Frankfurt (jg) – Für den Hünfelder SV ist die Ausgangslage in der Fußball-Hessenliga seit den drei explodierten Bomben – Fernwald und Jügesheim ziehen die Teams zurück, Eschborn überlegt aufzusteigen – nicht mehr so aussichtslos, wie Coach Dominik Weber selbst am Samstag noch sagte. Umso mehr müssen für den Tabellenvorletzten wieder Punkte her – beispielsweise am Samstag (15 Uhr) bei der U23 des FSV Frankfurt.
Die Zahl der Absteiger könnte theoretisch zwischen eins und fünf variieren, zumindest scheint es so. Vom HFV wird eine offizielle Mitteilung auf die lange Bank geschoben. Abhängig scheinen die Hünfelder dabei zu sein, wer aus der 3. Liga in der Regionalliga Südwest absteigt, wer aus der Regionalliga Südwest aufsteigt, wer aus der Regionalliga Südwest in die Hessenliga absteigt und wie viele aus der Hessenliga aufsteigen. Was aber wirklich Stand der Dinge sein wird, entscheidet sich laut HFV-Justitiar Eric Maas bis spätestens 28. April. „Wir fischen natürlich im Trüben. Aber es ist nicht mehr ganz so aussichtsloch, vielleicht musst du jetzt zusätzlich zu Offenbach II nur noch zwei Mannschaften hinter dir lassen“, schätzt Weber die Situation ein, der aber auch weiß: „Wir müssen die Spiele so gestalten, als ob wir Platz 14 erreichen müssen.“
Dafür muss gepunktet werden und eine Leistungssteigerung her – gerade im Zweikampfverhalten: „Da müssen wir nicht nur ne Schippe, sondern ne ganze LKW-Ladung draufpacken. Wir sind da einfach zu brav. Wir spielen Hessenliga, kein Futsal oder Basketball wo jeder Körperkontakt abgepfiffen wird.“ Klare Worte von Weber, der über das schwache Jahr 2014 des FSV überrascht ist: „Die wollen ja aufsteigen, dafür müssen sie ja mindestens Fünfter werden. Die werden sicherlich volle Pulle geben. Wir werden aber auch bis zur letzten Patrone kämpfen.“
Fehlen werden nur Niclas Rehm und Steffen Witzel. Kapitän Rehm fällt nach einer neuerlichen Röntgenkontrolle definitiv bis zum Saisonende aus, da der Knochen nicht so zusammengewachsen ist, wie es hätte sein sollen. Witzel könnte zum Saisonende hin tatsächlich noch einmal eine Alternative werden: „Da werden wir aber nichts überstürzen. Er macht mittlerweile auch wieder die eine oder andere Spielform mit. Wir werden aber nichts überstürzen. Wir müssen den Steffen ja eher bremsen.“ Der Rest der Mannschaft darf und muss am Samstag hingegen Vollgas geben. Sehr positiv beurteilt Weber indes die Kaderplanung für die kommende Saison: „Es haben jetzt 16 Mann zugesagt. Und dazu werden noch Neuzugänge kommen. Wir sind für die neue Saison gut aufgestellt.“