Hessenliga – Weber sieht schwarz – HSV kassiert erneut fünf Tore

Hessenliga – Weber sieht schwarz – HSV kassiert erneut fünf Tore

Hünfeld (jg) –www.osthessen-sport.de

Der nächste gebrauchte Tag für den Hünfelder SV in der Fußball-Hessenliga: Gegen Spitzenreiter Jügesheim setzte es eine deftige 3:5 (1:4)-Heimpleite. Auch wenn gegen Jügesheim keine Punkte eingeplant waren, wird es im Abstiegskampf immer enger für den HSV. Kein Wunder, denn mittlerweile ist sogar Ederbergland an den Haunestädtern vorbeigezogen. Für Hünfeld war es nach der Winterpause schon das dritte Heimspiel, in dem es fünf Gegentore gab.

„Ganz ehrlich: Wir brauchen nichts schönreden. Wenn wir in unserer Situation einen Lauf hätten, dann wäre alles möglich. Wir haben einen Negativlauf. Im Moment sieht es ganz ganz schwarz aus“, muss HSV-Coach Dominik Weber eingestehen. Und der stellt sich auch nicht mehr wie gewohnt bedingungslos vor die Mannschaft: „Irgendwann reicht es dann. Irgendwo ist der Geduldsfaden dann auch gerissen. Ich habe die Mannschaft in der Öffentlichkeit immer in Schutz genommen. Heute war mir das dann auch egal“, erklärt Weber seine lautstarke Kabinenansprache, die auch vor den Katakomben deutlich zu hören war. Warum Weber so sauer war, erklärt sich bei einem Blick auf die erste Halbzeit.

Nicht einmal eine Minute war gespielt, da nahm das Unheil schon seinen Lauf: Nach einem Querpass von Sebastian Alles vorm eigenen Sechzehner in die Füße von Khaibar Amani, wusste sich HSV-Keeper Tim Gutberlet gegen Amani nur mit einem Foul zu helfen, der Gefoulte traf vom Punkt aus selbst. Hünfeld reagierte nicht geschockt, spielte gefällig nach vorne, am Sechzehner war jedoch Endstation. Aus dem Nichts traf dann erneut Amani zum 2:0. Simon Grosch hatte in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren, Jügesheim konterte über Tim Fließ schnell nach vorne (20.). Weber reagierte prompt und brachte Dennis Müller für Grosch. Dann war Hünfeld dran: Kevin Krieger traf nach tollem Diagonalball von Sebastian Alles aus 14 Metern zum 1:2 (29.). Doch das war nicht die erhoffte Initialzündung – ganz im Gegenteil: Björn Schnitzer nahm im Gegenzug Tarek Belaarbi den Ball ab und traf zum 3:1. Und auch beim 4:1 kurz vor der Pause war Belaarbi beteiligt: Er wusste sich gegen Schnitzer nur mit einem Foul zu helfen. Vom Punkt traf erneut Amani.

Das Spiel war entschieden. Weber nahm in der Pause dann auch Belaarbi runter: „Ich hätte auch acht andere Spieler auswechseln können“, sagt Weber. In der zweiten Halbzeit steigerte sich Hünfeld, auch weil Jügesheim nicht mehr so viel investierte. Der Anschlusstreffer von Müller zum 2:4 bestrafte Schnitzer keine 30 Sekunden später mit dem 5:2. Das dritte HSV-Tor war Christoph Neidhardt vergönnt, der vom Punkt wie immer eiskalt blieb.

Hünfeld: Gutberlet – Grosch (22. Müller), Belaarbi (46. Rohde), Helmke, Krenzer – Alles, Budenz – Neidhardt, Krieger, Beck – Klüber.

Jügesheim: Anic; Kohl, Fließ, Krist, Günther (60. Bellos), Daudi, Schnitzer, Amani, Demirtas, Furio, Hofmann (77. Özdemir).

Schiedsrichter: Mike Britting (Hofgeismar)

Tore: 0:1 Khaibar Amani (1., Foulelfmeter), 0:2 Khaibar Amani (20.), 1:2 Kevin Krieger (29.), 1:3 Björn Schnitzer (30.), 1:4 Khaibar Amani (42., Foulelfmeter), 2:4 Dennis Müller (74.), 2:5 Björn Schnitzer (75.), 3:5 Christoph Neidhardt (81., Handelfmeter)

Zuschauer: 270.

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