpass von Franz Faulstich im Mittelfeld, vielmehr ärgerte Weber jedoch der „katastrophale Fehler“ von Marcel Dücker, der die Kugel klären wollte, stattdessen aber den Ball genau zu Marc Röhrig beförderte. „Das ist ärgerlich und wird in der Liga relativ oft bestraft. Da fehlt vielleicht ein bisschen die nötige Abgezocktheit“, bemängelt der HSV-Coach.

Wo der Schuh beim Aufsteiger aus der Haunestadt im Vergleich zur vergangenen Saison, als der HSV in der Verbandsliga mit 86 Treffern in 32 Spielen den besten Angriff stellte, am meisten drückt, wird beim Blick auf die aktuelle Tabelle deutlich: Ganze zwei Tore – die wenigsten von allen 17 Teams, selbst die punktlose Viktoria aus Griesheim durfte schon fünfmal jubeln – gelangen dem Team von Dominik Weber bisher in fünf Spielen. Die Torschützen waren dazu mit Franz Faulstich und Niclas Rehm noch zwei Verteidiger. „Das ist viel zu wenig“, erkennt auch Weber, der am Freitag zu Beginn im 5-2-1-2-System ohne echten Stoßstürmer spielen ließ. „Gerade in der ersten Halbzeit hat Flieden relativ schwer Zugriff bekommen. Aber der letzte Ball hat gefehlt, um gefährlich zum Abschluss zu kommen“, spricht der Trainer das Problem an und fordert: „Da muss sich unsere Offensive mal an die eigene Nase packen. Wir werden diese Woche darüber sprechen und müssen schnellstmöglich versuchen, Lösungen zu finden.“

Wie diese Lösungen aussehen und ob seine Elf am kommenden Samstag gegen Neu-Isenburg anders ausgerichtet sein wird, dabei will sich Weber nicht in die Karten schauen lassen. Zumindest wäre es eine Option, mit Sebastian Schuch wieder die einzige Offensivkraft von Beginn an zu bringen, die im Kader die Bezeichnung Stoßstürmer ansatzweise erfüllen kann, Marek Weber (USA-Studium) wird schmerzlich vermisst.. Die Qualität aber zumindest sei vorhanden, was gegen den direkten Konkurrenten dann auch auf dem Platz zu sehen sein soll: „Ich denke und hoffe, dass sie sich dann auch mal bemerkbar macht. Vielleicht muss aus einer Halbchance auch mal ein Tor gemacht werden.“

Angeschlagen in die neue Trainingswoche gehen der seit Samstag auch kirchlich verheiratete Steffen Witzel, der am Freitag beim Warmmachen umgeknickt war, und Niclas Rehm, der sich weiter mit Leistenproblemen herumschlägt. Sebastian Alles (Fußprobleme) wird darüber hinaus am Montagabend nur eine Laufeinheit absolvieren.

 

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